Dieser Lidl-Parkplatz in Spenge wird ab sofort mit Kameras kontrolliert

Spenge. &bdquo;Höchstparkdauer: 1,5 Stunden“ steht auf dem Schild an der Einfahrt zum Lidl-Parkplatz. An dem Discounter in Spenge wird nun per Kamera erfasst, wer dort wie lange parkt. Bei Überschreitung der Zeit droht ein Bußgeld von 35 Euro. Auf Nachfrage heißt es von der Unternehmensgruppe, dass auf dem Parkplatz in Spenge seit dieser Woche die Parkdauer &bdquo;mithilfe von Kameratechnik an den Zufahrten dokumentiert“ wird. Ein gutes Dutzend Schilder auf dem Parkplatz und eines an der Einfahrt weisen darauf hin. &bdquo;Bisher konnte man mit Parkscheibe eine gewisse Zeit parken“, berichtet ein Anwohner gegenüber der NW. Dass nun kontrolliert wird, kritisiert er als nicht kundenfreundlich. Bisher hätten Kunden auch &bdquo;eine Besorgung bei der Apotheke beziehungsweise einen kurzen Arztbesuch gegenüber mit erledigen“ können. Auch einige Mitarbeiter von nahe gelegegen Geschäften hätten dort geparkt. &bdquo;Immer wieder durch Fremdparker blockiert“ Das sind aber wohl auch einige der Gründe, warum die neue Art der Parkplatz-Überwachung eingeführt wurde. &bdquo;Leider werden unsere Parkplätze immer wieder durch Fremdparker blockiert und sind dadurch nicht ausreichend für unsere Kunden verfügbar“, heißt es auf NW-Anfrage von der Lidl-Pressestelle. Nun habe das Unternehmen einen externen Dienstleister, laut Schildern vor Ort den Mobility Hub Parkservice, eingeschaltet, &bdquo;um zu gewährleisten, dass unsere Parkplätze für unsere Kunden freigehalten werden.“ Wie häufig das Unternehmen auf eine solche Kontrolle zurückgreift, lässt die Pressestelle unbeantwortet. Vom Unternehmen heißt es nur: &bdquo;Die Entscheidung für eine Parkzeitkontrolle generell und für das jeweilige System wird standortindividuell getroffen.“ Die erlaubte Parkdauer würde an die Begebenheiten vor Ort angepasst. So funktioniert das System Die Lidl-Pressestelle erklärt auch, wie das System funktioniert: &bdquo;Das kamerabasierte System erfasst die Kennzeichen der auf den Filial-Parkplatz einfahrenden Fahrzeuge und versieht [die Aufnahmen] mit einem Zeitstempel. Beim Verlassen des Parkplatzes wird erneut das Kennzeichen gescannt und die Uhrzeit dokumentiert.“ Ein Parkschein oder eine Parkscheibe muss so nicht mehr verwendet werden. Bei &bdquo;deutlicher“ Überschreitung der Parkdauer wird eine Zahlungsaufforderung per Post verschickt. Das Unternehmen versichert: &bdquo;Der Rest des Fahrzeugs, die Insassen oder die Umgebung mit öffentlichem Straßenverkehr und Fußwegen, werden dabei, soweit technisch möglich, von der Kamera nicht erfasst.“ Das Unternehmen erhalte auch keinerlei personenbezogene Daten durch die Kameras, heißt es weiter. Ein Anwohner fragt sich nun: &bdquo;Was mache ich, wenn ich länger als 1,5 Stunden im Lidl einkaufen war? Muss ich jetzt erst einmal vorsichtshalber alle Kassenzettel aufbewahren, um mich vor einer Strafzahlung zu schützen?“ In einem solchen Fall soll es tatsächlich möglich sein, die Strafe gegen Vorlage des Kassenzettels aufgehoben werden. Diesen sollen Kunden zum Beispiel beim Lidl-Kundenservice vorlegen können, heißt es auf Nachfrage von dem Unternehmen. &bdquo;Lidl profitiert nicht von dem Verwarnungsgeld“ &bdquo;Die vollständige Abwicklung aller im Zusammenhang mit dem Verwarnungsgeld stehenden Modalitäten erfolgt dabei ausschließlich durch den Dienstleister“, heißt es weiter. &bdquo;Lidl profitiert nicht von dem Verwarnungsgeld.“ Der besagte Anwohner überlegt nun, ob er jetzt nicht doch lieber seine Einkäufe bei einem Konkurrenzunternehmen erledigen soll. &bdquo;Dort kann ich dann auch noch nach dem Einkauf in Ruhe einenKaffee trinken, ohne die Uhr ständig im Auge haben zu müssen“, sagt er.

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