Von
Johannes Büttner
15.01.2018 | 15.01.2018, 07:05
Büren
Besucher kommen von weit her, ein Lokalmatador zielt am besten
Büren-Weiberg. Warum sollten Schützenfeste nur im Sommer gefeiert werden? Das hat sich der Weiberger Schützenverein gefragt und einfach mal ein Winterschützenfest organisiert. Das Resultat: Rund 450 Besucher füllten am Samstag die Schützenhalle und beim Vogelschießen gab es mehr als 100 Anwärter. Den Erfolg komplett machte die Tatsache, dass sich der Weiberger Schütze Rene Borghoff zum ersten Winterschützenkönig krönte.
"Kurz nach der Bekanntgabe des Termins waren alle Tische ausgebucht", sagt Jan Wieseler, Schriftführer des Schützenvereins. In der Tat: Bus an Bus, Auto an Auto rollten am späten Nachmittag in Weiberg ein. An den Kennzeichen war zu erkennen, dass Gäste aus ganz Ostwestfalen und dem Sauerland ins schneefreie und drei Grad kühle Weiberg gereist waren.
Begrüßt von den Musikern des Weiberger Musikvereins nahmen die Gäste zunächst ihre Plätze in der Halle ein, um sich wenig später auf den ersten Höhepunkt, das Vogelschießen, einzustimmen. Jede Menge Namen hatten die Vorstandmitglieder auf ihre Bewerberlisten zu schreiben, denn jeder der wollte, konnte mitmachen, egal ob Mann oder Frau, egal ob Schütze oder Amateur, nur 18 Jahre alt mussten die Bewerber sein.
Weiberger Kinder hatten dem Schützenvogel ein buntes Federkleid verliehen, die Feuerwehr erleuchtete Schießplatz und Kugelfang. Verpflegt wurden die Besucher mit Glühwein, Bratwurst und anderen Schützenfest-Spezialitäten. Viele der Gäste waren in ihren Uniformen und Schützenfestkleidern gekommen, Könige und Königinnen waren dabei und manche hatten den Hofstaat mitgebracht.
Als Mann am Mikrofon animierte Andreas Mühlenbein die Fans immer wieder dazu, ihre Schützen lautstark zu unterstützen und Schießmeister Albert Sprenger half auch schon mal mit, wenn eine Anwärterin zu großen Respekt vor der Waffe hatte. Nach knapp einer Stunde und 95 Schüssen sah der Holzvogel zwar noch recht gut aus, hatte aber gegen den treffsicheren Rene Borghoff keine Chance.
Der 20-jährige Auszubildende hatte sich kaum gesammelt, da hoben ihn seine Freunde auch schon auf die Schultern. Mit Marschmusik ging es im Festzug in die Halle, wo der Winterschützenkönig auf der Theke unter dem Jubel der Gäste seinen Orden erhielt und sich über 22 Liter Freibier freuen konnte. Orden bekamen auch die Winterprinzen David Juest aus Steinhausen (Apfel) Tim Baron aus Ahden (Zepter) und Michael Berg ausGrundsteinheim (Krone) sowie Barbara Schlüter aus Weiberg als Fasskönigin angeheftet. Nach dem offiziellen Teil war Party angesagt. Die Weiberger Musiker heizten den Wintergästen kräftig ein und das Schützenfestvolk, das in allen Altersklassen vertreten war, genoss den Rest des Abends in vollen Zügen.
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