Das waren die tödlichen Unfälle 2021 in Bielefeld

Bielefeld. Wenn Menschen durch einen Fehler im Straßenverkehr in einen Unfall verwickelt werden und in Not geraten, dann ist das jedes Mal eine Katastrophe. In manchen Fällen verloren sogar Unfallbeteiligte ihr Leben. Vor allem ein tödlicher Unfall hat eine große Debatte in Bielefeld ausgelöst. Ein Rückblick. Fußgänger Eine 86-jährige Fußgängerin will am Nachmittag des 12. Januar auf Höhe Schelpsheide die Jöllenbecker Straße überqueren. Dabei übersieht sie offenbar, dass auch auf der zweiten Spur in Richtung Innenstadt Fahrzeuge fahren. Der Fahrer (81) eines Mercedes Vito sieht sie zu spät und prallt in die Fußgängerin mit Gehstock. Sie kommt mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus, wo sie später verstirbt. Auch am 21. Oktober will ein Fußgänger (53) am späten Abend die Straße überqueren. Diesmal ist es die Herforder Straße (Höhe Büscherweg), wo der Fußgänger von links kommend auf die Straße tritt. Der Fahrer (27) eines 3er BMW, der stadtauswärts fährt, kann nicht mehr ausweichen. Er erfasst den Mann, der bei dem Zusammenstoß lebensgefährlich verletzt wird. Er überlebt den Unfall knapp. Die Zahl der verunglückten Fußgänger ist in den vergangenen Jahren in Bielefeld stetig zurückgegangen – von 169 (2017) auf 118 (2020). 32 der 118 damals verletzten Fußgänger wurden schwer verletzt. Bahnunfälle Gleich drei Unfälle gab es im vergangenen Jahr zu beklagen, bei denen Fußgänger von Bahnen erfasst und tödlich verletzt wurden. Am 27. März gerät am frühen Morgen ein 29-jähriger Mann auf der Jöllenbecker Straße unter eine Bahn der Linie 3. Die Umstände des Unfalls bleiben unklar. Die Spuren ließen vermuten, dass der Mann mehrere Meter von der Bahn mitgeschleift wurde. Er stirbt noch an der Unfallstelle. Am Abend des 20. Mai will ein Fußgänger (65) die Gleise am Fußgänger-Übergang auf Höhe der Straße Scheckenheide überqueren. Er kommt allerdings nie auf der anderen Seite an. Die Ermittlungsbehörden gehen später davon aus, dass der 65-Jährige nicht auf die herannahende Eurobahn achtete. Trotz Notbremsung durch den Bahnfahrer kommt es zur tödlichen Kollision. Der 65-Jährige stirbt noch am Unfallort. Der dritte tödliche Bahnunfall ereignet sich am Vormittag des 7. August. Ein Fahrgast (45) an der Haltestelle &bdquo;Stadtheider Straße" an der Herforder Straße will noch die Türen einer Bahn öffnen, die bereits im Begriff ist, loszufahren. Das misslingt offenbar. Der Mann gerät dabei zwischen Bahnsteig und Bahn, stürzt ins Gleis und wird dabei tödlich verletzt. Kinder Unfälle mit Kindern lassen Beteiligte, Angehörige und Retter oft besonders belastet zurück. Am 9. Juni muss der Schock besonders groß gewesen sein, als deutlich wird, dass ein Kastenwagen ein Mädchen mehrere Meter mit sich geschleift hat. An jenem Abend radelt das sechsjährige Mädchen auf den Gehwegen und Zufahrten zwischen mehreren Wohnhäusern an der Kurt-Schumacher-Straße. In diesem Moment kommt der Renault-Kastenwagen auf einem der Fahrwege entlang. Das Mädchen muss von rechts vor das Fahrzeug eines 68-jährigen Mannes aus Steinhagen gefahren und dann unter den Stoßfänger geraten sein. Trotz vergleichsweise langsamer Fahrt wird die Sechsjährige mehrere Meter mitgeschleift. Das Mädchen wird schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Radfahrer Nicht nur Fußgänger und Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Zwar ging die Zahl der Radunfälle in Bielefeld zuletzt von 366 (2019) auf 351 (2020) zurück. Doch die Zahl der Schwerverletzten stieg an. Ein lebensbedrohlicher Unfall mit einer Radlerin ereignet sich am 17. August 2021. An der Oststraße erfasst ein 84-jähriger Autofahrer beim Abbiegen mit seinem Fahrzeug eine Radfahrerin (53), die ihm auf dem Radweg entgegengekommen war. Die Bielefelderin stürzt vom Rad und wird unter den Vorderreifen des Ford Focus eingeklemmt. Die Ärzte können das Leben der Patientin retten. Auto-Unfälle Aber auch Unfälle zwischen zwei Fahrzeugen können das Leben der Insassen mit einem Mal für immer verändern. 2020 zählte die Polizei 7.831 Verkehrsunfälle, 929 davon wurden Menschen verletzt, 204 sogar schwer. Sieben Menschen starben im vorletzten Jahr. Die Unfallstatistik für 2021 liegt noch nicht vor. Am 7. Januar hätte eine 53-jährige Autofahrerin aus Bielefeld beinahe ihr Leben verloren. Auf der Talbrückenstraße verliert ein BMW-Fahrer (22) ausgangs der S-Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der 1er BMW schleudert in den Gegenverkehr und prallt mit der Seite in den koda Fabia der 53-Jährigen.koda Fabia der 53-Jährigen. Die Bielefelderin wird dabei erheblich verletzt. Ein 40-Tonner prallt in einen Smart, ein BMW in den Rückstau Auch ein schwerer Lkw-Unfall hat 2021 die Beteiligten geschockt. Am Abend des 18. Februar bemerkt auf der Paderborner Straße (Dalbke) der Fahrer (38) eines 40-Tonners einen haltenden Smart vor ihm und fährt auf diesen auf. Mit großer Wucht trifft er den Kleinstwagen, in dem zwei Insassen und ein Hund sehr schwer verletzt werden. Eine 28-jährige Autofahrerin verliert am Abend des 30. September die Kontrolle über ihr Fahrzeug und prallt schließlich gegen einen Baum am Rande der Gütersloher Straße (Ummeln). Sie wird dabei schwerstverletzt. Die Feuerwehr muss den deformierten Audi mit schwerem Gerät öffnen, um die Patientin aus dem Wagen zu befreien. Ein anderer Auffahrunfall sorgt am 13. Dezember für Entsetzen. Der Fahrer (24) eines BMW bemerkt den Rückstau am Nachmittag auf dem Ostwestfalendamm (OWD) nicht und prallt mit großer Wucht in den Kleinwagen einer 31-jährigen Bielefelderin. Ihr Fahrzeug wird noch in zwei weitere Autos geschleudert. Ihr Fahrzeug fast bis zur Unkenntlichkeit deformiert. Die zweifache Mutter erliegt kurz nach dem Unfall im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Der tödliche Unfall löst wenige Tage später eine erneute Sicherheits- und Tempolimitdebatte zum OWD aus. Zum Thema: "Kaum zu ertragen": Einsatzkräfte nach tödlichem Unfall auf OWD traumatisiert Seelische Erste Hilfe: Wenn die Todesnachricht eintrifft, sind diese Bielefelder da

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