
Von
Marco Schreiber
04.11.2016 | 04.11.2016, 06:45
Büren
Seit Mittwoch können die Bürener wieder das Wasser genießen. Nach umfangreichen Bauarbeiten sind fast alle Maßnahmen erledigt
Büren. Neues Dach, neue Technik, neue Fassade: Seit Mittwoch herrscht wieder Trubel im Hallenbad in Büren.
Knapp sieben Monate hat es gedauert, den Bau aus den 1970er Jahren technisch und energetisch auf Vordermann zu bringen. 600.000 Euro hat sich die Stadt den Umbau kosten lassen, knapp 1,4 Millionen Euro gaben Bund und Land hinzu. Bedingung für die Förderquote von 70 Prozent waren Zugänglichkeit für Behinderte und die energetische Ertüchtigung, erklärt Bauamtsleiterin Marita Krause.
Dafür habe man sich mit allen Behindertengruppen zusammen gesetzt und gefragt, was getan werden könne. Ergebnis ist eine separate Dusche für Behinderte, die auch von Besuchern der angrenzenden Sporthalle genutzt werden könne. Außerdem wurde ein mobiler Personenlift angeschafft, damit etwa Rollstuhlfahrer ins Wasser gehoben werden können. Ein Extra, erklärt Krause, kein Muss: "Das war uns wichtig." Für Sehbehinderte sollen noch Tafeln in Brailleschrift angebracht werden.
Hell und freundlich ist der neue Eingangsbereich mit der Kasse geraten. Dort und in der Halle selbst wurden Akustikdecken eingebaut, die den Schall erheblich dämpfen. Das 25 Meter lange Schwimmbecken selbst ist geblieben, allerdings wird es unter Wasser jetzt von farbigen LED-Strahlern beleuchtet. Erneuert wurde auch die Sicherheitstechnik. Die Badegäste werden im Notfall akustisch und optisch durch Blitzlichter gewarnt.
Mit etwa 750.000 Euro wurde das meiste Geld in die Erneuerung von Wassertechnik, Heizung, Lüftung und Sanitäranlagen gesteckt, so Krause. "Alles wurde nach der Energieeinsparverordung von 2014 gebaut", ist also energetisch auf dem neuesten Stand. Man gehe von erheblichen Einsparungen bei der Gasheizung aus. Die Schwimmmeister können die Technik per Computer steuern. Das älteste Teil, ein Spülluftgebläse, stammte aus dem Jahr 1964, erzählt Schwimmmeister Holger Lüdeking.
Bis auf die Wassertechnik seien alle Arbeiten von Firmen aus dem Kreis Paderborn ausgeführt worden. Einige Restarbeiten im Keller und im Außenbereich stehen noch aus. "Wir freuen uns, dass wir aufmachen konnten", so Marita Krause. Vom Beschluss zum Umbau bis zum Scheck von der Bezirksregierung hat es neun Monate gedauert - ein hohes Tempo.
Ein Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel.
Mit NW+-Updates per Mail - jederzeit kündbar.