Heute im TV: Bielefelderin will „Germany’s Next Topmodel“ werden

Wie bist du auf die Idee gekommen, dich bei GNTM anzumelden? Tatsächlich war es schon immer ein Gedanke von mir, mich zu bewerben. Ich wollte schon als kleines Kind Germanys Next Topmodel werden. Modeln ist auf jeden Fall mein Traumberuf. Dass ich mich letztendlich wirklich beworben habe, ist sehr spontan gewesen. Ich habe eine Anzeige auf Instagram gesehen. Irgendwas in mir hat mir gesagt &bdquo;Somajia komm schon, bewirb dich doch, was hast du zu verlieren?“. Dann habe ich mich hingestellt, habe ein Video aufgenommen und habe über mich geredet. Ich hätte niemals gedacht, dass ich wirklich genommen werde. Wann hast du dann eine Rückmeldung bekommen? Eines Tages habe ich dann in meine E-Mails geschaut und hatte tatsächlich eine Zusage. Das war für mich extrem krass, auch wenn es nur zum ersten Casting war. Ich bin hingegangen und habe mich dort vorgestellt und bin gelaufen. Vor Ort war das Team total begeistert von mir und ich bin direkt in die nächste Runde gekommen. Eines Tages habe ich bei mir Zuhause die Tür aufgemacht, da steht plötzlich ein Team von Prosieben vor meiner Nase und gab mir einen Umschlag in die Hand und sagte: &bdquo;Du bist bei Germanys Next Topmodel dabei!“ Alle waren da, unter anderem auch meine Freundinnen, und haben mich überrascht, das war einfach ein überwältigender Moment. Du hast während der Dreharbeiten mit den anderen Teilnehmerinnen in einem Haus zusammen gelebt. Wie war es mit so vielen Menschen unter einem Dach zu leben? Ich fand das Zusammenleben in der Modelvilla sehr harmonisch. Ich bin ein Mensch, der Stress und alles, was negativ ist, hasst. Deswegen bin ich mit einer positiven Einstellung da reingegangen. Ich habe mich mit den Mädels super verstanden. Natürlich gab es ein paar kleine Streitigkeiten, einige waren eher unordentlicher, andere waren etwas ordentlicher. Aber das ist ja auch normal, wenn so viele Menschen aufeinandertreffen und alle verschiedene Charaktere haben. In Interaktion mit den anderen Mädchen wirkst du im Fernsehen eher zurückhaltend, bei den Einzelinterviews dagegen erlebt man dich als sehr extrovertiert und selbstbewusst. Liegt das am Schnitt der Show? Ich habe mich eigentlich extrem gut mit den anderen Mädels verstanden. Ich habe mich immer mit ihnen unterhalten und war nicht wirklich zurückhaltend. Ich würde schon sagen, dass meiner Meinung nach vieles am Schnitt liegen kann. Ich habe mich jedenfalls nicht verstellt. Natürlich wird nicht immer alles reingeschnitten, das geht ja auch gar nicht. Wenn man da vor Ort ist, wird insgesamt über zehn Stunden gedreht und davon schneiden die 20 Minuten rein, deswegen kann vieles auch etwas anders herüberkommen. Die Show wird ja ungefähr zwei Monate lang gedreht. Da passiert natürlich viel. Woran erinnerst du dich gerne zurück? Die krassesten Momente waren auf jeden Fall, wenn du kurz vor einem Walk bist und wirklich gar nicht weißt, was als Nächstes passiert. Diese Aufregung, das Adrenalin und die verschiedenen Aufgaben, die auf einen zukommen, das ist auf jeden Fall extrem. Man steht total unter Druck, das meine ich positiv. Insgesamt gab es einfach so viele schöne Momente, beispielsweise auch, wenn man einen Tag hinter sich hatte und eine Runde weitergekommen ist. Dann hat man sich abends mit den Mädels zusammengesetzt, wir haben zusammen gekocht, zusammen gegessen, haben uns ausgetauscht und zusammen das Laufen geübt. Manchmal sind es einfach die kleinen Momente, die superschön sind. Aber jeden Tag war so extrem viel los, dass ich gar nicht alles nennen kann, woran ich mich gerne zurückerinnere, weil es alles in allem einfach überwältigend war. Was hat sich in deinem Leben verändert, seitdem öffentlich bekannt ist, dass du bei GNTM mitmachst? Vor dem Umstyling wurde ich eher weniger erkannt, da habe ich eher Nachrichten bekommen. Aber seit dem Umstyling erkennen mich auf jeden Fall mehr Leute und kommen dann manchmal auf mich zu und fragen nach Fotos und quatschen kurz mit mir über GNTM. Ich bekomme auch so viele unterstützende Nachrichten von Mädchen, ich habe selten so schöne Nachrichten gelesen, da sind alle wirklich sehr herzlich und das ist nicht selbstverständlich, deswegen macht mich das sehr glücklich. Tatsächlich habe ich vielleicht zwei, drei negative Nachrichten bekommen, aber das hat mich überhaupt nicht interessiert. Ich hänge mich lieber an den positiven Dingen auf. Wie hat deine Familie auf deine Teilnahme reagiert? Ich habe meiner Familie tatsächlich am Anfang erst einmal gar nichts von meiner Bewerbung erzählt, weil ich nicht so richtig wusste, wie sie reagieren. Ich komme halt aus einem eher strengeren Elternhaus, deswegen hatte ich anfangs schon ein wenig Angst, es ihnen zu erzählen. Ich wollte aber diesen Schritt in meinem Leben gehen, weil es letztendlich ja mein Leben und meine Entscheidung ist und ich damit sehr glücklich war. Deswegen habe ich meinen Eltern erst davon erzählt, als ich nach dem Casting wirklich genommen wurde und eine Runde weitergekommen bin. Und da war die Reaktion tatsächlich total positiv und meine Eltern meinten &bdquo;Wir sind stolz auf dich, mach dein Ding, jeder geht seinen eigenen Weg und wenn das dein Weg ist, dann unterstützen wir dich dabei“. Da war ich wirklich sehr überwältigt und glücklich drüber. Deine Familie hat ihre Wurzeln ja im Togo. Bei GNTM tra?gst du in den Interviews ab und zu auch afrikanische Stoffe. Wie verbindest du deine togolesische Identität mit deiner Identität als Bielefelderin? Ich liebe meine Identität als Bielefelderin und ich liebe meine Identität als Togolesin. Ich stehe zu 100 Prozent hinter meiner Kultur, hinter meiner Hautfarbe und hinter allem, was zu mir gehört. Ich liebe meine Kultur und ich liebe die Klamotten. Ich bin ein Mensch, der sehr viele afrikanische Stoffe trägt und da dachte ich mir &bdquo;Lets go, ich will hier im Fernsehen mal ein bisschen Togo zeigen und repräsentieren, weil ich Togo liebe.“ Denn sehr viele Menschen kennen Togo tatsächlich gar nicht, und deswegen möchte ich gerne ein wenig Aufmerksamkeit darauf lenken und zeigen, dass auch die togolesische Kultur hier vertreten ist.

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