Bis zu 45 Cent teurer

Benzinpreis erreicht Acht-Jahres-Hoch - Auch Diesel legt stark zu

Das Tanken wird zunehmend teurer. Der ADAC hat für E10 den größten Preissprung ausgemacht. Und das Ende der Spirale scheint noch nicht erreicht.

Die Spritpreise steigen seit Monaten. | © picture alliance / SVEN SIMON

22.09.2021 | 22.09.2021, 15:13

München (dpa). Die Spritpreise steigen immer weiter. Superbenzin der Sorte E10 hat zwischenzeitlich ein Acht-Jahres-Hoch erreicht - am vergangenen Sonntag kostete der Kraftstoff im bundesweiten Tagesdurchschnitt 1,577 Euro je Liter, wie der ADAC auf Nachfrage mitteilte. Zuletzt war Benzin 2013 teurer. Bis Dienstag verbilligte sich E10 zwar wieder leicht auf 1,573 Euro je Liter - im Wochenvergleich ist das aber immer noch ein Plus von 0,7 Cent.

Diesel verteuerte sich deutlich stärker: Mit einem Preis von 1,420 Euro je Liter am Dienstag ging es auf Wochensicht um 2,2 Cent nach oben. Am Sonntag hatte der Kraftstoff mit 1,422 Euro seinen höchsten Preis seit 2018 erreicht.

Als Treiber des aktuellen Anstiegs sieht der ADAC „Anhaltend teures Rohöl auf dem Weltmarkt sowie die saisonal steigende Heizölnachfrage".

Preis pro Liter Kraftstoff bald bei 2 Euro?

Die Spritpreise sind seit rund zehn Monaten tendenziell im Steigflug. Diesel hat sich seit seinem letzten Tiefstand im Oktober vergangenen Jahres um rund 40 Cent verteuert. E10 hat seit einem Tief im April 2020 sogar fast 45 Cent zugelegt. 2020 hatte Corona Öl- und Spritpreise einbrechen lassen.

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Experten, auch innerhalb der Regierung, rechnen damit, dass die Spritpreise wegen der steigenden Bepreisung des CO2-Ausstoßes in den kommenden Jahren auf mehr als 2 Euro ansteigen könnten. Ein weiterer Grund dafür ist neben dem weltweit hohen Bedarf auch die Tatsache, dass Deutschland einem Regierungsbericht zufolge sowohl für 2030 als auch für 2040 seine Klimaziele nicht erreichen wird.