100-Millionen-Neubau Bethels neue Kinderklinik ist fast fertig: 3.500 Bielefelder Schüler bemalen Kunstwerk

Bielefeld. Es darf schon ein bisschen Superlativ sein in Bethel: Die neue Kinderklinik ist mit gut 100 Millionen Euro die größte Investition in Bethels Geschichte. Die Klinik gehört bundesweit zu den zehn größten. Und ist &bdquo;die schönste in Deutschland“, sagt Rainer Norden, Aufsichtsratsvorsitzender des Evangelischen Klinikums Bethel (EvKB). Der OP-Saal sei sogar &bdquo;weltweit das Beste, was es gibt“, sagt Professor Winfried Barthlen, Chefarzt der Kinderchirurgie. Und jetzt kommt noch ein einzigartiges Kunstwerk hinzu – im Zusammenspiel von Samuelis Baumgarte und dem Künstlerkollektiv Heike Weber und Walter Eul. Ebenfalls beteiligt: Zweitligist Arminia Bielefeld und 3.500 Bielefelder Schülerinnen und Schüler aus 38 Schulen – fast alle zwischen 6 und 13 Jahre alt. Arminia und Bethel gemeinsam Sie werden Mitte April an zwei Tagen auf der Alm, die gerne Schüco-Arena genannt werden möchte, Glaskugeln bemalen. Jedes Kind eine der in Tschechien mundgeblasenen hellblauen Kugeln, mit einem Chroma-Stift, der magisch silbern reflektierend jedes Unikat zu einem doppelten Unikat werden lässt – und viel Raum für besondere Lichtspiele lässt. DSC-Maskottchen Lohmann ist dabei, 100 Bethelmitarbeiter betreuen die kreativen Kinder. Und vielleicht kommt auch einer der Kicker mal vorbei – Verteidiger Lukas Klünter wäre die Idealbesetzung, spachtelt er doch gerne großformatige, farbenfrohe und abstrakte Werke in Acryl. Malik Schacht vom DSC freut sich über den Termin und die Partnerschaft mit Bethel: &bdquo;Das wird bestimmt richtig wuselig und sehr schön auf der Osttribüne.“ Wie 3.500 Seifenblasen Die Kugeln der Kinder sollen dann im neuen Kinderzentrum im Eingangsbereich aufwändig verschnürt von der Decke hängen – und einen Fisch ergeben. Einen, der nur zu erahnen ist, nie in Gänze zu sehen, so Walter Eul. Heike Weber: &bdquo;Er erscheint abstrakt, löst sich auf, lässt Assoziationen zum Thema Wasser und Quelle des Lebens zu.“ Nelleke Steinmetz von Samuelis Baumgarte: &bdquo;Die Kinder und Jugendlichen sollen für einen Moment Schmerz und Klinikaufenthalt hinter sich lassen und in eine neue Welt eintauchen.“ Eine, die leicht vibriert und optisch ist ständiger leichter Veränderung sein soll. Alles spiegelt sich ineinander, es wirkt geheimnisvoll und verbindet die Etagen der Klinik miteinander – denn der Fisch hängt im Atrium, das vom Erdgeschoss bis zum Dach reicht. Heike Weber: &bdquo;Es hat etwas von Seifenblasen, die aber nicht zerplatzen.“ Jede Kugel soll zudem definiert werden – und über einen Monitor auffindbar bleiben; kleine Künstler können so anderen zeigen, wo die von ihnen gestaltete Kugel hängt. Für die Kinder und Jugendlichen in der Klinik ein Ablenker – hinzu kommen ein digitales Aquarium und Klimazonen, die sich durch die Klinik ziehen. Plus Wandgemälde und farbige Wände. Alles zum Thema &bdquo;Wasser und Leben“. Und mittendrin: Tiger Sammy, das Maskottchen der auch von außen bunten Klinik. Tag der offenen Tür Die wächst und gedeiht, wie Bethel-Architekt Jürgen Kaeller betont. Im Juni und Juli sind die Testläufe geplant, am 12. August wird die 196-Betten-Klinik erstmals öffentlich vorgestellt – und am 24. September soll ein Tag der offenen Tür stattfinden. In jener Klinik, die größer geworden ist bei gleicher Bettenzahl – und in der, so Chefarzt Barthlen, &bdquo;mit Herz und Hirn alles gemacht wird; außer Herz und Hirn.“ In einer ästhetisch anspruchsvollen Umgebung. Er verspricht: &bdquo;Wir in Bethel werden jedes Kind behandeln, wir werden niemals ein Kind wegschicken, wie es in anderen Kliniken auch mal passiert.“

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