Bielefeld. Leichter Schneefall hat in Bielefeld am Dienstagnachmittag schon kurzzeitig eingesetzt - und der könnte sich bis Mittwoch noch verstärken, heißt es von den Meteorologen. Tief "Ahmet" kommt und bringt Niederschlag, Glätte sowie mutmaßlich Verkehrsprobleme.
"Ahmet" und "Dragica" statt "Willy" und "Hermine": Hoch- und Tiefdruckgebiete werden 2021 häufiger nichtdeutsche Namen tragen. Der Zusammenschluss „Neue deutsche Medienmacher*innen" hat insgesamt 14 Wetterpatenschaften gekauft und die Hochs und Tiefs mit migrantischen Namen versehen. Ziel der Kampagne „#Wetterberichtigung" sei es, die Vielfalt in der Bevölkerung sichtbar machen, erklärte die Vorsitzende Ferda Ataman.
Tief "Ahmet" macht den Anfang. "Ahmet" hat sich aus einem umfangreichen Tiefdruckkomplex im Süden Europas entwickelt. "Er hat durch die Nähe zum Mittelmeer reichlich Feuchtigkeit geladen und wird sich langsam nordwärts über Osteuropa und schließlich Polen auch nach Deutschland bewegen", sagt Diplom-Meteorologin Jacqueline Kernn vom Deutschen Wetter-Dienst (DWD). "Das bedeutet für uns einen kräftigen Feuchtenachschub aus Osten."
"Ahmet" schiebt relativ milde Luft vor sich her, hat aber eine kalte "Schleppe", so Kernn weiter. Er werde also zunächst Regen, später aber Schneeregen und Schnee bringen. Unter Umständen kann es auf kalten Böden und in den Übergangsbereichen von Regen zu Schnee auch mal kurz zu gefrierendem Regen kommen.
"Auf jeden Fall kommt ein Schwall feuchter Luft aus Osten zu uns, die am Mittwoch mehr und mehr zu Schneefall führt. Abgesehen von den Küstenbereichen, an denen die Ostsee für eine Milderung der Luft sorgt und so die Schneewahrscheinlichkeit senkt, muss man sich also in den kommenden Tagen auf glatte und teils verschneite Straßen einstellen", sagt Jacqueline Kernn. In Bielefeld bleiben die Temperaturen zwischen 0 und 2 Grad, heißt es von wetter.com. Heißt: Glättegefahr.
"Besonders im Erzgebirge und Harz, teils aber auch im Fläming kann es vorübergehend mäßig schneien. Weiter westlich sowie im Süden fällt auch zeit- und gebietsweise Schnee oder Schneeregen, die Intensität ist dort aber deutlich geringer, sodass es voraussichtlich nur für wenige Zentimeter Neuschnee reichen wird. In den tiefsten Lagen im Westen und Nordwesten bleibt der Schnee unter Umständen gar nicht liegen."