Zwangsversteigerung in Bielefeld: Freies Grundstück in zentraler Lage sucht Eigentümer

Bielefeld. Das Bielefelder Amtsgericht will am Donnerstag, 13. November 2025, zwei Immobilien im Innenstadtbereich von Bielefeld zwangsversteigern. Um 9:30 Uhr geht es zunächst um einen Komplex an der Spindelstraße 10 bis 14. Er besteht aus einem 278 Quadratmeter großen unbebauten Grundstück an der Spindelstraße 14 plus einem Miteigentumsanteil an dem bebauten 669 Quadratmeter großen Nachbargrundstück (Flurstück 1772). Der Miteigentumsanteil am Flurstück 1772 beträgt knapp 57 Prozent. Zu dem Gesamtkomplex mit einem Verkehrswert von 665.000 Euro gehört zudem das Sondereigentum an acht Wohneinheiten im Wohnhaus an der Spindelstraße 112, einem von mehreren Gebäuden auf dem Flurstück 1772. Im zweiten Termin geht es zum wiederholten Mal um ein kleines Dreifamilienhaus an der Schloßhofstraße 102. Die ersten drei Anläufe haben aus unterschiedlichen Gründen nicht zum erwünschten Erfolg geführt. Freies Grundstück und Hausanteil an der Spindelstraße In einem gemeinsamen Termin sollen am Donnerstag, 13. November um 9:30 Uhr zunächst zwei sehr unterschiedliche Teil-Immobilien versteigert werden. Es geht dabei um die Aufhebung der Eigentümergemeinschaft. Zum einen soll ein unbebautes Grundstück an der Spindelstraße 114 den Eigentümer wechseln. Es handelt sich um einen Bauplatz mit 278 Quadratmetern Größe (Flurstück 1742). Der Wert wurde vom Gutachter auf 140.000 Euro taxiert. Das beinahe rechtwinklige Grundstück befindet sich in einem reinen Wohngebiet mit gültigem Bebauungsplan. Um es besser für eine Bebauung nutzen zu können, sei im Grundbuch des Nachbargrundstücks eine Grunddienstbarkeit eingetragen worden, und zwar eine zwei Meter breite Abstandsfläche, schreibt der Gutachter. Zudem wird ein Miteigentumsanteil von knapp 57 Prozent an dem benachbarten Flurstück 1772 zwangsversteigert. Dieses 669 Quadratmeter große Grundstück umfasst die Hausnummern Spindelstraße 110 und 112. Zu dem Komplex mit einem Verkehrswert in Höhe von insgesamt 525.000 Euro gehört zudem das Sondereigentum an acht Wohnungen in einem Mehrparteienhaus an der Spindelstraße 112. Die Wohnungen mit Größen zwischen 24 und 82 Quadratmetern seien &bdquo;fast vollständig vermietet“, heißt es. Die Gesamtwohnfläche betrage 362 Quadratmeter. Das 1914 errichtete und später mehrfach umgebaute Wohnhaus verfügt über zwei Vollgeschosse und ist nicht unterkellert. &bdquo;Zur genauen Untersuchung des Holzwerkes des Dachstuhle ist ein Sachverständiger für Holzschädlingsbefall zu beauftragen“, empfiehlt der Gutachter. Die Wärmedämmung sei &bdquo;nicht den heutigen Anforderungen entsprechend“, ein Energieausweis habe nicht vorgelegen. Beheizt werden die Wohnungen mit zwei Gasthermen von 1994 und 2017. Das Gebäude weise (soweit einsehbar) &bdquo;die für das Alter üblichen Alterungs- und Abnutzungserscheinungen auf“. Das Gutachten für die Zwangsversteigerung der Immobilien an der Spindelstraße 110 bis 114 in Bielefeld kann in gekürzter Version auf der Homepage des Justizportals (bei den Terminen der Zwangsversteigerungen) heruntergeladen werden. Das komplette Gutachten lässt sich auf der Geschäftsstelle des Amtsgerichtes einsehen – in der Version sind dann keine Namen geschwärzt. Dort können Interessenten auch einen Auszug aus dem Grundbuch einsehen, um zu klären, ob grundsätzlich Baulasten bestehen oder Grundschulden und Hypotheken vorliegen. Die Zwangsversteigerung dient der Aufhebung der Eigentümergemeinschaft. Versteigerungstermin: Donnerstag, 13. November 2025, 9:30 Uhr; Adresse: Amtsgericht Bielefeld, Gerichtstraße 6, Saal 18 Verkehrswert: 665.000 Euro (140.000 