Einsatzkräfte bedroht: Festnahmen bei Corona-Demonstration in Bielefeld

Bielefeld. Großer Polizeieinsatz am Freitag in der Bielefelder Innenstadt: Gegner der Corona- und Impf-Politik sind am 4. Februar mit Lichterspaziergängen in der City unterwegs. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort, es gibt massive Verkehrsbehinderungen. Die "Lichterspaziergänger" von "Bielefeld steht auf" hatten drei Aufzüge angemeldet, die an Kesselbrink, Kunsthallenpark und Bahnhofsvorplatz starteten. Laut Polizei waren je Standort rund 700 Teilnehmer angekündigt. Insgesamt sind es rund 2.500 Teilnehmer. ------------------------------------------------------------------------ LIVE-TICKER Wir beenden nun den Liveticker und wünschen einen schönen Abend. 21.00 Uhr: Abgesehen von den drei Widerstandshandlungen nach Maskenkontrollen und einem dabei verletzten Polizeibeamten blieb das Geschehen zumindest in strafrechtlicher Hinsicht ruhig. Die Stadt hingegen hatte alle Hände voll zu tun, Maskenverweigerer an die Pflicht bei der Demo zu erinnern oder sogar Anzeigen aufzunehmen. Die Aggression mancher Demo-Teilnehmer am Rande der Kontrollen war aber in jedem Fall bedenklich. 20.35 Uhr: Die Stadtbahnen fahren laut MoBiel inzwischen komplett nach Normal-Fahrplan. Und auch der Busverkehr entspannt sich. 20.29 Uhr: Die Demo auf dem Kesselbrink hat sich inzwischen aufgelöst. Vereinzelte Teilnehmer sind noch vor Ort. 20.25 Uhr: Ein Demonstrant, der mit seinem Handy diesen Einsatz gefilmt hat, wurde mit Pfefferspray auf Distanz gehalten. Anschließend kam es zu einem Auflauf von Demonstrierenden, die die Beamten anpöbelten, filmten und die Einsatzkräfte bedrängten. Das wurde dann durch mehrere Mitglieder der Einsatzhundertschaft unterbunden, indem sie die Menge zurückdrängten. 20.10 Uhr: Noch eine Festnahme - diesmal muss die Polizei sogar Pfefferspray einsetzen. Einer der Teilnehmer hatte eine Aktion des Ordnungsamtes gestört, und immer wieder mit der Kamera auf städtische Mitarbeiter draufgehalten. Schließlich hat die Polizei ihn nach zurückgedrängt, woraufhin er laut Polizei Widerstand leistete. Die Beamten brachten ihn zu Boden und fixierten ihn dort. Einer der Polizeibeamten wurde dabei leicht verletzt. 20.02 Uhr: Nach und nach treffen die Teilnehmer auf dem Kesselbrink ein, sie haben jetzt noch die Möglichkeit, am Mikrofon zu sprechen. Die erneute Aufforderung des Versammlungsleiters, &bdquo;die Lappen aufzusetzen" wird ignoriert. 19.59 Uhr: Masken vor Mund und Nase sind auch nach der Umrundung der Innenstadt immer noch eine Seltenheit. Polizei und Ordnungsamt haben nach Angaben von Pressesprecherin Sonja Rehmert immer wieder Verstöße gegen die Maskenpflicht geahndet. 19.57 Uhr: Die Kesselbrink-Gruppen erreichen jetzt nach und nach wieder ihren Ausgangspunkt. Abgesehen von eben erwähnten kleineren Eskalationen verlief der Aufzug bis jetzt friedlich. Jetzt skandiert ein Teilnehmer des Lichterspaziergangs mit seinem Megaphon: &bdquo;Nazis raus!". 19.50 Uhr: Tatsächlich bestätigt die Polizei, dass sich die zweite Gruppe vom Kesselbrink während des Aufmarsch so vergrößert hat, dass dieser noch mal geteilt wurde. Vom Kesselbring zogen also drei große Gruppen durch die Stadt. Es gab zweimal große Aufregung, weil Ordnungsamts-Mitarbeiter die Maskenpflicht durchsetzen wollten. Dabei gab es dann Solidarisierungseffekte und an der Kreuzstraße auch Widerstandshandlungen. An der Kreuzstraße blieb der ganze Aufzug stehen und bedrohte verbal die Einsatzkräfte. Deshalb habe die Polizei in Amtshilfe mit eingegriffen. Der zweite Vorfall ergab sich im Aufzug vom Kunsthallen-Park, wo in ähnlicher Form eine Maskenkontrolle eskaliert war. In beiden fällen wurden die Widerstandsleistenden von der Polizei abgeführt. 19.35 Uhr: Laut Polizei ging es bei der Festnahme um Widerstand gegen das Ordnungsamt. Heißt, es muss einen Verstoß gegeben haben, gegen den die Beamten der Stadt vorgegangen sind. Und dann hat sich die Situation aufgeschaukelt. 