Bielefelds Kulturhaus steht kurz vor der Eröffnung

Bielefeld. Die Putzlappen sind dabei, die Eimer auch - doch geputzt wird erst einmal nicht. Zu viel gibt es noch zu besprechen. Es ist ein Kraftakt, wenn 100 Kreative am Ende einmal gemeinsam das Kulturhaus sein wollen. Einer, der organisatorisch so einiges mit sich bringt, aber den Verein Kulturhaus auch in anderen Bereichen an seine Grenzen bringt. So wurde er zum Bauherr in der ehemaligen Fachhochschule und Flüchtlingsunterkunft an der Werner-Bock-Straße 34 - und das fordert heraus, finanziell wie arbeitstechnisch. Doch nun könnte die mehrjährige Odyssee in Kürze ihr gute Ende nehmen, ein Ende, das ein Anfang sein soll. Alle hoffen, dass das Kulturhaus über 2019 hinaus bestehen kann Einer, der länger dauert als bis zum Jahresende. Das hoffen quasi alle Künstler, ihr Ziel: Sie wollen zu einer festen Größe werden, so dass das Land (Eigentümer) und die Stadt (Mieter des Gebäudes) nicht anders können, als über das Jahr 2019 hinauszugehen in der Kooperation mit dem Kulturhaus. Marlena Dorniak aus dem Vereinsvorstand wertet hier als positives Zeichen, dass der Verein ja immerhin jetzt einen Landes-Preis erhalten hat und auch von der Kulturförderung des Landes profitieren soll. In mittelgroßen Räumen können Kreative sich ausleben Bis dahin - und aus Vereinssicht danach gerne längerfristig - mietet der Verein das Gebäude und schafft so Raum für 100 Kreative. Sie können in mittelgroßen Räumen malen, musizieren, gestalten, fotografieren, sprayen, tanzen - kurz: kreativ sein. Und das für sehr kleines Geld. Letzte Teile der Bauabnahme stehen noch aus, eine Lüftung im Inneren des Gebäudes macht noch Probleme, ist zu hören. "Wir wollen in der zweiten April-Woche wirklich anfangen, dürfen bis dahin aber schon einziehen, arbeiten, uns vorbereiten", sagt Stephan Berkowitz aus dem Vereinsvorstand. Er und Dorniak sowie viele andere Akteure haben viel Zeit in das Projekt gesteckt. Bei den Nachtansichten am 27. April das Kulturhaus entdecken Der Öffentlichkeit soll das kreative Bielefelder Leben im alten FH-Labortrakt am 27. April zu den Nachtansichten präsentiert werden. Auch danach sollen die Bielefelder die Chance haben, immer wieder in das Kulturhaus zu gehen, Kontakt aufzunehmen. Zu welchen Zeiten, das will der Verein noch mitteilen. Erst einmal muss sich alles ruckeln. Geruckelt hat es sich schon für Gunther Grabe. Der Maler hat schon Bilder und all sein Zubehör in seinen Raum getragen, für ihn kann es losgehen, er freut sich darauf. Die Idee findet er gut, "es sollte nicht überall nur auf Rendite geachtet werden, wir müssen auch die Frage stellen, wovon eine Stadt lebt." Für ihn "auch von der lokalen Kultur". Es gab viel mehr Nachfrage als Räume da sind Reiner Tintel gehört mit zu denjenigen, die das Projekt beim Verein intensiver begleiten, er sagt: "Man kann hier wirklich viel draus machen, und das Interesse ist groß - wir hatten viel mehr Nachfrage als die 100, die es jetzt geworden sind." Er, wie alle im Verein, würdigt das Kulturamt als sehr engagiert, spürbar ruhiger wird es, wenn nach dem Kulturdezernenten gefragt wird. "Da haben wir leider keinen Kontakt", sagt Dorniak. Doch das ist jetzt nicht ihre Baustelle, nun steht die Bauabnahme an - und danach müssen die Vereinsbeitritte und Nutzungsverträge unter Dach und Fach gebracht werden. Und Kosten in Höhe von 5.500 Euro für die Bauabnahme gelte es auch noch zu stemmen. Wovon auch immer. Verein hoff auf Spenden, auch materielle Da das Kulturhaus auf Spenden, auch materielle, angewiesen ist, hier die Mailadresse, wo nachgefragt werden kann, was benötigt wird: info@bielefelder-kulturhaus.de

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