Die Reise geht nach Berlin

Volleyball: Reismann-Mädchen schlagen beim Bundesfinale der Schulen auf

Die jubelnden Sieger: (hinten v. l.) Betreuerin Maren Steinert, Marianna Sharafutdinova, Christin Mailo, Maja Pollkläsener, Betreuerin Petra Müller und Anna Leweling sowie (vorne v. l.) Paula Beninca und Paula Dickhoff. | © FOTOS: MARC KÖPPELMANN

Katharina Multhaupt
19.02.2015 | 19.02.2015, 00:00

Paderborn. Sie halten sich in den Armen, hüpfen im Kreis und ihr Jubel kennt keine Grenzen: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, rufen die sechs Schülerinnen des Paderborner Reismann-Gymnasiums im Chor. Bei den NRW–Landesmeisterschaften der Schulen haben sie sich in einem packenden Finale im Sportzentrum Maspernplatz den Titel gesichert. Die Belohnung: Im Mai dürfen die Mädchen beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ in der Bundeshauptstadt in der Altersklasse III antreten.

„Die Mädels haben super gespielt, ich muss ihnen ein ganz großes Kompliment machen“, sagte Betreuerin Maren Steinert nach dem entscheidenden Spiel gegen die Schülerinnen des Essener Carl-Humann-Gymnasiums. Die Sport- und Mathelehrerin war sichtlich erleichtert, denn obwohl das Ergebnis mit 2:0 auf den ersten Blick eindeutig scheint, war der zweite Satzgewinn kein Selbstläufer. „Die Mädels wussten, dass sie gegen Essen ihr Bestes geben müssen, um zu gewinnen“, sagte Maren Steinert.

Und das taten ihre Schützlinge: Mit jeder Menge Euphorie und unter lauten Anfeuerungsrufen der Zuschauer setzten sie sich prompt mit 9:2 ab. Sie spielten mit Übersicht, waren aufmerksam am Netz und sicherten sich durch starke Blockaktionen so manchen Punkt. Essen hingegen konnte keine Akzente setzen und leistete spätestens beim 13:3 für die Heimmannschaft kaum noch Gegenwehr. Letztlich ging der Satz mit 25:9 an die Reismann-Mädchen, die mit Anna Leweling, Christin Mailo, Marianna Sharafutdinova, Maja Pollkläsener, Paula Dickhoff und Paula Beninca angetreten waren.

Ein anderes Bild zeigte sich im zweiten Satz: Das Spiel gestaltete sich zunächst offen, ehe die Paderbornerinnen mit 14:10 davon zogen. Doch zum Ende des Durchgangs holte Essen auf, der Ausgleich zum 24:24 gelang. Ein klug gespielter kurzer Angriff des Reismann-Teams und ein Missverständnis in der gegnerischen Annahme sorgten schließlich für die letzten fehlenden Punkte auf dem Paderborner Konto. Betreuerin Maren Steinert war mit dem Ergebnis mehr als zufrieden: „Dass die Mädchen so souverän gewonnen haben – Hut ab.“

Ihre erste Partie gegen das Team der Gesamtschule Schlebusch in Leverkusen hatten die Paderbornerinnen zuvor deutlich mit 2:0 gewonnen. Das zweite und letzte Gruppenspiel gegen das Dattelner Comenius-Gymnasium gestaltete sich hingegen schwierig. Erst der dritte Satz brachte mit 15:13 die Entscheidung. „Wir sind mit der Spielweise des Gegners nicht klargekommen und hatten Probleme im Angriff“, erklärte Maren Steinert. Doch die waren nach dem erfolgreichen Finale schnell wieder vergessen. „Ich muss meinen Spielerinnen ein ganz großes Kompliment machen“, sagte die Betreuerin.
´ Parallel wurde in Paderborn auch der Landessieger der Mädchen in der Wettkampfklasse II ermittelt. Wie erwartet setzte sich die Mannschaft des Münsteraner Pascal-Gymnasiums mit 2:0 gegen die Schülerinnen des Gymnasiums Remigianum in Borken durch.