Vernetzte Überwachungskameras liefern ab 100 Euro brauchbare Bildqualität. Für ein Modell mit hochauflösenden Sensoren, mehreren Objektiven, einem Schwenkmotor und einem regenfesten Gehäuse muss man aber mindestens das Doppelte ausgeben. Zu diesem Test-Ergebnis kommt die Fachzeitschrift «c't», die fünf vernetzte Kameras zu Preisen zwischen 100 und 650 Euro untersucht hat (Ausgabe 21/25).
Für den Außeneinsatz sollte eine Kamera mindestens eine IP65-Zertifizierung gegen Strahlwasser besitzen. Außerdem lohnt es sich den Experten zufolge, auf Modelle mit Solarpanels zu setzen: Denn selbst kleine Panels reichten meist aus, um selten aktivierte Kameras ohne Netzteil zu betreiben.
Kameras mit farbigen Nachtbildern «verraten» sich selbst
Ansonsten sei Full-HD-Auflösung ratsam, da für die rechtssichere Identifizierung von Personen (nach DIN EN 62676-4) eine Pixeldichte von etwa 250 Pixel pro Meter erforderlich ist. Farbige Nachtbilder sind auf der anderen Seite vorteilhaft, weil damit etwa auffällige Kleidung besser wiedererkannt werden kann.
Allerdings werden die Farbbilder meist mit zusätzlich von der Kamera ausgestrahltem, sichtbaren Licht «erkauft» - Licht, das Kriminelle auf den Kamerastandort aufmerksam machen und zur Zerstörung des Geräts führen könnte.
Beim Speichern der Kamera-Aufnahmen geht laut den Experten der Trend weg von der Cloud. Der Online-Speicher sei zwar bequem, mache Nutzerinnen und Nutzer aber abhängig vom Anbieter, dessen Diensten und Servern.
Die meisten Modelle können die Videos lokal speichern
Die meisten Kameras im Test boten lokale Speichermöglichkeiten direkt in der Kamera per Speicherkarte oder im Heimnetzwerk per NAS-Speicher an – gut für die Privatsphäre und das Budget, weil bei lokaler Speicherung keine Monatsgebühren beim Hersteller fällig werden.
Die Zeitschrift merkt aber auch an, dass Kameras allein keine Sicherheitsgarantie fürs Heim bieten und natürlich auch keinen physischen Schutz. Deshalb seien Sicherungsmaßnahmen wie etwa einbruchhemmende Fassadenelementen oder eigenes Kontrollieren unabdingbar. Einbruchmeldesysteme mit Videoüberwachung könnten dann ergänzend hinzukommen.