Bielefeld lockert Verbote: Alle Corona-Zahlen im Kompakt-Überblick

Bielefeld. Ab Montag, 8. März, gelten neue Corona-Regeln - die Alltagseinschränkungen sind nicht mehr ganz so drastisch, der absolute Ausnahmezustand endet. Das freut viele. Andere befürchten eine dritte Welle, sollten bei manchen Bielefeldern jetzt Stück für Stück alle Dämme brechen. Doch wie ist die aktuelle Lage genau? Liegt Oberbürgermeister Pit Clausen mit seinem gedämpften Optimismus richtig? Der Kompakt-Überblick am Tag vor den Lockerungen: Das Robert-Koch-Institut weist am Sonntag, 7. März, 17 Neuinfektionen aus. Insgesamt 10.170 Bielefelder haben sich seit Pandemie-Beginn angesteckt, 104 von ihnen seit dem 1. März. Der Inzidenzwert steigt leicht und liegt nun bei 31,1. Am Samstag betrug er noch 26,9. Den früher relevanten Schwellenwert 35 unterschreitet Bielefeld seit Tagen, den Frühwarnwert 50 sowieso. Todesfälle kommen am Sonntag laut RKI nicht hinzu. 283 Menschen sind am oder mit dem Coronavirus gestorben. Es gibt mittlerweile insgesamt 117 (+4) laborbestätigte Nachweise von Corona-Mutationen. 99 Fälle sind die britische Variante, zehn die südafrikanische. Acht Fälle sind noch in der sogenannten Sequenzierung, bei der festgestellt wird, um welche Variante es sich genau handelt. In allen Fällen läuft eine erweiterte Kontaktnachverfolgung. Der Anteil der Mutanten an allen neuen Fällen der vergangenen sieben Tage liegt bei 29,9 Prozent. 28 Prozent sind die britische Variante, 1,9 Prozent sind noch in der Sequenzierung. Derzeit werden 46 Bielefelder in Krankenhäusern behandelt. 16 von ihnen liegen auf der Intensivstation, 13 werden auch beatmet. Zum Thema: Shopping mit Termin: So läuft es ab Montag In OWL insgesamt liegt die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner mit einem Inzidenzwert von 48,9 (Vortag: 47,2) am Sonntag deutlich unter dem bundesweiten Wert von 66,1 (Vortag: 65,6) und dem Wert in NRW von 65,1 (Vortag: 64,6). Allerdings gibt es in der Region stark regionale Schwankungen: Am niedrigsten ist der Wert weiterhin in Bielefeld. Dahinter folgt der Kreis Höxter mit 371, (Vortag: 39,9). Am höchsten sind die Werte in den Kreisen Herford mit 64,7 (Vortag: 61,5) und Minden-Lübbecke mit 64,4 (Vortag: 65,7). Der Überblick in der interaktiven Grafik: !function(){"use strict";window.addEventListener("message",(function(a){if(void 0!==a.data["datawrapper-height"])for(var e in a.data["datawrapper-height"]){var t=document.getElementById("datawrapper-chart-"+e)||document.querySelector("iframe[src*='"+e+"']");t&&(t.style.height=a.data["datawrapper-height"][e]+"px")}}))}(); Unterdessen wird das Thema Impfen bei vielen Bielefeldern immer präsenter - denn sie sind bald "dran". Doch wie läuft das genau? Wer kann sich wann wo melden? Es gibt einen neuen Impf-Erlass - hier kommen Antworten auf alle relevanten Fragen Anfang März. Was ist anders im neuen Erlass? Mit dem neuen Erlass werden zum einen weitere Berufsgruppen in die Impfgruppe mit &bdquo;höchster Priorität" vorgezogen. Auch Personen, mit bislang für die zweite Impfgruppe (&bdquo;Schutzimpfungen mit hoher Priorität") gelisteten Krankheiten werden vorgezogen. Auch Bürger mit dort nicht gelisteten Krankheiten können unter bestimmten Umständen bevorzugt geimpft werden. Welche Berufe gehören jetzt zur Impfgruppe 1? Ab sofort sind auch alle niedergelassenen Ärzte sowie deren medizinisches Praxispersonal, Heilmittelerbringer und Hebammen impfberechtigt. Ebenso