Bielefeld bekommt hochmodernen neuen Sportpark

Bielefeld. Rund zehn Jahre ist die Erneuerung der beiden Sportplätze – Asche und Rasen – im Ost-West-Grünzug oberhalb Travestraße schon &bdquo;auf dem Tableau“, sagt Martin Adamski, als Dezernent auch für Umwelt, Klima und Gesundheit zuständig. Deutlich gestiegene Baukosten (siehe Jahnplatz), Rohstoffknappheit und Lieferengpässe hatten die Angebotspreise in die Höhe schießen lassen, die Stadt zog vor drei Wochen die Reißleine und stoppte das Großprojekt. Nun aber geht’s doch weiter. Auf der einen Seite habe die Stadt mit der Bezirksregierung über die Förderzeit erfolgreich verhandelt, auf der anderen Seite werde die Situation auch in den nächsten Jahren nicht besser, erläutert Adamski die Gründe für die Kehrtwende. Zudem müsse die lange Wartezeit von Bürgern und Vereinen plus der unbestrittene Bedarf – beide Anlagen sind inzwischen in einem traurigen Zustand – berücksichtigt werden. &bdquo;Und man braucht auch mal schöne Sachen im Leben“, meint Adamski. Unterm Strich bleiben große finanzielle Risiken, für die der städtische Haushalt geradestehen muss. Multifunktionsgebäude ist ebenfalls geplant Die vom Rat abgesegnete Stadtumbau-Planung (INSEK) &bdquo;Integrativer Sport- und Bewegungsspark“ ist ein mehrteiliges &bdquo;Leuchtturm“-Projekt – katapultiert es den Sennestädter Grünzug doch sozusagen in die sportliche Premiumklasse. Stadtweit. Die &bdquo;Große Rasenfreiheit“ ist finanziell inklusive Förderung in trockenen Tüchern: mit alten und neuen Outdoor-Fitnessgeräten, neuer Wegeführung, Blühwiese sowie der Umwandlung der 100 Plätze großen Parkfläche an der Elbeallee in eine Grünfläche und dem Ersatz durch eine kleinere mit 45 Plätzen plus 4 für Wohnmobile. Die Kosten liegen bei rund 653.307 Euro plus etwa 124.000 Euro Planungs- und Bauverwaltungskosten. Der Auftrag ist vergeben, die Arbeiten haben bereits begonnen. Für Erneuerung und Umbau des bisherigen Rasenplatzes (A-Platz) zu einem Kunstrasenplatz und des Ascheplatzes (B-Platz) zu einem Rasenplatz wird mit einer Gesamtinvestition von 5,255 Millionen Euro bei einer maximal möglichen Förderung von 2,785 Millionen Euro gerechnet. Dazu gehören noch viele Details: Sandflächen für Beachball und Kugelstoßen, für Hoch – und Weitsprung sowie Tegball-Platten (eine Art modernes Tischtennis) plus Erneuerung der Rundlaufbahnen und neue 400-Meter-Laufbahnen am neuen Kunstrasenplatz etwa. All das für die Öffentlichkeit, nicht nur für die Vereine. Das außerdem vorgesehene Multifunktionsgebäude (mit Toiletten) ist ein abgetrenntes Verfahren mit eigener Förderung. Dessen Realisierung wird noch einige Jahre dauern. Stadt rechnet mit über 2 Millionen Euro Eigenanteil Die beiden Sportplätze hätten ursprünglich bis zum 31. März 2023 fertig sein sollen. Das ist nicht zu schaffen. Jetzt läuft die Förderung drei Monate länger, bis Ende Juni. Ob es eine weitere Verlängerung bis Ende 2023 gibt, ist offen. Entsprechend ist die minimale Fördersumme rund 1,260 Millionen Euro, die maximale 2,785 Millionen Euro bei einer Förderung bis Ende Dezember 2023. All das bei einem reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten – Geld gibt’s nur dafür, was verbaut wurde. Die restlichen Arbeiten muss die Stadt zahlen. Sie geht von 2,470 Millionen Euro und maximaler Fördersumme aus. Ändert sich wieder etwas, muss erneut gerechnet werden. Die Bezirksvertretung Sennestadt berät am Donnerstag, 20. Oktober, 18 Uhr, im Bürgertreff des Sennestadthauses über das Projekt

Meistgelesen