Leinewebermarkt in Bielefeld: Das sind die leckersten Buden auf dem Stadtfest

Bielefeld. Die gute Nachricht vorweg: Die Preise für Zuckerwatte (ab zwei Euro) oder Slush-Eis (5,50 Euro für den Halbliter-Eimer) sind stabil und auch das historische Karussell im Skulpturenpark verlangt nicht mehr als in den letzten Jahren für eine Rundfahrt. Bei Preiserhöhungen für den Konsument &bdquo;Kind“ scheint man noch zögerlich zu sein. Das bestätigt auch die Juniorchefin des Betreibers des Karussells: &bdquo;Wir haben noch ein anderes Fahrgeschäft (nicht hier in Bielefeld), ein Musik-Express, da haben wir um 50 Cent erhöht, aber bei einem Karussell für die Kleinen ist das schwieriger“. Zum Thema: Leinewebermarkt 2022: Das XXL-Programm im Überblick Dauerthema "steigende Preise" Das Thema Preiserhöhungen bei den Ständen ist allgegenwärtig am ersten Tag des Leinewebermarktes. Viele Standbetreiber werden unentwegt von ihren Kunden danach gefragt: &bdquo;3,50 Euro für ’ne Bratwurst? Das kann doch nicht sein!“ Doch, es kann! Steigende Energiekosten und höhere Preise auch für Grundnahrungsmittel schlagen auch auf die Kalkulation der Verzehrstände nieder. Die &bdquo;Non food“-Nachbarstände ziehen aber mit. So kosten drei Schuss mit dem Luftgewehr auch schon fünf Euro, gleiches gilt für drei Würfe auf gestapelte Dosen. Birgit, die mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern Anna und Lilli auf dem Leinewebermarkt unterwegs sind, sagt: &bdquo;Mit ’nem Fuffi kommst Du hier nicht sehr weit“. Birgit hat noch Glück, mit zwei dauerhungrigen pubertierenden Jungs wäre der 50-Euro-Schein schon nach zehn Metern weg gewesen. Zum Thema: Überblick: Das sind die Karussells auf dem Leinewebermarkt 2022 Willi Kaiser, der Zuckerwatten-Mann am Eingang der Obernstraße, muss zwar auch den Stift spitzen bei seiner Kalkulation, kann aber noch, wie er sagt, das Preislevel halten. &bdquo;Sogar Salz ist teurer geworden“, beschwert er sich. Gut, dass es noch keine Salzwatte gibt. Bleiben wir noch kurz bei den Preisen: eine Fahrt mit dem Musik-Express neben dem Rathaus kostet genauso viel wie hundert Gramm gebrannte Mandeln (vier Euro), will man höher hinaus, etwa bei den Fahrgeschäften &bdquo;Sky Dance“ oder &bdquo;Jekyll and Hyde“, muss man den Gegenwert von gebratenen Champignons mit Knoblauch auf den Tisch legen – sechs Euro. Flammlachs mit Krautsalat und Kräutercreme (16,50 Euro) Ein Euro mehr kostet beispielsweise ein &bdquo;Hawaii-Crepe“ mit Schinken, Käse und Ananas. &bdquo;And how much is the fish?“ würde Scooter jetzt fragen. Nun, ein Brötchen mit Bratrollmops – eher das Katerfrühstück nach Vatertag – schlägt mit vier Euro ins Kontor. Und der Flammlachs im Schatten der Altstädter Nicolaikirche – nach finnischem Verfahren zubereitet – ist 9,50 Euro wert, pur mit Brötchen. Nimmt man Krautsalat und Kräutercreme dazu sind es schon 16,50 Euro. Das ist stattlich! Italienische Pasta (mit Scampi) aus Düsseldorf (12 Euro) Nicht ganz so teuer, aber sehr lecker sind die &bdquo;Italian Pasta“ aus Düsseldorf. Hermann und Melanie Heinen bereiten ihre italienischen Köstlichkeiten frisch in der Pfanne zu. Sie sind zum ersten Mal beim Leinewebermarkt. Sie stehen am Niederwall. Knoblauch, Zwiebeln, Tomatensauce und die (vorgekochten) Rigatoni rein in die Pfanne, etwas Grünes und fein geschnittener Trüffel obendrauf, knackig angeröstet, alles im Parmesanlaib verrührt – und fertig. Schnell ist man 14 Euro los, aber man ist pappsatt. Für Preisbewusste: die Version mit Scampi ist zwei Euro günstiger. Baumstriezel mit Haselnusskrokant (7 Euro) Das Angebot an Süßem zum Nachtisch ist immens. Ungarischer Baumstriezel mit Haselnusskrokant in der Niedernstraße bietet sich für sieben Euro an, oder vielleicht spanische Churros am Rathausplatz? Gebrannte Mandeln gehen immer, aber Vorsicht! Der Händler in der Niedernstraße bietet die Nüsse auch in einer Chilli-Variante an. &bdquo;Die sind sehr scharf“, sagt er. Wir glauben ihm einfach. Sehr zu empfehlen sind zum Dessert auch die Makronen von &bdquo;Tasty Kokos“ in der Obernstraße, fluffig und saftig – so müssen Kokosmakronen sein. Sie werden vor Ort frisch zubereitet. Auch Don und Annette aus Enschede sind mit ihren Kokos-Träumchen zum ersten Mal auf dem Leinewebermarkt. Bielefelder Helles (4 Euro) &bdquo;Fisch muss schwimmen“, das weiß nicht nur der Friese von der Waterkant, und Trüffel machen durstig (eine Trüffel-Mayonaise gibt es übrigens auf dem Altstädter Kirchplatz mit den dazugehörigen Holland-Pommes). Cola oder Limonet: drei Euro, Aperol Spritz: sieben Euro, Pils: 3,50 Euro für 0,33 Liter. Erstmals dabei ist auch die Bielefelder Brauerei (&bdquo;Flutlicht“). Ihr Veranstaltungsmanager Christian Schulze-Zumloh steht im Getränkewagen und empfiehlt ein frisch gezapftes &bdquo;Bielefelder Helles“ (vier Euro für 0,4 Liter). Ein guter Tipp, das schmeckt und der Fisch schwimmt. Schulze-Zumloh verrät, dass es ab August auch ein Pils aus Bielefeld geben wird. &bdquo;Wir arbeiten dran, wenn’s klappt ist es pünktlich zur Brauerei-Eröffnung am 19. August am Start“, hofft nicht nur er. Bielefelder Luft (2,50 Euro) Ist der erste Durst gelöscht ist es Zeit für etwas frische Luft – hochprozentige &bdquo;Bielefelder Luft“! Das Absacker-Schnäpschen kostet 2,50 Euro, wahlweise auch in der Geschmacksrichtung &bdquo;Bielefelder Bundesliga-Luft“.

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