Fans von Action-Rollenspielen dürfen sich freuen: der japanische Videospielentwickler Capcom verkündete nun, dass sich „Dragons Dogma 2“ derzeit in der Entwicklung befindet. Aus diesem Anlass wurde eine erste spielbare Version des Games bei einer Hands-on-Preview in Hamburg vorgeführt. Auch wir waren dabei und durften uns eine Stunde lang einen ersten Eindruck verschaffen.
In „Dragons Dogma 2“ sind wir, wie bereits im ersten Teil, in einer Fantasy-Welt unterwegs. Unser Charakter führt dabei eine Gruppe von bis zu drei KI-Begleitern an, die sogenannten Vasallen. Einen dieser Vasallen sollen wir im fertigen Spiel selbst erschaffen und gestalten können – ebenso freilich wie unseren Charakter.
Klassische Rollenverteilung
Wir haben das Spiel auf der Playstation 5 getestet. Angekündigt ist der Titel aber auch für den PC und die Xbox Series X/S. In der Preview-Version haben wir auf drei bereits vorgefertigte Charaktere zurückgegriffen. Diese unterschieden sich in ihren Laufbahnen. Sie sind nach einem klassischen Muster aufgeteilt, bieten Kämpfer, Bogenschütze, Magier und Dieb. Wir haben bis auf den Magier alle Laufbahnen ausprobiert und dabei erst einmal wenig Überraschendes erlebt. Der Kämpfer ist der klassische Tank, der Bogenschütze schlägt aus der Ferne zu und der Dieb punktet mit Geschwindigkeit und nutzt Lücken des Gegners aus.
Diese Laufbahnen sollen auch die Vasallen einschlagen. Im späteren Spiel sollen wir uns dann nach Belieben an speziellen Punkten eine Party zusammenstellen können. So weit, so gut. Capcom kündigte jedoch noch an, zwei Laufbahnen einführen zu wollen, die exklusiv nur dem von uns gesteuerten Charakter, dem sogenannten Erweckten zur Verfügung stehen sollen. Der Magiebogenschütze und die Mystische Klinge sollen dabei Elemente der anderen Laufbahnen vereinen und eigene Dynamiken mit sich bringen.
Mittelalterlicher Laufbahnwechsel
Die in Echtzeit ausgetragenen Kämpfe spielen sich unterschiedlich, abhängig davon, welche Laufbahn wir eingeschlagen haben. Dabei sind wir allerdings nicht auf eine Klasse festgelegt. Stattdessen können wir mitten im Spiel jederzeit die Laufbahn ändern. Das kann Sinn ergeben, denn wie im ersten Teil sind es vor allem größere Kreaturen, die wir bekämpfen mussten.
In der Preview-Version haben wir uns mit einem Greif, einem Zyklopen und gar einem Drachen angelegt. Alle drei Ungeheuer bedurften unterschiedlicher Taktiken, um sie zu bekämpfen. Wir sind gespannt, ob es Capcom gelingt, die Laufbahnen untereinander gut auszubalancieren.
Abenteuer in einem geteilten Land
Das gilt auch für die Geschichte von „Dragons Dogma 2“. Bislang ist bekannt, dass sich die Welt in zwei Nationen aufteilt. Während Vermund, das Königreich der Menschen, ein Land der sanften, grünen Hügel und weitläufigen Siedlungen darstellt, soll Battahl mit steilen Schluchten und uralten Ruinen übersät sein.
Battahl wird zudem von Bestrien, eine Art Tiermenschen, bewohnt. Auf unserem kurzen Streifzug haben wir einen Teil von Vermund kennengelernt, das dank der RE-Engine bislang auch hübsch aussieht. Zudem sollen wir während des Spiels nicht nur auf Kaufleute, Soldaten und andere NPCs treffen. Vielmehr sollen diese auch einen eigenen Alltag haben und beispielsweise auch ihren Standort ändern.
Dass die KI „mitdenkt“, soll sich auch in einem anderen Feature äußern, das bereits im ersten Teil zum Zuge kam. Erneut können wir Vasallen anheuern, die bereits Teil einer anderen Gruppe gewesen sind. Nehmen wir nun einen Auftrag an, den einer unserer Vasallen schon einmal absolviert hat, kann uns dieser Begleiter wertvolle Tipps zur Erfüllung dieser Quest geben.
Wer rastet, der kostet
Eine weitere wichtige Rolle spielt die Rast, die wir mit unserer Gruppe einlegen. Dafür schlagen wir unsere Lager in der Wildnis auf, zünden ein Lagerfeuer an, kochen uns etwas Leckeres und können uns mit unseren Gruppenmitgliedern unterhalten. Zudem heilen wir Lebenspunkte während dieser Stopps.
Außerdem gibt es mithilfe von Ochsenkarren ein Schnellreisesystem in der Welt von „Dragons Dogma 2“, mit dem wir uns vor Ort zu Ort bewegen können. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn der mittelalterliche Transport kann unterwegs angegriffen und wir mitsamt unserer Gruppe in einen Kampf verwickelt werden.
Vielversprechender erster Eindruck
Viele der in Hamburg präsentierten Ideen sind sicherlich nicht neu. Vor allem die Laufbahnen erscheinen auf den ersten Blick wenig innovativ. Die ersten Eindrücke vom Gameplay sind allerdings schon vielversprechend. Wenn es Capcom gelingt, die einzelnen Elemente sinnvoll zu verknüpfen und das mit einer ordentlichen Story zu unterfüttern, dann dürfte „Dragons Dogma 2“ problemlos an den Erfolg des ersten Teils anknüpfen.
Allerdings: Bislang gibt es weder einen konkreten Releasetermin noch eine ungefähre Angabe von Capcom, wann das Spiel erscheinen könnte. Fans müssen sich also noch gedulden, bis sie wieder als Erweckter losziehen dürfen.