Paderborn. 13, 13, 14: Diese Serie kann sich sehen lassen. In den vergangenen drei Zweitligapartien hat Luis Figge jeweils zweistellig gepunktet. Zuletzt, bei der unglücklichen 72:76-Niederlage seiner Finke Baskets in Vechta, wurde der 18-Jährige sogar als Topscorer geführt. Darüber konnte sich der Paderborner aber nicht recht freuen. "Ich hasse es, zu verlieren", gibt der Jugend-Nationalspieler unumwunden zu.
Und so geht der Forward die beiden Baskets-Heimspiele gegen die Rockets Gotha (heute, Freitag, 19.30 Uhr) und die Baunach Pikes (Sonntag, 17 Uhr) mit großer Motivation an. "Wir haben in Vechta als Team gut verteidigt. Mit der Leistung hätten wir wohl jedes andere Team geschlagen. Den Rückenwind müssen wir nutzen", sagt Figge vor dem Spiel gegen Tabellenführer Gotha. "Die liegen uns", erklärt der Abiturient des Reismann-Gymnasiums, der nach der Reifeprüfung nun bei seinem Stammklub den Bundesfreiwilligendienst absolviert. "Ich trainiere eine Jugendmannschaft, betreue Arbeitsgemeinschaften, mache die Übermittag-Betreuung an der Schule und vieles mehr", berichtet der ehemalige Biathlet von seinem Tagesablauf, der im kommenden Jahr in ein Studium münden soll.
Bis dahin will der 1,97-Meter-Mann seine Leistungen in der zweithöchsten deutschen Spielklasse weiter stabilisieren. "Meine Vorbereitung war gut. Dann sind in den ersten vier Partien die Würfe nicht gefallen", erklärt Figge, der anschließend ein Gespräch mit Cheftrainer Uli Naechster führte. "Im Rhöndorf-Spiel habe ich dann den Schalter umgelegt", erinnert sich Figge an den Paderborner Erfolg am Drachenfels, zu dem er 13 Zähler beisteuerte.
"Jeder Punkt von unseren jungen deutschen Akteuren hilft uns weiter", schildert Naechster seine Sicht der Dinge und ist von den "stets guten Leistungen" seiner Nummer 6 sehr angetan. Am Sonntag, in der Heimpartie gegen Baunach, trifft Figge Freunde aus der Nationalmannschaft wieder. Andreas Obst, Leon Kratzer und Tibor Taras spielen für das Farmteam des Erstligisten Bamberg. "Gegen die dürfen wir nicht verlieren. Sonst muss ich mir was anhören", nimmt Figge auch seine Teamkollegen in die Pflicht.
Vor dem Doppelspieltag haben die Finke Baskets personell nachgelegt. Seit dem Donnerstag wird auf der offiziellen Homepage der 2. Bundesliga der Center Nick Schneiders als Neuzugang geführt. Der 2,21-Meter-Mann absolvierte für Braunschweig und Bremerhaven in den vergangenen fünf Serien insgesamt 159 Erstligapartien. Der 31-Jährige, der aus Rheda stammt, hatte sich zuletzt bei den Paderbornern fitgehalten.
