Arminia

Arminias Pechvogel Nöthe kämpft sich im Trainingslager zurück

Christopher Nöthe fühlt sich nach langer Schulterverletzung wieder in bester Verfassung.

Christopher Nöthe (rechts) ist wieder im Training und hängt sich voll rein, hier gegen Tom Schütz. | © Christian Weische

Jörg Fritz
12.01.2017 | 12.01.2017, 13:17

Benidorm. Auf das Trainingslager in Benidorm hat sich Christopher Nöthe gleich aus mehreren Gründen gefreut. „Die Platzqualität in Spanien ist im Winter viel besser als bei uns in Bielefeld", sagt der 29 Jahre alte Außenbahnspieler. Die frühlingshaften Temperaturen tun ein Übriges, „um perfekte Bedingungen zu gewährleisten", meint Nöthe, der erstmals in seiner Laufbahn an einem Trainingslager -auf der iberischen Halbinsel teilnimmt. „In den Jahren zuvor waren wir im Januar stets in der Türkei."

Nöthe wird im Team der Bielefelder dringender denn je benötigt, da Stürmer Fabian Klos aufgrund seiner hartnäckigen Fersenverletzung aus dem letzten Hinrundenspiel gegen Dynamo Dresden im Training immer noch nicht voll belastbar ist.

Nöthe selbst war seit dem 18. September 2016 außer Gefecht, als er sich im Spiel gegen Hannover 96 die Schulter ausgekugelt hatte. Diese Art der Verletzung war dem gebürtigen Castrop-Rauxeler nicht fremd, da er in seiner Karriere schon dreimal zuvor (April und September 2008 sowie September 2010) ähnliche Verletzungen mit dementsprechend langen Pausen erlitten hatte. „Jetzt fühle ich mich aber wieder absolut fit und gehe bestens motiviert in die Rückrunde", sagt Nöthe. Während des angesetzten Weihnachtsurlaubes hat er täglich an seiner Fitness gemeinsam mit Innenverteidiger Julian Börner und dem neuen Athletiktrainer Reinhard Schnittker gearbeitet.

In der vergangenen Wochen hatte Nöthe, der in Arminias Zweitliga-Spielzeit 2015/16 in 30 Spielen sieben Tore und sechs Vorlagen auf der Habenseite verbuchen konnte, genug Zeit, die Gründe für das aktuell bescheidene Abschneiden zu analysieren. „Im Sommer stagnierte durch den Trainerwechsel unsere Leistung", meint er. „Für das Konzept von Rüdiger Rehm waren wir die falsche Mannschaft. Es waren nicht die richtigen Typen im Kader, die seine Vorstellungen umsetzen konnten." Erst mit Carsten Rump und dann mit Jürgen Kramny sei es wieder besser geworden, erklärt der Offensivspieler. Die Kritik nur bei anderen zu suchen, ist ihm aber zu einfach. „Auch wir Spieler haben uns einige Dinge anzukreiden. Aufgrund von Konzentrationsschwächen sind uns zu viele individuelle Fehler unterlaufen, die etliche Punkte gekostet haben."

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Erster Tag im Arminia-Trainingslager in Benidorm/Spanien

Bange vor der Zukunft ist ihm aber nicht. „Die Mannschaft hat Qualität, wie wir beispielsweise gegen Hannover gezeigt haben. Eine Halbzeit lang haben wir den Bundesligaabsteiger an die Wand gespielt." Sein Rat daher an sich und seine Kollegen: „Wir müssen weniger Gegentore kassieren und häufiger zu null spielen."

Dieses Thema wird Christopher Nöthe sicherlich auch abends mit seinem Zimmerkollegen David Ulm erörtern. „Gespräche in Trainingslagern sind enorm wichtig", meint Nöthe. „Sie schweißen zusammen."