Das sind Bielefelds Notfallpläne für den Omikron-Ernstfall

Bielefeld (buck). Auf der Tagesordnung der Sitzung des städtischen Corona-Krisenstabs stand am Dienstag das Thema &bdquo;Notfallpläne". Sollte es durch die Omikron-Variante zu einer Infektionswelle und vielen Ausfällen kommen, soll durch die Notfallpläne sichergestellt werden, dass die &bdquo;kritische Infrastruktur" aufrechterhalten werden kann, heißt es bei der Stadt. &bdquo;Wir haben ausführlich über mögliche Maßnahmen gesprochen. Dabei ist deutlich geworden, dass sich die verschiedenen Unternehmen und Dienststellen schon intensiv damit auseinandergesetzt und professionelle Vorbereitungen getroffen haben. Stadtwerke, Umweltbetrieb, Feuerwehr und Rettungsdienst sowie die Stadtverwaltung investieren viel in die Prävention von Infektionen, sind aber auch auf infektionsbedingte Ausfälle vorbereitet. Alle Beteiligten tun enorm viel dafür, dass die besonders wichtigen und notwendigen Dienstleistungen auch bei einer heftigen Omikron-Welle gesichert sind", beschreibt Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger. Doch letztlich könne natürlich niemand sicher vorhersagen, wie hoch die Omikron-Welle werde und wie stark sie sich auf die Dienstleistungen auswirke. Das sind die Planungen bei der Stadt und den Stadtwerken:Feuerwehr/RettungsdienstFeuerwehr und Rettungsdienst sind seit jeher darauf eingestellt, den Betrieb auch in Notlagen aufrecht zu erhalten. Im Hinblick auf Omikron wurden die seit letztem Jahr existierenden Notfallpläne angepasst und fortgeschrieben. Für den Bereich der Feuerwehr und des Rettungsdienstes inklusive des Notarztdienstes ist somit ein Ausfall der zuvor beschriebenen Bereiche weitgehend unwahrscheinlich, wenn auch im Extremfall mit Einschränkungen gerechnet werden muss. Sollte es zu einer Notlage in Form von Personalmangel zum Beispiel im Bereich des Rettungsdienstes kommen, würden die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehrverstärkt im Rettungsdienst eingesetzt und der Brandschutz durch die Freiwillige Feuerwehr sichergestellt werden. Mit Unterstützung der Kliniken würde auch in jedem Fall der Notarztbetrieb aufrechterhalten werden. Umweltbetrieb Im Umweltbetrieb sind Kernprozesse definiert worden, in denen in jedem Fall und zu jeder Zeit Leistungen erbracht werden müssen. Dazu gehören zum Beispiel die Abfallentsorgung, die Abwasserbehandlung, der Winterdienst, die Durchführung von Bestattungen sowie die Versorgung der Tiere im Tierpark. Sollte es beim Personal, das sich um diese Aufgaben kümmert, zu Ausfällen kommen, könnten Beschäftigte aus anderen Geschäftsbereichen dort eingesetzt werden. Auch könnten verschiedene, nicht elementare interne Leistungen kurzzeitig an externe Anbieter ausgelagert werden. Mehr Infografiken finden Sie bei Statista Stadtwerke Die Omikron-Variante stellt die Stadtwerke Bielefeld Gruppe nun erneut vor Herausforderungen. Durch die zu erwartenden hohen Infektionszahlen und die damit einhergehenden strengen Quarantäne-Regeln wurden aktuell wieder ähnlich scharfe Maßnahmen ein-geführt wie zu Beginn der Pandemie, als es noch keine Impfungen gab. Das hat der wöchentlich tagende Krisenstab der Stadtwerke Bielefeld beschlossen und an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommuniziert. Für die sensiblen Bereiche wie Leitstellen und Warten gibt es umfangreiche Schutzkonzepte, die auf die individuelle Situation abgestimmt sind. Damit gehen unteranderem noch umfangreichere Testkonzepte, FFP2-Maskenpflicht, die Bildung von Arbeitsteams und kontaktlose Schichtwechsel einher. Das stellt eine hohe Belastung für die Mitarbeitenden in diesen Bereichen dar, die aber nicht anders zu lösen ist. Neben dem Schutz der Gesundheit aller Mitarbeitenden und ihrer Familien sind die Stadtwerke als kommunales Unternehmen verpflichtet, den Betrieb und damit die Versorgung zu jeder Zeit aufrecht zu erhalten. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die die Möglichkeit haben, sind ohnehin seit Anfang der Pandemie im Homeoffice. Das sind rund 800 von gut 2.600 Mitarbeitenden. Ansonsten gilt auf den Betriebsgeländen absolute Kontaktvermeidung und dort wo dies nicht gewährleistet werden kann, FFP2-Maskenpflicht und Abstandsgebot. Besprechungen und Seminare werden erneut auf das betriebsnotwendige Maß reduziert. Außerdem sind die Mitarbeitenden dazu verpflichtet ihre betrieblichen Kontakte zu dokumentieren, um Infektionsketten schnell und effizient nachverfolgen zu können. StadtverwaltungSchon vor Weihnachten sind die Ämter angewiesen worden, sich bei den personellen Planungen auch auf Notfallsituation einzustellen. Viele Dienststellen hatten schon im Herbst auf die steigenden Infektionszahlenreagiert und möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt. Wo das nicht möglich ist, sollen die Infektionsrisiken soweit es geht minimiert werden durch eine Reduzierung der Mehrfachbelegung von Büros und das Tragen von Masken. Besprechungstermine und Sitzungen in Präsenz werden so weit wie möglich vermieden. Daneben werden auch innerhalb der Verwaltung regelmäßig Impfangebote gemacht.

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