Bielefeld

Hammer Mühle: Keller „ohne Denkmalwert“

Politiker wollen aber, dass die Stadt über einen Vertrag Einfluss auf den Neubau nimmt.

Die letzten Bilder der Hammer Mühle: Mittlerweile ist das Kneipengebäude abgerissen. Die Stadt will beim geplanten Neubau Einfluss nehmen. | © Sarah Jonek Fotografie

03.02.2022 | 05.02.2022, 00:50

Bielefeld (aut). Die ehemalige Hammer Mühle ist abgerissen. Vor Ort am Lutter-Grünzug sorgt das weiter für Unmut und Kopfschütteln. Der Stadt ist aber mittlerweile klar, dass es kein Zurück mehr gibt. Die Bezirksvertretung Mitte setzt sich jetzt dafür ein, dass die Stadt mit dem Investor einen städtebaulichen Vertrag aushandelt, um Einfluss auf den geplanten Neubau zu nehmen. Für einen Rest-Denkmalschutz sieht es schlecht aus.

„Ein Denkmalwert konnte weder bei der spärlich vorhandenen Ausstattung noch bei den baulichen Strukturen festgestellt werden“, antwortete das Bauamt auf eine Anfrage der Linken nach einer Begehung des Kellers. Die Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörde hätten die Kellerräume der Mühle begutachtet und keine technische Ausstattung, die Rückschlüsse auf den ehemaligen Mühlenbetrieb ziehen ließe, gefunden.

Lediglich ein Kühlschrank und die Bierkühlanlage der Gastronomie habe sich dort befunden – „eindeutig neueren Datums und ohne Denkmalwert“. Die Wände seien aus neuzeitlichem Ziegelmauerwerk, die Decken Kappen- oder Holzdecken. Historische Bodenbeläge, Fliesen oder Vertäfelungen gebe es nicht. Es handele sich um einen schlichten, zeittypschen Lagerkeller der 1890er-Jahre. Das vermutete Bodendenkmal eines Vorgängerbaus sei nicht zu ermitteln.

Politiker wollen nach vorn schauen

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SPD-Fraktionschef Frederik Suchla wirbt jetzt dafür, „nach vorn zu schauen“. Deshalb bittet die Bezirksvertretung die Verwaltung, mit dem Investor zu verhandeln, dass die Gebäudehöhe überdacht und die Quote des sozialen Wohnungsbaus erhöht wird. Der Investor soll auf Baumfällungen und eine Ausweitung der Baugrenzen verzichten und eine Gaststätte mit Außenbereich mitbauen.