plus 525.000 Euro). Justiz-Portal: Alle Dokumente zur Zwangsversteigerung Mehrfamilienhaus an der Schloßhofstraße Das zur Versteigerung stehende kleine Mehrfamilienhaus an der Schloßhofstraße 102 hat die Gerichtsvollzieher am Bielefelder Amtsgericht seit 2023 schon dreimal beschäftigt. Das Haus steht auf einem 635 Quadratmeter großen Grundstück und verfügt über drei Wohneinheiten mit insgesamt 207 Quadratmetern Wohnfläche. Es ist in den vergangenen Jahren schon weitgehend, allerdings nicht vollständig saniert worden. Unter anderem fehlt noch der genehmigte Anbau eines Wintergartens oder alternativ die Fertigstellung der gartenseitigen Fassade. Auch die Außenanlagen wie etwa die Zuwegung zum Haus sind noch mangelhaft. Das Gutachten für die Zwangsversteigerung des Mehrfamilienhauses an der Schloßhofstraße 102 in Bielefeld kann in gekürzter Version auf der Homepage des Justizportals (bei den Terminen der Zwangsversteigerungen) heruntergeladen werden. Das komplette Gutachten lässt sich auf der Geschäftsstelle des Amtsgerichtes einsehen – in der Version sind dann keine Namen geschwärzt. Dort können Interessenten auch einen Auszug aus dem Grundbuch einsehen, um zu klären, ob grundsätzlich Baulasten bestehen oder Grundschulden und Hypotheken vorliegen. Die Zwangsversteigerung dient der Aufhebung der Eigentümergemeinschaft. Versteigerungstermin: Donnerstag, 13. November 2025, 11:00 Uhr; Adresse: Amtsgericht Bielefeld, Gerichtstraße 6, Saal 18 Verkehrswert: 532.000 Euro. Justiz-Portal: Alle Dokumente zur Zwangsversteigerung Preiswerte Immobilien durch Zwangsversteigerungen Allgemein kann eine Zwangsversteigerung bei einem Amtsgericht eine Gelegenheit sein, preisgünstig an eine Immobilie zu kommen. Vor allem im Zuge von Zwangsvollstreckungen sind die angebotenen Häuser und Eigentumswohnungen oder auch Gewerbeobjekte allerdings oft mit Grundschulden belastet, die vom Erwerber unter Umständen ebenfalls bedient werden müssen. Ob und in welcher Höhe solche Lasten zu tragen sind, wird meistens erst kurz vor der Versteigerung öffentlich gemacht – hier müssen die Bieter also gut aufpassen. Es geht oft um sechsstellige Geldbeträge. Die Versteigerungen sind in der Regel nicht gratis: Die Gebühren des Gerichts richten sich nach dem Verkehrswert der Immobilien, oft werden vier- bis fünfstellige Euro-Beträge fällig. Bieter müssen zudem eine Sicherheitsleistung nachweisen können, die in der Regel zehn Prozent des Verkehrswertes der versteigerten Immobilie beträgt. Diese Sicherheitsleistung kann durch eine Bankbürgschaft, einen höchstens drei Tage alten Verrechnungsscheck eines Kreditinstituts oder eine vorherige Überweisung an die Justizkasse Hamm erbracht werden. Christian Wintermeyer, der als Rechtspfleger am Bielefelder Amtsgericht regelmäßig für Zwangsversteigerungen verantwortlich ist, empfiehlt Interessierten grundsätzlich einen Besuch in der zuständigen Geschäftsstelle des Gerichts: Hier können potenzielle Bieter nicht nur einen Blick in das komplette Gutachten werfen, das zur Wertermittlung des Objekts angefertigt wurde, sondern auch in das Grundbuch. Die Grundbuchauszüge informieren über die gegenwärtigen und früheren Eigentümer (Abteilung I), über eingetragene Wege-, Licht- oder Leitungsrechte (Abteilung II) sowie über Belastungen mit Grundschulden oder Hypotheken (Abteilung III). Lesen Sie auch: Bielefelder Auktionator am Amtsgericht gibt Tipps zur Abgabe des ersten Gebots Hier finden Sie die Zwangsversteigerungstermine für die Kreise Gütersloh Herford Minden-Lübbecke Paderborn Höxter Zum Thema: Bauen und Wohnen in Bielefeld – alle Nachrichten

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