Enger. „Klein, aber fein“ – so lautete das Fazit zahlreicher Besucher des Adventsbummels am Wochenende. Wie in jedem Jahr lockte das heimelige Hüttendorf rund um die Stiftskirche viele Menschen an, die die vorweihnachtliche Stimmung genossen.
Kunsthandwerk, verschiedenste Leckereien und ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm sind die bewährten Zutaten des Adventsbummels, die natürlich auch dieses Mal nicht fehlten.
„Es ist so gemütlich hier“, meinte Alexandra Melchior, während sie in der Auslage von Claudia Finkemeier stöberte. Mützen, Schals, Taschen, Socken, Engel, Weihnachtsmänner, Teddybären, „eben alles, was man aus Wolle fabrizieren kann“, hat die Standbetreiberin im Angebot.
Für sie ist der Adventsbummel immer ein besonderes Ereignis: „Ich bin jetzt zum dritten Mal dabei und mache auf jeden Fall wieder mit. