Beeindruckende Wohnungsführung: So schick leben Studenten in Bielefeld

Bielefeld. Wohnen unter Palmen, mit Partyraum und Panoramablick: Sie habe es schon echt gut angetroffen mit ihrem Appartement in der Studentenwohnanlage im Neubaugebiet Campus Westend. Und dank des Jobs, den Anna Dück im zugehörigen Kiosk &bdquo;Späti“ gefunden hat, kann sie es sich auch leisten. Annas 25-Quadratmeter kleine Wohnung im ersten Stock erinnert beim Betreten von der Aufteilung her an ein klassisches Hotelzimmer: Der kleine Flur mit Kleiderschrank und Spiegel geht direkt über ins Wohn-Schlafzimmer mit integrierter Küchenzeile. Rechts hinter der Tür ist das in weiß-grau gehaltene, vergleichsweise große Bad. Sichtbetondecken mit modernen Strahlern, Laminatboden in weiß lasierter Eichenoptik, bodentiefe Fenster: Trotz der geringen Wohnfläche wirkt das Appartement im Industrie-Stil großzügig. Bei Einrichtung und Möbeln, wie Designer-Küchentisch, -stühle und Vorhängen, dominieren farblich Schwarz, Weiß und Grau. Einrichtung ist inklusive Die Einrichtung, auch die Küchenzeile und das ausziehbare Bettsofa, gehöre dazu, berichtet Anna, die im ersten Semester Grundschullehramt studiert und aus Espelkamp kommt. Anfangs sei sie immer gefahren: mit dem Auto zum Bahnhof, dann eine Stunde mit dem Zug, und noch ein Stück mit der Stadtbahn. Um um acht Uhr in der Vorlesung zu sitzen, sei sie immer um fünf Uhr aufgestanden. Wenn die anderen abends noch etwas Trinken gingen, musste sie sich wieder auf den langen Heimweg machen. Von einer Mitstudentin habe sie den Tipp mit der neuen Wohnanlage bekommen. &bdquo;Ich habe mich auf die Warteliste setzen lassen und hatte dann schnell Glück“, berichtet die 18-Jährige. Ein paar Kleinigkeiten wie Bilder, Bücher und Dekokissen von zu Hause ins Auto gepackt, noch einmal schnell für ein paar Kleinigkeiten bei Ikea vorbei: Eingezogen sei sie innerhalb eines Tages. Obwohl die Grundmöblierung ja bei allen gleich sei, sähen die Wohnungen doch ganz unterschiedlich aus, berichtet Anna. Mit Kleinigkeiten, die nicht teuer sein müssten, könne man viel verändern. Schönes Wohnen sei ihr wichtig, Anregungen hole sie sich da oft im Internet bei Pinterest. WhatsApp-Gruppe mit dem Hausmeister Mit 525 Euro pro Monat ist ihr Appartement zwar nicht gerade ein Schnäppchen. &bdquo;Aber hier sind dann wirklich auch alle Nebenkosten, WLAN und alles andere mit drin“, ergänzt Anna. Pluspunkte seien zudem die großen Dachterrassen, die von allen genutzt werden dürfen, und der große Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile im Erdgeschoss. &bdquo;Wir kochen hier ganz oft zusammen, treffen uns zum Lernen und zu Filmabenden – und natürlich auch zum Feiern“, berichtet Anna. Damit spare man ja auch wiederum Geld ein, das andere fürs Ausgehen ausgäben. Wenn mal irgendetwas nicht funktioniere, man sich ausgesperrt habe oder sie anfangs Fragen hatte, wie zur Mikrowellen-Backofen-Kombination in ihrer Küche: Der Hausmeister sei super nett und helfe allen immer sofort. Mit ihm, und auch für alle Abstimmungen untereinander, haben die knapp 100 Bewohner des Hauses eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe eingerichtet. Studierendenwerk erweitert Wohnangebot Bielefeld und nicht Münster, das habe für sie schon ganz lange als Studienortwunsch festgestanden. &bdquo;Ich bin früher schon immer gern zum Einkaufen hierher gefahren“, sagt Anna. In Münster sei es vermutlich auch deutlich schwerer, eine Wohnung zu finden. &bdquo;Bezahlbarer Wohnraum ist auch in Bielefeld knapp, erst recht mit einer studiengerechten Ausstattung und in hochschulnaher Lage“, sagt Jaqueline Bettels vom Studierendenwerk. Das hat in Bielefeld etwa 2.400 Wohnplätze im Angebot. Mehrere Wohnanlagen seien in den vergangenen Jahren dazugekommen. Trotzdem ständen aktuell etwa 900 Namen auf der Warteliste. Im Januar oder Februar werde sich die Lage aber erfahrungsgemäß wieder entspannen. Die älteste Anlage an der Stennerstraße, die am 1. März 1973 eröffnet wurde, wurde 2017 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, berichtet Bettels. Deshalb sei aktuell die älteste Anlage die Morgenbreede 29–33. Sie wurde am 1. Juli 1973 eröffnet, aber seitdem auch bereits grundlegend saniert. Auch Angebote privater Vermieter hat das Studierendenwerk auf seiner Homepage gelistet. Die Preise der privaten Vermieterinnen und Vermieter lägen häufig deutlich über dem, was das Studierendenwerk an Miete ansetze, so Bettels. Es gebe noch Wohnraum in Bielefeld, aber wenig zu studierenden-freundlichen Preisen, &bdquo;sprich innerhalb des BAföG-Wohnsatzes“. Der liegt aktuell bei 350 Euro. Infos zu den Wohnangeboten des Studierendenwerks und zum Wohnen im Campus Westend: www.studierendenwerk-bielefeld.de www.campus-westend.de

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