19.33 Uhr: Offenbar ist jetzt noch eine dritte Demo-Gruppe aufgetaucht. Möglicherweise ein dritter Teil, der vom Kesselbrink aus gestartet ist. Neue Schätzung: Insgesamt sind 2.500 Teilnehmer vor Ort. 19.30 Uhr: Es gab eine Festnahme an der Kreuzstraße. Die Demonstrieren rufen &bdquo;lasst ihn frei". Die Polizei kommt mit größeren Kräften an die Breite Straße, wo die Festnahme stattgefunden hat. Der Versammlungsleiter bittet die aufgebrachte Menge, weiter zu gehen. Er geht davon aus, dass etwas vorgefallen ist. Die Demonstranten pöbeln nun gegen Presse und Polizei. 19.20 Uhr: Verkehrsinfo: Auf dem Adenauerplatz war es zwischenzeitlich so voll, dass die Kreuzung phasenweise komplett dichtgefahren war. Die Besatzung eines aus Bethel kommenden Notarztfahrzeuges hat die Autos um sie herum aus dem Weg dirigieren müssen, damit sie Richtung OWD fahren konnte. Der Verkehr Richtung Innenstadt wird - von der Detmolder kommend - schon ab der Teutoburger Straße abgeleitet. 19.19 Uhr: Der Zug vom Kesselbrink erreicht jetzt die Kreuzstraße, der zweite Zug ist wohl noch auf dem Oberntorwall. 19.13 Uhr: Nach ersten Schätzungen sind rund 1.700 Demonstranten unterwegs. 18.52 Uhr: Sturmböen sorgen dafür, dass jetzt Schilder, Schirme und Mützen davon fliegen. 18.48 Uhr: Teilnehmerzahl vom Kesselbrink: 1.500 bis 1.700 Menschen. 18.37 Uhr: Soeben ist die zweite Gruppe vom Kesselbrink gestartet. 18.34 Uhr: Die erste Gruppe vom Kesselbrink zieht los in Richtung Willy-Brandt-Platz Die August-Bebel-Straße ist jetzt komplett gesperrt. Der Aufzug zieht Richtung Pauluskirche. Auch am Kunsthallenpark geht es los. 18.31 Uhr: Eine Frau zeigt ein nicht glaubwürdiges Attest zur Befreiung der Maskenpflicht vor. Die Dame wird offenbar etwas härter von der Polizei angefasst und gegen eine Wand gedrückt. Es kommt zu einem Tumult, die Atmosphäre ist zwischenzeitlich sehr unruhig. 18.28 Uhr: Bei der neuerlichen Durchsage der Polizei, die Maskenpflicht einzuhalten, greifen viele der Teilnehmer zu ihren Trillerpfeifen. In den einschlägigen Telegramm-Gruppen war davon die Rede, dass Benutzer eines Blasinstruments nicht der Maskenpflicht nachkommen müssen. In den Telegramm-Gruppen wird betont, dass Trillerpfeifen zu den Blasinstrumenten gehören. 18.20 Uhr: Die Polizei hat die Dame nun eingekreist. Das Ordnungsamt wird anhand der persönlichen Daten eine entsprechende Anzeige gegen sie erstellen. 18.18 Uhr: Eine ältere Dame ohne Maske möchte ihren Ausweis nicht zeigen. Ordnungsamt und Polizei müssen Sie jetzt mit Nachdruck dazu bringen. 18.15 Uhr: Die Polizei teilt mit: "Aufgrund der Versammlungslage im Bielefelder Stadtgebiet machen wir jetzt den Verkehr an einigen Stellen dicht.Ortskundige umfahren den Innenstadtbereich bitte großzügig." 18.12 Uhr: Ordnungsamt und Polizei ziehen durch die Reihen, und bitten die Teilnehmer, die noch ohne Maske vor Ort stehen, nun spätestens ihre Corona-Schutzmasken aufzusetzen. Einige der Teilnehmer tun so, als hätten sie nicht gewusst, dass sie bei der Versammlung eine Maske tragen müssen. 18.08 Uhr: Mehrere Hundert Spaziergänger haben sich auf dem Kesselbrink versammelt. Der Versammlungsleiter hat noch einmal betont, dass Maskenpflicht herrscht. Und er hat widersprochen, dass diese Gruppe, die sich aus allen Teilen der Gesellschaft rekrutiere, rechts oder noch etwas schlimmeres sei. 18 Uhr: Die Lage an den Startpunkten ist noch ruhig. Unter anderem am Hauptbahnhof keine großen Ansammlungen von Menschen. Lediglich einzelne Grüppchen inmitten vieler Polizisten. Die meisten Polizei-Fahrzeuge sind rund um das Rathaus zu sehen. 17.50 Uhr: Der Gegenprotest am Alten Rathaus ist in vollem Gang. Friederike Vogt vom Bündnis gegen Rechts betont, dass das Hauptziel der Mahnwache sei, dass die Gegner der Impf-Politik den Platz vom Rathaus nicht einnehmen können. Vor Ort sind etwa 50 Mitglieder des Bündnisses. Das alte Rathaus ist in diesem Zusammenhang der wichtigste Ort, den die Gegendemonstranten schützen wollen. Von den anderen Orten des Gegenprotests sind die Verantwortlichen abgerückt, weil die Lichter Spaziergänger ohnehin inzwischen eine feste Aufzugstrecke haben.

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