
Paderborn. Im Konfetti-Regen lagen sich Spielerinnen, Verantwortliche und die mitgereisten Fans in den Armen. Gerade hatten die U18-Mädchen des Volleyball-Regionalkaders Paderborn ein tolles Wochenende bei den Westdeutschen Meisterschaften mit dem ersten Platz gekrönt. Und als "We are the Champions" von Queen durch die Halle dröhnte, war die Party endgültig eröffnet.
Die Mannschaft um Trainerin Susanna Turner war mit dem Ziel nach Münster gereist, das Halbfinale zu erreichen. Ein besonderes Highlight für alle Beteiligten war hierbei die Spielstätte am Berg Fidel, in der auch die Erstliga- Volleyballerinnen des USC Münster bei ihren Heimspielen aufschlagen. Quasi ein Heimspiel für Kapitänin Noa Linn Brach, die für den USC Münster II auf Punktejagd geht und Zuspielerin Julia Jäger, die in der dritten Mannschaft des USC die Bälle verteilt.
Nach einer durchaus überzeugenden Gruppenphase wurde der USC Münster den Paderbornern dann als Viertelfinalgegner zugelost. Nach einem deutlichen Satzgewinn für die Domstädter holte der USC noch einmal alles aus sich heraus und lieferte einen packenden Fight. Letztendlich ließe sich die Damen in Orange allerdings nicht von ihrem Ziel abbringen: Paderborn sicherte sich den Halbfinaleinzug. Nach einem disziplinierten Auftritt des VoR gegen den RC Borken-Hoxfeld um die bärenstarke Linda Bock hallten laute "Finale"-Gesänge durch die Halle.
Dort wartete Blau-Weiß Dingden, das zuvor kurzen Prozess mit Humann Essen gemacht hatten. Im Endspiel legten die Paderborner los wie die Feuerwehr. Angeführt durch eine Aufschlagsserie von "Küken" Maja Pollkläsener wurde der stark besetzte Gegner förmlich überrollt. Auch im zweiten Satz hatten die Paderbornerinnen scheinbar alles im Griff. Doch Dingden bewies Kampfgeist und fand ins Spiel zurück. Plötzlich kratzten die Blau-Weißen jeden Ball vom Boden. Folge: Dingden kam zum Satzausgleich und zog im entscheidenden dritten Durchgang dann sogar davon. Doch nun waren es die Paderbornerinnen, die sich eindrucksvoll zurückkämpften. Am Ende war es ein offener Schlagabtausch.
Schlussendlich war es Anna Leweling, die mit einem beherzten Schlag den Matchball für den VoR verwandelte. Das wohl schönste Bild des Wochenendes jedoch bot sich dann nach der Siegerehrung: Zu Dr. Albans Hit "Sing Hallelujah" tanzten Paderborner und Dingdener gemeinsam. Beide Teams qualifizierten sich damit für die Endrunde um die Deutschen Meisterschaft, die am 29. und 30. April in Biberbach steigen.
Auch die U18-Jungen des VoR Paderborn blicken auf ein erfolgreiches Wochenende zurück. Bei den Westdeutschen Meisterschaften in Bocholt sicherte sich das Team von Juri Kudrizki einen guten sechsten Platz. Nachdem die Gruppe als Zweiter abgeschlossen wurde, war in der Zwischenrunde der Moerser SC zu stark und zog ins Halbfinale ein. Die Paderborner ließen sich davon jedoch nicht beirren und wahrten sich mit einem Sieg gegen den Meckenheimer SV die Chance auf Platz fünf. In diesem Spiel musste man sich nur knapp mit 14:16 im Tie-Break dem VC Menden geschlagen geben.