So sehen die konkreten Pläne fürs Großprojekt Gesamtschule Rosenhöhe aus

Bielefeld. Die gute Nachricht findet sich ganz am Schluss der Vorlage: Die aktuelle Kostenberechnung für Umbau und Modernisierung der Gesamtschule Rosenhöhe liegt bei knapp 28 Millionen Euro – und damit nicht wesentlich über den bisherigen Kostenschätzungen. Und das trotz eines gewissen "Silber"-Standards, der beim Bauen erreicht werden soll. Das Stuttgarter Architekturbüro Röcker-Görg, das den vorgeschalteten Ideenwettbewerb gewonnen hatte, hat in die 28 Millionen schon einen zehnprozentigen Risikozuschlag eingerechnet. Den städtischen Immobilienservicebetrieb (ISB) und die Politik würde es sicherlich freuen, wenn es angesichts der angespannte Lage auf dem Bausektor auch dabei bliebe. Wie die Neubauten, die ab 2022 errichten werden, aussehen sollen, steht nun auch weitestgehend fest. Im Betriebsausschuss des ISB wurden am Dienstag die Pläne für das neue Gebäude für die Sekundarstufe II und eine neue Zweifachsporthalle auf dem Campus Rosenhöhe vorgestellt. Der Bau für die rund 230 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe wird dort errichtet, wo jetzt noch die alte Einfachsporthalle und die beiden ehemaligen Hausmeisterhäuser stehen. Die Sporthalle, die in der Größe auch für den Vereinssport wichtig ist, entsteht auf dem Parkplatz-Areal, das vom Klinikum Rosenhöhe genutzt wurde. Der dreigeschossige Neubau für die Oberstufe mit rund 230 Schülerinnen und Schülern wird in den Hang gebaut, ist knapp 55 Meter lang, 28 Meter breit, 13 Meter hoch und hat etwa 3.400 Quadratmeter Nutzfläche. Der Bau aus Stahlbeton mit vertikaler Holzfassade und vielen Fenstern bekommt zwei quadratische Innenhöfe. Gleiche Optik erhält die zweigeschossige Sporthalle mit 1.270 Quadratmetern Nutzfläche. Während der Schulneubau eine Lüftungsanlage erhält, muss die Sporthalle ohne auskommen, die vielen Fenster in Ost- und Westfassade sollen für ausreichend Frischluftzufuhr sorgen. Seitens der Politik besteht der Anspruch, durch nachhaltige und wirtschaftliche Bauweise eine "Silber"-Zertifizierung der Bewertungsgrundlage für nachhaltiges Bauen (BNB) zu erzielen - eine sogenannte Green-Building-Zertifizierung, so wie sie auch für den Neubau der Martin-Niemöller-Gesamtschule vorgesehen ist. Dass die Neubauten an der Rosenhöhe mit Holz verkleidet werden, dafür habe sich ihr Team trotzdem extra hartnäckig stark machen müssen, erklärt Schulleiterin Claudia Hoppe im Gespräch mit der NW. Der Altbau ist bislang mit einer Metallfassade versehen, aber die Nähe zum Wald erfordere eine andere Optik. Herausfordernd werde jetzt noch die Abstimmung eines Farbkonzeptes, in dem sich auch die Vielfalt der inklusiven Schule widerspiegele. &bdquo;Wird sind schließlich eine Schule und keine Versicherung", sagt Hoppe, die grundsätzlich aber die gute Zusammenarbeit mit Verwaltung und Architekten lobt. Die Fassade mit ihren vielen Fensterflügeln und ihrer geschosshohen Festverglasung im Erdgeschoss sei nicht nur architektonisch, sondern auch pädagogisch durchdacht, so die Schulleiterin. Dahinter steht das Konzept der Schule gemeinsamen Lernens, die Lerngruppen in jahrgangsweisen Clustern zusammenzufassen. Die naturwissenschaftlichen Räume, für Kunst und Musik werden gleichermaßen von Sek.-I- und Sek.-II-Schülern genutzt – auch um Begegnungen zwischen den Älteren und Jüngeren zu ermöglichen, wie Claudia Hoppe betont. Der Abriss der Altbauten ist für September geplant. Vom Tisch ist die Idee, die Einfachhalle so lange stehen zu lassen, bis die Zweifachhalle fertig ist. Das Areal wird künftig über die Straße An der Rosenhöhe erschlossen. 2025 könnte alles fertig sein Die Schulleiterin hofft, dass der Zeitplan, der in der Vergangenheit in Unordnung geraten war, in Zukunft eingehalten werden kann. Demnach soll die Oberstufe 2024 aus ihrem Übergangsquartier Marktschule an die Rosenhöhe zurückziehen. Dann könnte der Altbau innerhalb eines Jahres fertig saniert werden kann. Noch im Detail geklärt werden muss, wo die rund 630 Schüler in der Zwischenzeit untergebracht werden können.

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