Günstigere Britenhäuser kommen auf den Markt: Neue Einblicke

Bielefeld. Die ersten beiden Offiziersvillen an der Wilhelm-Raabe-Straße 39 und 41 im Musikerviertel sind verkauft, in diesem Jahr will die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) weitere Britenhäuser verkaufen. Darunter auch acht Reihenhäuser an der Kölner Straße in Brackwede. Sie dürften aufgrund von Wohnfläche und Grundstücksgröße deutlich erschwinglicher sein als die großzügigen Objekte unterhalb der Promenade oder die Offziersvillen, die jetzt in Gütersloh für über 800.000 Euro angeboten werden. Fast wie ein Tiny-Haus, wie es heute angesagt ist Er sei als Kind in einem ganz ähnlichen Haus aufgewachsen, habe sich ein Zimmer mit seiner Schwester geteilt, berichtet der Hauswächter, der für die Firma Camelot arbeitet und die Tür von einem der nicht bewohnten Reihenhäuser aufschließt. Der erste Eindruck: klein, aber fein. Alles sehr gepflegt. Fast wie ein Tiny-Haus, wie es heute angesagt ist. Rechts vom Eingangsbereich liegt die möblierte Küche, geradeaus geht es vom Flur aus ins Wohn-Esszimmer mit Zugang zum Garten. Statt Fliesen oder Holzboden, sonst typische Bodenbeläge im Wohnbereich in Häusern aus dem Baujahr um 1950, liegt hier fast überall grünblauer Teppichboden. "Typisch britisch eben", sagt der Hauswächter. Grundstücksgrößen zwischen 210 und etwa 450 Quadratmetern "Die Grundstücksgrößen liegen zwischen 210 und etwa 450 Quadratmetern", berichtet Thorsten Grützner aus der Pressestelle der BImA. Die zum Verkauf vorgesehenen Parzellen müssten aber noch abschließend vermessen werden. Über eine geschwungene Holztreppe geht es in die erste Etage. Dort verfügen die Häuser über zwei kleine Schlafzimmer und ein Badezimmer mit Wanne. Die Objekte sind unterkellert, zu einigen gehört eine Garage. Ähnlich wie in den Offiziersvillen, sind auch die Reihenhäuser mit Holzeinbauschränken im Wohn- und in den Schlafzimmern ausgestattet. "Es handelt sich um acht Reihenhäuser des gleichen Haustyps mit einer geschätzten Wohnfläche von jeweils etwa 70 Quadratmetern, die 1956 errichtet wurden", sagt Grützner.Die Häuser sollten möglichst in diesem Jahr zum Kauf angeboten werden. Ein genauer Zeitpunkt lasse sich aktuell aber noch nicht bestimmen, weil noch nicht klar sei, wann die verkaufsvorbereitenden Maßnahmen wie Parzellierung und Brandschutzgutachten abgeschlossen sind. Voraussichtlich werde die BImA alle acht Häuser zur gleichen Zeit anbieten. Standen die beiden Offiziersvillen Mitte November vergangenen Jahres mit jeweils 160 Quadratmetern Wohnfläche und 1.400 Quadratmetern Grundstück und einem Bodenrichtwert von 560 Euro pro Quadratmeter für jeweils 730.000 Euro im Angebot, dürften die Preise für die acht Reihenhäuser an der Kölner Straße mit rund 70 Quadratmetern Wohnfläche, Grundstücksgrößen zwischen 210 und 450 Quadratmetern, bei einem Bodenrichtwert von 300 Euro pro Quadratmeter überschaubarer sein. Aber Angebotspreise oder Details zu Anbau- und Erweiterungsmöglichkeiten gibt es aktuell noch nicht. Die Objekte seien in einem guten Zustand, "weil sie eben nicht komplett leer stehen", ergänzt der Hauswächter. Ob Sturm oder Frost: "Wir melden auch technische Missstände frühzeitig, so dass diese schnell behoben werden können." Dann müssen die Hauswächter ausziehen Weitere Häuser im Musikerviertel sollen in den kommenden Monaten im öffentlichen Bieterverfahren zum Kauf angeboten werden. Bevor die nächsten Immobilien in diesem Rahmen verkauft werden können, sind für die betreffenden Objekte noch Einzelaspekte, wie zum Beispiel die Vermessung einzelner Grundstücke, Belange des Brandschutzes oder bei einigen wenigen Häusern auch der Denkmalschutz zu klären, so die BImA. Mit einer Anbietung weiterer Objekte sei daher nicht vor Juli zu rechnen. Dann muss auch der Hauswächter, der anfangs in einem Objekt an der Kölner Straße und jetzt in einer der ehemaligen Offiziersvillen wohnt beziehungsweise wacht, ausziehen. "Das ist das Prinzip, und für mich kein Problem", sagt der 61-Jährige.

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