Von
Maurice Fröhleke
22.03.2017 | 22.03.2017, 08:00
Paderborn
Volleyball: Toller Trostpreis für das im Tie-Break verlorene Finale gegen Humann Essen bei den Westdeutschen U16-Meisterschaften. U20-Team aus Paderborn sichert sich Platz 5
Paderborn. Nach dem finalen Punkt war den Spielerinnen die Enttäuschung zunächst deutlich anzumerken. Soeben war das Finale der Westdeutschen U16-Meisterschaft gegen Humann Essen zu Ende gegangen. Die Mädels vom VoR Paderborn mussten sich dem Topfavoriten denkbar knapp im Tie-Break geschlagen geben. Schon kurz darauf überwog auf Paderborner Seite dann aber die Freude über den erreichten Vize-Titel und die damit verbundene Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft.
"Im wahrscheinlich besten U16-Turnier, das jemals gespielt wurde", wie Landestrainer Peter Pourie es ausdrückte, hatte das Team die Gruppenphase des Turniers nach Siegen gegen Dormagen und Schwerte souverän als Erster beendet. Auch die Schwelmer stellten die Paderborner im Viertelfinale nicht vor allzu große Probleme. Schließlich löste die Mannschaft von Susanna Turner das Halbfinal- Ticket gegen den VC Minden.
In einem "taktisch sehr disziplinierten Spiel", wie Turner berichtete, konnten die Mädels in Orange das dominante Geschwisterduo der Mindener gut kontrollieren und sich früh entsprechende Matchbälle erarbeiten. Schlussendlich erhöhte das Paderborner Team um Kapitän Freya Rensing noch einmal die Schlagzahl und zog unter großen Jubelstürmen ins Finale ein. Dort wartete mit dem VV Humann Essen der absolute Topfavorit und somit kam es zur Neuauflage des Vorjahres-Finals. Gespickt mit Nationalspielerinnen waren die Essener ebenfalls ohne Satzverlust in dieses Endspiel eingezogen. Mit einem bärenstarken Auftritt im ersten Satz überraschten die Paderborner alle Beteiligten. Mit tollen Aufschlägen von Maja Pollkläsener und einer aufopferungsvoll kämpfenden Xenia Surkov ging der erste Durchgang an Paderborn und auch im zweiten war es eine Begegnung auf Augenhöhe. Schlussendlich setzte sich jedoch die geballte Qualität der Essener durch.
Auch die U20 des VoR hatte die Reise zu den Westdeutschen angetreten. In dieser Altersklasse waren etliche Zweitliga-Spielerinnen vertreten. Deshalb hatten sich die Paderbornerinnen von Vornherein nur Außenseiterchancen ausgerechnet. Mit einer knappen Niederlage gegen den VC Minden wurde die Gruppenphase auf Platz zwei beendet. Das bedeutete, dass man im Viertelfinale einen hochkarätigen Gruppenersten zugelost bekommen würde. So kam es schließlich zur Begegnung mit dem Mitfvavoriten und Zweitligisten SV Blau-Weiß Dingden. Dieser Gegner war folgerichtig eine Nummer zu groß. Somit blieb als Ziel, das Turnier noch auf einem guten fünften Rang zu beenden. In den Platzierungsrunden kam es dann zur gelungenen Revanche gegen die Mindenerinnen. Mit einem recht deutlichen Sieg buchten die Paderbornerinnen dann das Match um Platz fünf gegen den SV Wachtberg. Diese Partie ging in den Tie-Break, in dem Marianna Sharafutinova den Sieg schließlich mit einer Aufschlagserie eintütete. Diese Abschluss-Platzierung ist gleichzeitig der beste Rang, den eine U20-Mannschaft des VoR bei den westdeutschen Titelkämpfen bislang erreichte.
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