das Personal bei den Blut- und Plasmaspendediensten und in den Corona-Testzentren. Kita-Beschäftigte, Grund- und Förderschul-Mitarbeiter sowie Beschäftigte in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe gehören jetzt ebenfalls zur ersten Gruppe. Auch in den Einrichtungen der Eingliederungshilfe, beispielsweise in Behindertenwerkstätten, soll jetzt geimpft werden. Polizeikräfte gehören zum Teil ebenfalls zu Gruppe 1. Laut Erlass &bdquo;können die Kreise und kreisfreien Städte von impfwilligen Personen die Vorlage einer Arbeitgeberbescheinigung einfordern". Die Stadt Bielefeld macht von dieser Möglichkeit Gebrauch. Beruflich Berechtigte sollten zum Impftermin also eine solche Bescheinigung mitbringen (abrufbar unter www.bielefeld.de/impfzentrum). Welche Krankheitsbilder berechtigen zur Impfung in Gruppe 1? Berechtigt sind alle, die in der Coronaschutzverordnung unter § 3 Absatz 1 Nummer 2 Buchstabe a) bis i) aufgelistet werden, also: Personen mit Trisomie 21, Personen nach einer Organtransplantation, Personen mit Demenz, einer geistigen Behinderung oder einer schweren psychiatrischen Erkrankung. Auch Menschen mit bestimmten Krebs- oder Tumorerkrankungen, Personen mit bestimmten Lungenkrankheiten, Diabetes oder chronischen Leber- oder Nierenerkrankungen sowie auch Menschen mit Adipositas gehören dazu. Wann und über welches Buchungssystem sich die Betroffenen anmelden können, werde noch geregelt, sagt Krisenstabschef Ingo Nürnberger. &bdquo;Voraussichtlich wird das Vorhandensein eines ärztlichen Zeugnisses des behandelnden Arztes, bei der Anmeldung beziehungsweise beim Impftermin reichen." Was kann ich tun, wenn ich eine andere schwere Krankheit habe? Personen, bei denen das Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Corona-Infektion besteht, können auf Antrag mit denjenigen gleichgestellt werden, die eine der in der Impfverordnung gelisteten Krankheiten haben. &bdquo;Ab Mitte der Woche steht im Internet ein formloser Antrag zur Verfügung", sagt Nürnberger. &bdquo;Den Antrag können Betroffene per E-Mail oder Post an das Gesundheitsamt schicken." Beizulegen ist ein ärztliches Attest. Auch Anträge auf sofortige Impfung (&bdquo;Höchstprioritätsanträge") sind an das Gesundheitsamt zu richten. Ab wann wird wer in Bielefeld geimpft? Beschäftigte in Kitas, Grundschulen, Förderschulen und in der Kindertagespflege können laut NRW-Erlass ab dem 8. März geimpft werden. Gleiches gilt für &bdquo;Polizeikräfte, die einem hohen Infektionsrisiko durch regelmäßigen Bürgerkontakt ausgesetzt sind", vorrangig Einsatzhundertschaften. &bdquo;Hier müssen polizeiintern noch Details geklärt werden", sagt Nürnberger. Ein Gespräch mit dem Innenministerium sei für Donnerstag anberaumt. Unter anderem sei &bdquo;noch nicht klar, ob die Beamten durch Polizeiärzte oder im Impfzentrum geimpft werden sollen." Personen, die krankheitsbedingt impfberechtigt sind, kommen voraussichtlich Ende März an die Reihe. Wer kann wo einen Impftermin buchen? Beruflich berechtigte Einzelpersonen können über die Internetseite des ASB unter www.asb-owl.de/impfzentrum ihren Erst- und Zweittermin buchen. Gruppen – beispielsweise ganze Praxisbelegschaften – melden sich per E-Mail unter impfzentrum.bielefeld@asb-owl.de. Ausschließlich Personen über 80 Jahre, buchen über das System der KV (www.116117.de) oder telefonisch unter der Telefonnummer (08 00) 11 61 17 02. Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Meistgelesen