
Von
Frank Beineke
17.03.2017 | 17.03.2017, 11:14
SC Paderborn
Klubchef Finke und der Vorstand beraten über mögliche Wege aus der Misere/ Trainerwechsel ist nicht ausgeschlossen / Sportlicher Leiter könnte installiert werden
Paderborn. Fünf Niederlagen in Folge. Ein vorletzter Tabellenplatz. Und wenn alles ganz dumm läuft, könnte das rettende Ufer am Samstag (14 Uhr, Liveticker auf nw.de) nach dem Heimspiel gegen Jahn Regensburg schon satte sechs Punkte entfernt liegen. Das Worst-Case-Szenario Drittliga-Abstieg rückt beim SC Paderborn immer näher. Präsident Wilfried Finke sucht daher händeringend nach Wegen aus der Misere.
Am Donnerstagmorgen traf sich der Klubchef mit Vorstandskollegen und Mitgliedern anderer Vereinsgremien, um die Lage zu analysieren. Donnerstagabend folgten weitere Gespräche. Und auch am Freitagvormittag will die Runde noch einmal in Klausur gehen. Womöglich könnten den Debatten schon am Freitag erste Taten folgen. Auch eine Entlassung von Cheftrainer Stefan Emmerling ist nicht gänzlich ausgeschlossen. Eine Jobgarantie will Finke jedenfalls nicht mehr geben.
"Das habe ich letzte Saison gemacht. Da hatte ich daneben gelegen und viel Gegenwind bekommen. In eine solche Situation will ich mich nicht mehr hineinmanövrieren", sagt der SCP-Präsident, der sich aber auch vorstellen kann, an Emmerling festzuhalten. "Ich habe schließlich nicht das Gefühl, dass der Trainer die Mannschaft nicht mehr erreicht", so Finke.
Vielleicht fällt am Freitag aber auch eine Personalentscheidung, die nur in zweiter Linie etwas mit Emmerling zu tun hat. "Es könnte ja auch sein, dass wir kurzfristig einen Sportlichen Leiter installieren, der den Trainer unterstützt", orakelt der SCP-Boss, ohne näher ins Detail eingehen zu wollen. In Fußball-Paderborn kochten in den vergangenen Tagen jedenfalls wieder die Gerüchte um Jahrhunderttrainer Pavel Dotchev hoch.
Unabhängig von Personalfragen gehe es in den besagten Gesprächsrunden aber auch um eine Analyse der Gesamtsituation. "Denn es fällt mir sehr schwer, die Ursachen für die fünf Niederlagen in Folge zu ergründen", sagt Finke und fügt an: "Vielleicht liegen die Gründe tiefer. Sicherlich ist die gesamte Lage des Vereins für den sportlichen Erfolg nicht förderlich."
Stefan Emmerling ist sich unterdessen darüber im Klaren, dass am Samstag gegen Regensburg nur drei Punkte zählen. "Es werden immer weniger Spiele. Wir müssen jetzt Ergebnisse liefern. Auch wenn die Situation für uns extrem schwer ist. Aber wir sind nach wie vor noch nicht abgestiegen", sagt der SCP-Coach.
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