Bielefeld. Für die meisten Studenten geht es nach dem Abschluss des Studiums erst mal in den Urlaub. Der Bielefelder Absolvent der Bielefelder Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) Nicolas Hartmann macht es anders. Der ehemalige Basketball Leistungssportler gründete bereits während seines Studiums der Mikronährstofftherapie und Regulationsmedizin zusammen mit Niklas Katter und Moritz Braunwarth das Start-up-Unternehmen "vly".
Das Gründerteam produziert nachhaltig ohne tierische Produkte. Hartmann selbst ernährt sich schon seit einigen Jahren vegan und schrieb seine Masterarbeit zu dem Thema „Hydroylisiertes Erbsenprotein – eine kritische Reflexion“. So kam er auf die Idee, einen veganen Milchersatz aus Erbsenprotein herzustellen.
Noch Anfang September verteidigte Hartmann seine Masterarbeit in einer mündlichen Prüfung an der FHM, eine knappe Woche später, am 7. September, stellten die Gründer ihre vegane Milchalternative in der Fernsehsendung "die Höhle der Löwen" vor, um einen Investor für ihre Idee zu finden. Für die optische Untermalung ihres Anliegens brachte das Team die Kuh Mila mit in die Sendung. Mit ihrem Produkt will das Trio die Massenprduktion von Kuhmilch überflüssig machen.
Doch trotz positiven Feedbacks für ihr Produkt und die Idee dahinter, machten die Gründer in der Sendung, in der sich die Bewerber Start- oder Investitionskapital erhoffen, einen entscheidenden Fehler.
Ein Löwe macht den Trio ein Angebot
"Ich finde euer Produkt fantastisch, ich finde euch drei überragend. Ich ärgere mich heute aber enorm über eure Bewertung. Ich hätte total Lust so etwas zu machen, aber es ist halt ne Wette." Mit diesen Worten zieht sich Judith Williams als mögliche Investorin zurück. Drei weitere der fünf "Löwen" taten es ihr gleich. Ein "Löwe" bot den gewünschten Betrag von 500.000 Euro aber für 35 Prozent statt der angebotenen acht Prozent der Firmenanteile.
Auf das Angebot von Georg Kofler wollten sich die Gründer jedoch nicht einlassen und gingen am Ende leer aus. "Die Löwen waren super gut eingestellt eigentlich, fanden das Produkt super, fanden uns spannend", berichtet der Bielefelder später. "Wir haben uns richtig über das gute Feedback gefreut, aber dann ist es so ein bisschen an der Bewertung gescheitert", sagt der FHM-Absolvent, der inzwischen in Berlin lebt, und schließt damit den Auftritt in der "Höhle der Löwen" ab.