Polizeieinsatz Amok-Drohung sorgt für Unruhe an Bielefelder Gymnasium

Bielefeld. Aufregung am Helmholtz-Gymnasium in Bielefeld. Wie der Schulleiter am Donnerstagnachmittag allen Schülern und Eltern schriftlich mitgeteilt hat, wurde auf einer der Schultoiletten eine Kritzelei entdeckt, die konkret für Freitag, 11. Februar, auf einen Amoklauf hinweist. Die relativ große Schmiererei von vielleicht 50 oder 60 Zentimeter Größe ist am Donnerstag entdeckt worden, sagt Schulleiter Joachim Held. Die Schmiererei scheint auch frisch gewesen zu sein. Polizei und Schulaufsicht wurden informiert. Die Behörden haben bisher keinerlei Hinweise darauf, dass die schriftliche Drohung tatsächlich in die Tat umgesetzt wird. Trotzdem könnten die Eltern selbst entscheiden, ob ihre Kinder am Unterricht teilnehmen dürfen, betont Schuldirektor Held: &bdquo;Als Erziehungsberechtigte entscheiden Sie, ob der Schulbesuch zumutbar ist." Polizeipräsenz am Freitag Die Polizei nimmt nach Angaben von Polizeisprecherin Sonja Rehmert die Drohung ernst, auch wenn es derzeit keine Hinweise auf eine tatsächliche Bedrohung gebe. Uniformierte Kräfte werden am Freitag im Schulgebäude Präsenz zeigen – vor allem um das Sicherheitsgefühl der Schüler zu verstärken. Auch die Beratungslehrer des Gymnasiums sowie das Krisenteam der schulpsychologischen Beratung der Stadt werden am Freitag vor Ort oder telefonisch ansprechbar sein, heißt es in dem Schreiben der Schule. Es ist nicht der erste Fall dieser Art. Immer wieder versuchen Schüler mit unbedachten Amok-Drohungen, den Schulalltag zu behindern oder sogar ungeliebte Klassenarbeiten zu verhindern. Das dürfte nicht gelingen. Wie die Schulleitung am Helmholtz mitteilte, findet der Unterricht nach Plan statt. Zuletzt war das Helmholtz 2015 von einem vergleichbaren Fall betroffen. Zuletzt gab es ähnliche Vorfälle an weiterführenden Schulen in Senne und Quelle. In keinem der Fälle bestand tatsächlich Gefahr. Keine Prüfungen oder Arbeiten Dabei gebe es aktuell weder Abi-Prüfungen oder kurz nach den Halbjahreszeugnissen anstehende Klassenarbeiten, sagt Held. Auch die Polizei schätze es so ein, dass hier ein Schüler grundlos Unfug betrieben habe. Der Schulleiter ist weit davon entfernt, das Gekritzel als Dumme-Jungen-Streich abzutun: "Wir gehen natürlich davon aus, dass viele nervös reagieren werden oder zumindest mit einem mulmigen Gefühl in die Schule kommen. Das ist echt ärgerlich." Sollte der Urheber herauskommen, dann müsse derjenige mit massiven Konsequenzen rechnen. Dem Schulleiter fiele keine Entschuldigung dafür ein. Unabhängig von der aktuellen Einschätzung werden Polizei, Krisenteam der Stadt und die Schulaufsichtsbehörde der Bezirksregierung im Laufe des Freitags die Gefährdungssituation vor Ort gründlich und fortlaufend zu prüfen. Bitte keine Panik über soziale Medien Der Schulleiter bittet die Eltern in seinem Schreiben, die Sache offen mit den Kindern und Jugendlichen zu besprechen, ohne zu dramatisieren oder zu bagatellisieren. Um unnötige Panik zu vermeiden, bittet er vor allem, auf eine Verbreitung der Nachricht über die sozialen Netzwerke zu verzichten.

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