Brutaler Vorfall auf dem Kesselbrink: Gruppe schlägt mit Metallpfosten auf Bielefelder ein

Bielefeld. Einen kleinen Schritt weiter sind die Ermittler der Mordkommission &bdquo;Kessel" zum Streit zwischen zwei Männern am Sonntagnachmittag auf dem Kesselbrink. Inzwischen steht die Identität des Mannes, der bei der Auseinandersetzung durch eine Glasscherbe lebensgefährlich an der Halsschlagader verletzt wurde, fest. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag mitteilten, handelt es sich um einen 32-jährigen Deutschen, dem Ärzte durch eine Notoperation vermutlich das Leben retteten. An der Tat beteiligt war ebenso ein 28-jähriger Iraker, der nur leicht am Kopf verletzt und in Polizeigewahrsam genommen wurde. Die Schwere der Tat wurde inzwischen von einem mutmaßlichen Tötungsdelikt auf eine schwere Körperverletzung herabgestuft. Zum Thema: Streit auf dem Kesselbrink eskaliert: Mann lebensgefährlich verletzt &bdquo;Nach derzeitigen Erkenntnissen hat es sich bei der Auseinandersetzung um eine wechselseitige Körperverletzung gehandelt", heißt es in der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizei. Ermittelt wird jetzt der genaue Tathergang. Drogen, Alkohol, Raubüberfälle, Körperverletzungen Immer häufiger werden Straftaten auf und im Umfeld des Kesselbrinks bekannt. In den vergangenen Wochen beklagten sich Anwohner immer wieder über unerträglichen Lärm rund um den Grünen Würfel. Bekannt sind Drogenkonsum und Drogenhandel sowie Alkoholexzesse. Doch es nehmen auch Straftaten wie Raubüberfälle und Körperverletzungen zu. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde ein 25-jähriger Bielefelder zunächst grundlos von vier Personen von der Friedrich-Ebert-Straße in Richtung Wilhelmstraße verfolgt. Als er stürzte, wurde er von einem Mann aus der Gruppe mit einem Metallverkehrspfosten geschlagen. Nach einem weiteren Fluchtversuch und erneutem Sturz schlug und trat schließlich die gesamte Gruppe auf den am Boden liegenden Bielefelder ein. Zudem wurde gegen ihn auch Pfefferspray eingesetzt. Bei den Tätern soll es sich um etwa 25 bis 30 Jahre alte Männer mit marokkanischer Erscheinung handeln, sagen Opfer und ein Zeuge. Der Haupttäter soll rund 185 cm groß sein. Seine schwarzen Haare sind am Hinterkopf etwas länger. Er trug ein cremefarbenes T-Shirt. Fast jeden Tag eine Straftat Auch am 3. Juni eskalierte die Gewalt. Mit einer Bierflasche prügelte ein Schläger auf den Kopf eines 26-jährigen Bielefelders ein. Als der Täter daraufhin den Lautsprecher des Opfers entwendete, drohte er sogar noch mit seiner zerschlagenen Flasche – quasi mit einer Scherben-Stichwaffe. Am 5. Juni waren es wieder zwei streitende Männer, die die Polizei auf den Plan riefen. Ein 19-jähriger beleidigte und bespuckte die Beamten und wurde danach festgenommen. Zehn Minuten später prügelten sich zwei junge Bielefelder. Nur mit großem Kraftaufwand gelang es den Beamten, die Streithähne zu trennen. Nicht ungefährlich: Der 22-Jährige hatte einen abgebrochenen Flaschenhals in der Hand, den er fallenließ, als die Polizisten einschritten. Der 21-Jährige zeigte später leichte Schnittwunden am Körper, die von der abgebrochenen Flasche verursacht worden waren. Auch der 22-Jährige landete in einer Polizeizelle. Im März hatte Polizeipräsidentin Katharina Giere angekündigt, dass mit noch mehr Polizeipräsenz, Razzien, Personenkontrollen und Platzverweisen auf dem Kesselbrink zu rechnen sei.

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