Neuheit für Bielefeld: Pumptrack für Skater und Mountain-Biker

Bielefeld. Vor zehn Jahren tummelten sich noch regelmäßig Kinder und Jugendliche auf der Skateranlage am ehemaligen Jugendzentrum ZAK. 2015 musste die Anlage abgebaut werden, weil es niemanden mehr gab, der sich um den Betrieb kümmern konnte. Jetzt liegt eine neue Idee auf dem Tisch. Auf der rund 1.500 Quadratmeter großen Fläche an der Heidsieker Heide, Ecke Jöllenbecker Straße könnte ein Parcours für Skater, Mountain-Biker, Scooter- und Rollerfahrer entstehen. So genannte &bdquo;Pumptracks" sind bislang noch nicht so häufig. &bdquo;Hier sind Kinder angesprochen, aber auch Jugendliche und Erwachsene", erläutert Martin Ache, der beim Verein Naturfreunde für den Mountain-Bike-Bereich zuständig ist. &bdquo;So etwas ist zurzeit total angesagt", sagt Niklas Bühner. Kaum Angebote für Jugendliche Der Bezirksvertreter ist bei der SPD für die Jugendarbeit zuständig und hat schon mit Jugendlichen über das Vorhaben gesprochen. &bdquo;Die würden sich sehr freuen, wenn eine Anlage in Jöllenbeck entstehen könnte", weiß der 28-Jährige. Der nächste Pumptrack befinde sich in Mettingen bei Osnabrück. &bdquo;Wir haben damals viele bezirkliche Mittel in die Skateranlage gesteckt, weil es kaum Angebote für ältere Jugendliche gibt", betont Doris Brinkmann. Die Bezirkspolitikerin berichtet, dass kein Bebauungsplan für das Gelände besteht, das sich im Besitz der Stadt befindet. Zwar werde mit dem Bau auch Fläche versiegelt, der Belag sei jedoch relativ dünn. Zudem sei das Grundstück auch vorher bereits versiegelt gewesen. Die Fläche rund um den Parcours solle darüber hinaus naturnah gestaltet werden. &bdquo;Das Bauamt hat bestätigt, dass es sich nicht um ein Schutzgebiet handelt", sagt Brinkmann. Zwar habe es in der Vergangenheit Pläne für eine Begradigung der Heidsieker Heide gegeben. Dann würde eine Straße über das Gelände führen. &bdquo;Es ist aber nicht absehbar, dass dies passiert", meint die Sozialdemokratin. Auch eine Ampelanlage oder ein Kreisverkehr werde in nächster Zeit kaum verwirklicht. Hier sei der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig. Ein Vorteil sei, dass sich direkt am Areal eine Bushaltestelle befinde. Dass es Beschwerden wegen Lärm geben könnte, glauben die Initiatoren nicht, weil es nur einen direkten Nachbarn in dem Gewerbegebiet gibt. Zudem hätten früher Bands im ehemaligen Jugendzentrum geprobt. Anlage kostet rund 150.000 Euro Martin Ache schätzt, dass die wellenförmige Anlage mit Asphaltbelag rund 150.000 Euro kosten wird. Er ist mit mehreren Firmen im Gespräch, die sich auf den Bau solcher Strecken spezialisiert haben. &bdquo;Sie übernehmen die Planung, den Bau und die Wartung und wissen über Fördermöglichkeiten bescheid", berichtet der &bdquo;Naturfreund". So bestehe einen Fördertopf des Landes, der 90 Prozent der Kosten abdecken könnte. &bdquo;Es gibt ein Investitionspaket für Sportstätten", bestätigt Projektentwickler Gregor Podlesny. Er schätzt, dass daraus 70 bis 100 Prozent der Kosten gedeckt werden könnten. Seine Beobachtung ist, dass der Wunsch nach sportlicher Betätigung im Freien seit Corona größer geworden ist. Gefragt seien vor allem öffentliche Anlagen, die ohne Vereinszugehörigkeit genutzt werden könnten. Die Ideengeber wollen hier auch die Stadt Bielefeld als Betreiber in die Pflicht nehmen. &bdquo;Das kann versicherungstechnisch wie ein erweiterter Spielplatz bewertet werden", sagt Martin Ache. Der Berater geht davon aus, dass eine Anlage der geplanten Art &bdquo;verletzungsärmer" sei, als die Skater-Anlage auf dem Kesselbrink. Schilder könnten überdies darauf hinweisen, dass bei der Benutzung ein Helm getragen werden müsste. Zunächst stehe jedoch ein Votum des Rates an. Dann könne der Antrag auf Fördergelder gestellt werden. &bdquo;Die Bauzeit der Anlage beträgt nur vier bis sechs Wochen", so der Mountain-Bike-Spezialist.

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