Bielefeld. Die Bielefelder CDU will die wachsende Kriminalität auf dem Kesselbrink nicht weiter hinnehmen. „Es darf nicht sein, dass es beinah täglich auf dem zentralen Platz in der City zu Gewaltdelikten, Drogenhandel und Saufgelagen kommt", sagt Ralf Nettelstroth, Chef der Ratsfraktion. „Deshalb fordern wir zum Schutz der Bevölkerung schnellstmöglich eine Videoüberwachung oder eine mobile Stadtwache." Es könne nicht sein, das Bürger den Kesselbrink aus Angst mieden.
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Dem Oberbürgermeister und der Linkskoalition wirft Nettelstroth eine „gefährliche Wegschau-Mentalität" vor. Fraktionsgeschäftsführer Detlef Werner verweist darauf, dass es in den vergangenen Tagen vermehrt zu Überfällen mit schweren Körperverletzungen gekommen ist. Anwohner beschwerten sich zudem massiv über unerträglichen Lärm, Drogenhandel und Alkoholexzesse rund um den grünen Würfel, der als Begegnungszentrum für Kinder und Jugendliche dient.
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„Es ist für uns unerträglich, dass die Stadt die Gefährdung der Jungen und Mädchen und der jungen Erwachsenen im Umfeld duldet und nichts unternimmt", sagt Werner. Polizeipräsidenten Katharina Giere habe im Frühjahr mehr Polizeipräsenz und Razzien angekündigt. Die Situation sei dennoch eskaliert.