Bielefeld. Ein bekanntes Bielefelder Restaurant ist in der Corona-Krise kreativ geworden: "Lana Thai"-Pächterin Meryem Bulun hat gemeinsam mit ihren drei Söhnen Kochboxen entwickelt. "Das Liefergeschäft hat zwar deutlich zugenommen, trotzdem sind unsere Gesamtumsätze zurückgegangen", berichtet die Köchin, die den Betrieb an der Heeper Straße vor knapp drei Jahren übernommen hat.
Das Lob von Gästen, die außerhalb Bielefelds wohnen und sich daher nicht mit dem thailändischem Essen beliefern lassen können, habe die Idee für die Kochboxen angestoßen, sagt Bulun. Dann ging es an die Entwicklung: Obwohl die 51-Jährige die Rezepte für die thailändischen Spezialitäten schon lange kennt, habe es noch "unzählige Versuche" benötigt. Gelingsicher sollten sie sein, und ohne tierische Zutaten auskommen. Die Gestaltung der Boxen habe dann ihr Sohn Noel übernommen.
Aktuell bietet Meryem Bulun, die das Restaurant mit Sohn Marlon betreibt, drei unterschiedliche Thai-Currys zum Selberkochen an. Rot, gelb und grün - das grüne Curry ist dabei das schärfste.
Doch die Gastronomin plant bereits eine Sortimentserweiterung. "Das Massaman-Curry ist sehr beliebt, das wollen wir auch noch umsetzen", sagt Bulun. Auch Suppen seien für die Zukunft denkbar. "Wir haben Spaß an der Entwicklung der Boxen, daher machen wir damit weiter", so die Gastronomin.
Kurz vor Weihnachten waren die Kochboxen dann fertig. Bisher habe die Familie mehr als 70 der Boxen verkauft, ein großer Teil sei direkt im Geschäft abgeholt worden. Aber nicht nur dort und via Online-Shop sollen die Thai-Currys zum Selbermachen erhältlich sein: Gespräche mit einer Supermarkt-Kette laufen derzeit.