Sicherheit

Instagram führt neue Funktionen gegen Cybermobbing und Fake News ein

Die Foto-Plattform setzt auf unabhängige Fakten-Prüfer und Künstliche Intelligenz

Bereits nach dem Verfassen einer Bildbeschreibung bekommen Nutzer einen Hinweis darauf, dass ihr Text problematisch sein konnte. | © Instagram

17.12.2019 | 17.12.2019, 14:06

Menlo Park. Instagram möchte mit zwei Maßnahmen seine Nutzer vor Fake News und Cybermobbing schützen. Zum einen zeigt die Fotoplattform eine Benachrichtigung an, wenn die Beschreibung zu einem Foto oder Video andere Nutzer beleidigen könnte. Zum anderen weitet das Netzwerk sein KI-basiertes Programm aus, um falsche Informationen zu identifizieren.

Bereits im Mai 2019 hatte Instagram in den USA damit angefangen, Inhalte von unabhängigen Partnerorganisationen prüfen zu lassen. Sie sollten dabei helfen, Fake News zu identifizieren und danach auch als solche zu kennzeichnen. Infolgedessen hat die zu Facebook-gehörende Plattform die Verbreitung solcher falscher Inhalte reduziert. Nun wird das Netzwerk dieses System, um Informationen zu verifizieren, weltweit nutzen.

Fakten-Prüfer klären über Inhalte auf

Gegen Fake News: Instagram wird Hinweise von Fakten-Prüfern anzeigen, wenn Inhalte Tatsachen teils falsch darstellen oder jeglichen Fakten entbehren.  - © Instagram
Gegen Fake News: Instagram wird Hinweise von Fakten-Prüfern anzeigen, wenn Inhalte Tatsachen teils falsch darstellen oder jeglichen Fakten entbehren.  | © Instagram

Sobald ein unabhängiger "Fact-Checker" einen Inhalt als falsch oder teilweise falsch ausmacht, wird Instagram dessen Verbreitung einschränken. Er wird aus dem Bereich "Explore" entfernt, in dem für einen User interessante Inhalte zusammengestellt werden. Zudem wird er auch nicht mehr in den Suchergebnissen zu verwendeten Hashtags angezeigt. Darüber hinaus wird der Inhalt mit der Warnung "falsche Information" gekennzeichnet. Es erscheint ein Hinweis, welche Fakten-Prüfer mit welcher Begründung den Inhalt als Fehlinformation betrachten.

Überdies versucht die Plattform, der häufig vorgeworfen wird, Mobbing im Netz zu begünstigen, mit einem weiteren Feature, seine Nutzer hiervor besser zu schützen. Die Plattform habe erfolgreich eine KI getestet, die verschiedene Formen von Mobbing auf der Plattform erkenne. Wenn Nutzer die Beschreibung zu Video oder Foto erstellt haben, wird ihnen noch vor dem Veröffentlichen eines Posts ein Hinweis angezeigt, wenn der Text für andere verletzend sein könnte. Die Meldung beruft sich auf ähnliche Fälle von Inhalten, die auf der Plattform bereits als problematisch gemeldet wurden.

Der User bekommt einen Tipp, die Bildbeschreibung noch einmal zu überarbeiten. Es steht ihm aber auch frei, den Inhalt dennoch mit dem ursprünglichen Text zu veröffentlichen. Instagram stellt klar, dass es die Reichweite von Mobbing einschränkt. Zusätzlich gehe es aber auch über die neue Funktion darum, Nutzer aufzuklären, welche Inhalte nicht erlaubt sind. Die Funktion werde nach und nach ausgerollt und in den nächsten Monaten dann auch weltweit verfügbar sein.