Übergangslösung Diese morgendliche Bielefelder Staufalle gehört bald der Vergangenheit an

Bielefeld. Fast jeden Morgen im Berufsverkehr das gleiche Spiel: Verkehrsteilnehmer geraten auf der A33 zwischen den Anschlussstellen Bielefeld-Senne und Bielefeld-Zentrum in einen lästigen Rückstau. Ausgelöst durch all jene, die an der Anschlussstelle 19 rechts Richtung Innenstadt abbiegen und nicht zügig auf den Ostwestfalendamm (OWD) auffahren können, weil sie anderen die Vorfahrt lassen müssen. Diese Staufalle soll bald Geschichte sein, die nötigen Bauarbeiten werden Ende März beginnen. Dann will das Autobahnamt Hamm, Niederlassung Westfalen, einer Extraspur für die Autofahrer einrichten, die aus Richtung Osnabrück auf den OWD auffahren. Sie kommen bislang in Konflikt mit all jenen, die von der anderen Seite die A33 verlassen haben. Das &bdquo;Reißverschlussverfahren“ – das es auf deutschen Straße sowieso schwer hat – bremst in den Stoßzeiten den Verkehr aus. Der Rückstau reicht dann schon mal kilometerweit zurück, bis zur Abfahrt Bielefeld-Senne, manchmal sogar darüber hinaus. Brachliegendes OWD-Teilstück wird genutzt Das soll sich jetzt ändern, in dem ein bislang brachliegendes Teilstück des Ostwestfalendamms für den Verkehr genutzt wird – die bereits fertiggestellte Hauptfahrbahn im Autobahnkreuz, über die künftig Autofahrer aus Richtung Ummeln/Gütersloh über die (noch nicht gebaute) B61n in Richtung Innenstadt fahren sollen. Die bisher vorhandene Trennung zwischen dieser Hauptfahrbahn und der parallelen Fahrspur wird an einer Stelle aufgehoben, so dass künftig zwei Spuren parallel der Auffahrt auf den OWD in Richtung City dienen. Der Verkehr aus Richtung Osnabrück und der aus Richtung Paderborn kommen sich dann an den Übergängen nicht mehr in die Quere (siehe Skizze). Im weiteren Verlauf des OWD müssen die Verkehre natürlich wieder aufeinander Rücksicht nehmen, beispielsweise wenn die bereits die erste Ausfahrt auf dem OWD bei Ikea genutzt werden soll. Während der Bauarbeiten wird es nach den Worten von Mirko Heuping, Sprecher der Autobahngesellschaft in Hamm, immer wieder zu vorübergehenden Sperrungen verschiedener Fahrbeziehungen kommen. In der ersten Bauphase wird die Tangente aus Richtung Bielefeld kommend in Richtung Osnabrück gesperrt. Der Verkehr muss sich in der Umleitung dann einmal durchs Autobahnkreuz kreiseln. Zunächst fährt man geradeaus weiter in die Ausfahrt Richtung Paderborn, jedoch nicht auf die Autobahn, sondern direkt in den nächsten Kreisel zurück Richtung Ostwestfalendamm und dann in den dritten Kreisel (derzeit noch gesperrt), um auf die Fahrbahn Richtung Osnabrück zu kommen. Die Autobahn GmbH nutzt außerdem die Gelegenheit, Ausbesserungsarbeiten an einer Böschung im Autobahnkreuz vornehmen zu lassen. Die Extraspur soll laut Mirko Heuping ab Sommer zur Verfügung stehen. Autobahnkreuz erst mit Ortsumgehung Ummeln komplett Der Verkehr auf der A33 hat zwischen den Anschlussstellen Bielefeld-Senne und Bielefeld-Zentrum zwischen 2017 und 2021 – das sind die aktuellsten vorliegenden Zahlen – um rund 45 Prozent zugenommen, sagt Mirko Heuping. Auf dem 4,4 Kilometer langen Teilstück verkehren 66.400 Kraftfahrzeuge pro Tag, darunter allein 10.300 Lastwagen. Deren Zahl hat sich damit seit 2017 nahezu verdoppelt. Der Anteil des Schwerlastverkehrs am Gesamtaufkommen lag damit, Stand 2021, bei 15,5 Prozent. Die A33 verbindet OWL mit der Nordsee und den Niederlanden sowie über die A44 mit den östlichen Bundesländern. Die Gesamtstrecke der A33 zwischen Wünnenberg und Osnabrück hat eine Länge von rund 100 Kilometern. Wann der Weiterbau des Ostwestfalendamms in Richtung Gütersloh (B61n) realisiert wird, ist derzeit noch völlig offen. Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vor gut zwei Jahren, mit dem die Genehmigung der Ortsumgehung Ummeln (B 61n) für rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt worden war, läuft ein ergänzendes Planfeststellungsverfahren, mit dem die ausgemachten Verfahrensfehler ausgemerzt werden sollen. Die ergänzten Unterlagen müssen dann erneut bei der Bezirksregierung als Planfeststellungsbehörde eingereicht werden. Angesichts der Komplexität der Materie ist fraglich, ob dies in diesem Jahr noch gelingen kann.

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