Erster Einblick ins Bielefelder Weihnachtsmärchen

Bielefeld. &bdquo;Eine Fee, eine Puppe und ein Wurm, bestehen zusammen jeden Sturm“: Noch wird die Musik mit Ohrwurmpotenzial, die Oliver Siegel eigens für das aktuelle Weihnachtsfamilienstück geschrieben und komponiert hat, vom Band eingespielt. Pinocchio, Fee Franca und der Holzwurm tragen bei der Probe auf der Probebühne des Stadttheaters am Dienstagmittag auch lediglich Einzelteile ihrer Kostüme. Dennoch wird schnell deutlich: Das Weihnachstück wird zauberhaft – ungelogen. Und, entsprechend der Fassung von Thilo Reffert nach Carlo Collodi, auch &bdquo;lustiger und heller“, verspricht Regisseur Dariusch Yazdkhasti. &bdquo;Man findet auch sehr viel Poesie, und es geht nicht darum, Kindern zu zeigen, wie böse es ist, zu lügen.“ Geschichte von großer Freundschaft und Sehnsüchten Seit 26. September probt das Team täglich acht Stunden. Wie schon im Vorjahr beim Hotzenplotz sind alle Figuren doppelt besetzt. Das sei nicht bei allen Stücken möglich, beim Weihnachtsmärchen aber schon, so Yazdkhasti. Erfunden hat die liebenswerte Figur mit der langen Nase der Italiener Carlo Collodi bereits 1881. Seitdem erlebt sie auch als Burattino oder Zäpfel Kern Abenteuer, begeistert unter anderem als Zeichentrickfigur und auf der Theaterbühne. In der Geschichte von Thilo Reffert geht’s um große Freundschaft und Sehnsüchte. Die des Puppenbauers Geppetto (Björn Jacobsen / Thomas Wehling), der unbedingt Vater sein will. Von Pinocchio (Rosalie Warnke / Luise Kinner), der kein Stück Holz, sondern ein richtiges Kind sein will. Um die von Franca (Dorren Nixdorf / Brit Dehler), die unbedingt ihre Feenprüfung bestehen möchte und dafür sorgt, dass die Puppe, an der Geppetto schnitzt, plötzlich quicklebendig ist. Und um die des Holzwurms (Georg Böhm/ Fabienne-Deniz Hammer), der so leicht sein will wie ein Schmetterling. Oder einfach auch gern der Freund von Pinocchio und Franca. Pinocchios Nase: Zuschauer dürfen sich auf besondere Effekte freuen Zurück in die Probe, Szene 14 ist angesagt: Angestachelt von Kater lässt Pinocchio die Schule und die Mathearbeit sausen und stürmt hinaus in die Welt. Da allerdings lockt der fiese Karussellbesitzer Lomino (Björn Jacobsen / Thomas Wehling) die beiden mit bunten Bonbons in die Falle und verzaubert sie in Esel. Mehrfach probt die Besetzung, wie ganz genau die beiden Gefangenen an Seilen zu ihm hingezogen werden sollen, der verzauberte Pinocchio dann in die tosenden Wellen stürzt und der Karussellbesitzer mitgerissen wird und fast ertrinkt. Er können doch ganz kurz vorm Untergehen noch mal ein paar letzte bunte Bonbons in die Luft werfen, schlägt Jacobsen vor. Das Team findet die Idee gut. So entwickelten sich bei den Proben nicht nur das Stück, sondern auch die Songs, berichtet Yazdkhasti. Das Bühnenbild sei fast fertig, ergänzt Julia Hattstein, die auch die Kostüme entworfen hat. Da greife sie auch viel auf den bestehenden Fundus zurück. Am aufwendigsten seien die Kostüme mit Polsterungen, wie für Kater und Holzwurm. Und was ist mit Pinocchios Nase? Denn auch wenn sein treuer Freund, der Holzwurm, sie ihm immer wieder zwischendurch abknabbert, wird sie doch bei jeder kleinen Lüge wieder etwas länger. Da dürfen sich die Zuschauer auf jeden Fall auf besondere Effekte freuen, sagt Hattstein. Mehr werde sie aber nicht verraten. Rund 28.000 Karten sind schon verkauft Rund 28.000 Karten für das Familienstück, empfohlen für Kinder ab fünf Jahren, sind schon verkauft, berichtet Pressesprecherin Nadine Brockmann. Für einige 14-Uhr-Vorstellungen sowie für die Termine rund um die Weihnachtsfeiertage seien aber noch gut Plätze zu bekommen. Premiere ist am 12. November, die letzte Vorstellung dann am 8. Januar 2023. Karten gibt es online beim Theater und an der Theater- und Konzertkasse.www.theater-bielefeld.de

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