Ab sofort erhältlich

Jetzt schon Lebkuchen und Spekulatius: Die Fakten zum Verkaufsstart

Das Weihnachtsgebäck im Sommerregal sorgt jedes Jahr für Diskussionen: Wann, warum und für wen die Artikel schon ab September erhältlich sind – wir beantworten die meistgestellten Fragen!

Die ersten Spekulatius-Packungen stehen in den Läden – für manche Menschen ein Grund zur Freude, aber nicht für alle. | © picture alliance / ABBfoto

Christian Lund
03.09.2025 | 03.09.2025, 13:28

Der meteorologische Herbstanfang am 1. September markiert nicht nur den Wechsel der Jahreszeiten, sondern auch den Startschuss für eine ganz eigene Tradition, die nicht bei allen gut ankommt: In den Supermarktregalen nehmen Lebkuchen, Spekulatius und Dominosteine wieder ihren Stammplatz ein.

Während draußen noch spätsommerliche Temperaturen herrschen und der Grill ein letztes Mal angeworfen wird, duftet es im Einzelhandel schon kräftig nach Zimt, Nelken und Schokolade. Der Unterschied zwischen Sonnencreme und Weihnachtsgebäck könnte kaum größer sein, und dennoch: Der Reflex zum Griff nach den ersten süßen Vorboten der Festtage ist bei vielen ein wiederkehrendes Ritual.

Obwohl nach Umfragen die Mehrheit der Kunden einen späteren Verkaufsstart bevorzugen würde, hat es sich etabliert, dass zahlreiche Supermärkte bereits ab Ende August oder spätestens zum 1. September ihre Saisonware anbieten.

Laut Branchenschätzungen fällt ein Drittel des Jahresumsatzes mit Lebkuchen & Co. bereits auf den September. Für die Hersteller beginnt die Produktion schon im Hochsommer – schließlich gilt es, die steigende Nachfrage rechtzeitig zu bedienen. Es ist ein bisschen wie beim Trash-TV: Kaum jemand bekennt öffentlich, sich so etwas anzusehen – die hohen Quoten aber beweisen das Gegenteil.

Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema:

Warum gibt es Lebkuchen, Spekulatius und Dominosteine schon im September?

Auch die Zeit der Dominosteine beginnt im September. Für Menschen, die kein Marzipan mögen, gibt es sie inzwischen auch ohne diese Schicht. - © Andreas Lischka/Pixabay
Auch die Zeit der Dominosteine beginnt im September. Für Menschen, die kein Marzipan mögen, gibt es sie inzwischen auch ohne diese Schicht. | © Andreas Lischka/Pixabay

Supermärkte orientieren sich am meteorologischen Herbstanfang und setzen ab Anfang September auf „Herbstgebäck“ als Umsatzbringer. Die Nachfrage der Konsumenten beginnt überraschend früh, denn mit den ersten kühleren Tagen wächst die Lust auf weihnachtliche Aromen. Für Händler ist ein früher Start finanziell sinnvoll, da der September zu den umsatzstärksten Monaten für Lebkuchen zählt.

Wer kauft Weihnachtsgebäck bei spätsommerlichem Wetter?

Obwohl es viele für zu früh halten, sind insbesondere Lebkuchen und Spekulatius schon bei ersten Anzeichen von trüberem Wetter oder kürzeren Tagen gefragt. Studien belegen, dass das Wetter das Kaufverhalten beeinflusst: Je kälter es zu Saisonbeginn wird, desto mehr greifen Kunden zu. Ein Teil des Publikums nutzt das Angebot sogar zum Anlegen von Vorräten, andere empfinden den vorgezogenen Verkaufsstart als störend.

Welche Produkte liegen zuerst in den Regalen?

Traditionell stehen Lebkuchen, Spekulatius und Dominosteine als erste festlich inspirierte Artikel bereit. Schoko-Weihnachtsmänner und Marzipanspezialitäten folgen erst einige Wochen später, meistens ab Oktober. Die Rangfolge bei den Beliebtheitswerten führt der Lebkuchen an, gefolgt von Spekulatius und dann Dominosteinen.

Bleibt dieser frühe Verkaufsstart so umstritten?

Das Thema sorgt jährlich für Diskussionen – aber die Praxis scheint sich verfestigt zu haben. Während viele Konsumenten lieber auf den November warten würden, folgt der Handel klaren wirtschaftlichen Überlegungen. Und am Ende, so zeigen die Zahlen, greift die Mehrheit früher oder später dann doch zu – der Duft von Weihnachten übt einfach seinen unwiderstehlichen Reiz aus.

(Hinweis: Unter der Umfrage geht’s weiter!)

Welche Alternativen gibt es zu klassischen Lebkuchen, Spekulatius und Dominosteinen?

Immer beliebter werden vegane und Bio-Varianten der klassischen Weihnachtsgebäcke. Hersteller reagieren auf die wachsende Nachfrage mit neuen Rezepturen – so gibt es inzwischen etwa Dominosteine ohne Marzipan oder vegane Spekulatius, die auf tierische Produkte verzichten.

Sind Lebkuchen, Spekulatius und Dominosteine eigentlich gesund?

Viele Verbraucher fragen nach den „gesünderen“ Varianten oder Nährwerten von Weihnachtsgebäck. Die wichtigsten Aspekte: Dominosteine und Lebkuchen weisen dank Fruchtfüllungen teilweise eine geringere Kaloriendichte auf als Plätzchen mit Butter und Schokolade. Trotzdem enthalten alle Klassiker viel Zucker und Fett und sollten eher als Genussmittel betrachtet werden.

Wann schmecken Lebkuchen, Spekulatius und Dominosteine am besten?

Nicht wenige stellen sich die Frage, ob das Gebäck frisch aus dem Regal oder durch längeres Lagern sogar noch besser schmeckt. Tatsächlich schwören viele Genießer darauf, Lebkuchen und Dominosteine etwas ruhen zu lassen – so werden sie oft besonders saftig und aromatisch.

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