Altenheim-Neubau in Bielefeld bewahrt Park-Bäume vor Rodung

Bielefeld. Das Altenheim Haus Laurentius wird nun doch nicht in einen Neubau an der Weihestraße, direkt am Eingang zum Gellershagenpark, umziehen. Der &bdquo;Verein katholische Altenhilfeeinrichtungen Paderborn", kurz VKA, hat die bisherigen Baupläne aufgegeben. Stattdessen soll auf dem bisherigen Grundstück der Einrichtung an der Weihestraße ein komplett überholtes Altenheim nach mit heutigen Standards entstehen. Auf das Baugrundstück 100 Meter weiter an der Weihestraße hält der VKA aber weiterhin Anspruch, auch für ein Bauvorhaben. Hintergrund: Die in die Jahre gekommene Immobilie des Altenheims Haus Laurentius aus den frühen 1970er Jahren entspricht nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen. Über Jahre wurde deshalb nach einem Alternativstandort im Viertel gesucht und schließlich an der Weihestraße gefunden. Auf dem Grundstück gegenüber der Christ-König-Kirche besteht Baurecht. Dort sollte einmal eine Jugendeinrichtung entstehen. Doch stattdessen wuchsen dort über Jahrzehnte Bäume. Bürgerinitiative im Glück Dieser Umstand sorgte für Protest in Teilen der Nachbarschaft gegen die Neubaupläne. Die Bürgerinitiative &bdquo;Unser Gellershagenpark" verwies auf Umwelt- und Klimaschutz. Die Initiative ist nun froh über die Wendung. Sie &bdquo;begrüßt diese zukunftsorientierte Entscheidung und die damit einhergehende Bedeutung für alle Anwohner und Nutzer des Parks, für den Erhalt der Natur gestimmt zu haben". So werde die Lebensqualität in dem Quartier für alle Menschen erhalten bleiben. Froh über die neuen Pläne des Trägers ist auch Schildesches Bezirksbürgermeister Martin Sauer. &bdquo;Um das B-Plan-Verfahren weiterzuführen, wäre als nächster Schritt eine ergänzende gutachterliche Untersuchung zu den Auswirkungen auf den Grundwasserstand und in diesem Zusammenhang auf den vorhandenen Baumbestand notwendig gewesen", sagt er. &bdquo;Das hätte möglicherweise zu erheblichen Einschränkungen bei dem geplanten Neubau oder auch zu einem ,Aus für die bisherigen Pläne geführt", so Sauer. Einzelzimmer und Wohngruppen Laut Trägerverein werden zukünftig 80 Pflegeplätze – ausschließlich in Einzelzimmern organisiert – in überschaubaren Wohngruppen angeboten. Großzügig gestaltete Wohn- und Aufenthaltsbereiche mit zugehörigen Balkonen sollen das Gemeinschaftsleben fördern und zum Verweilen einladen. Im Erdgeschoss der Immobilie werden unter anderem die Kapelle und Speise- und Begegnungsbereiche geplant. Grundsätzlich werde die Architektur in der neuen Einrichtung speziell auf die Bedürfnisse älterer und pflegebedürftiger Menschen ausgerichtet werden", heißt es in einer Pressemitteilung. &bdquo;Oberstes Ziel der St. Liborius gGmbH als Betreiberin der Pflegeeinrichtung und dem VKA ist, die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner langfristig und auch während der Bauphase sicherzustellen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze zu gewährleisten", so André Diecks, Geschäftsführer der Liborius gGmbH, eine Tochtergesellschaft des VKA. Quartiersentwicklung im Blick Das Grundstück am Rande des Gellershagenparks möchte man dennoch nicht aufgeben, so Diecks weiter. &bdquo;Wir werden die Möglichkeiten eines in die Parklandschaft eingebundenen, barrierefreien Wohnprojektes im Kontext der Quartiersentwicklung für Senioren, Menschen mit Handicaps und Familien prüfen", sagt Timo Halbe vom VKA. Aber auch auf dieses Vorhaben werden die Anwohner ein wachsames Auge haben: &bdquo;Die Bürgerinitiative steht auch in Zukunft weiterhin für den Erhalt des Gellershagenparks ein." Maria Bores, Heimleitung des Haus Laurentius, ergänzt, dass das bestehende Haus Laurentius sich im Laufe der Zeit von einem klassischen Pflegeheim zu einem Kompetenz- und Begegnungszentrum im Quartier entwickelt habe. &bdquo;Ziel ist es es, die Bewohnerschaft sowie die Bürger mit einem breitgefächerten bedürfnisorientierten Beratungs- und Hilfsangebot als Ansprechpartner vor Ort zu begleiten."

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