Bethel. Im Forum der Mamre-Patmos-Schule herrschte am Freitag, 20. Mai, Bombenstimmung. Bereits bei der Vorband „Oder so!“ wurde vor der Bühne getanzt, gesprungen und gejubelt. Als dann die achtköpfige Pop-Band „Bosse“ auf die Bühne kam, ging die Stimmung durch die Decke. Rund 300 Menschen, Schüler, Begleitpersonen und Lehrer, feierten ausgelassen mit den Musikern. Das Konzert ist Teil einer Reihe, ermöglicht von der Andreas-Mohn-Stiftung.
Die Mitglieder von „Bosse“ sind auf der Bühne mit viel Leidenschaft dabei, das dürfte für jeden, der ihren Auftritt für die Schüler miterlebt hat außer Frage stehen. Besonders Frontmann Axel „Aki“ Bosse legte sich sichtlich ins Zeug, rannte, sprang und tanzte beim Singen über die Bühne. Gerade die ersten beiden Songs, „Alles ist jetzt“ und „Du federst“ sorgen für Stimmung.
Der Sänger ist schnell sichtlich durchgeschwitzt. „Sorry an die ersten Reihen, ihr werdet gleich sicher was von meinem Schweiß abbekommen.“ Das stört allerdings niemanden. Beim nächsten Song „Dein Hurra“ geht es dann ein bisschen ruhiger zu. Es geht um Freundschaft. Der Song ist laut Axel Bosse einer Person gewidmet, der er viel zu verdanken hat.
Deutschklasse übersetzte Texte in Gebärdensprache
Immer wieder animierte die Band das Publikum zum Mitsingen und Mittanzen, auch wenn das kaum noch nötig war.
Das Konzert ist das vierte einer Reihe, ermöglicht von der Andreas-Mohn-Stiftung. In den vergangenen Jahren waren bereits die die Bands „Madsen“, „Donots“ und „Moop Mama“ in der Schule. „Wenn die Kinder nicht zu dem Konzert kommen können, kommt das Konzert zu den Kindern“, ist das Motto von Andreas Mohn.
Die Mamre-Patmos-Schule ist eine Schule für Kinder mit besonderem Förderbedarf. Dass Kunst, Musik und kreatives Arbeiten dort groß geschrieben werden, zeigt ein Blick in das Schulprogramm. Das sah auch Eva-Maria Mohn, als die Schüler sich auf unterschiedliche Arten vor dem Konzert mit den Texten der Band beschäftigten, im Bezug auf Lyrik, Verse und Reime. Eine Deutschklasse übersetzte Texte der Band in Gebärdensprache.
Axel Bosse engagiert sich auch für andere soziale Projekte, beispielsweise in seiner YouTube-Reihe „Projekt Paradies“, in der er unterschiedliche Projekte vorstellt.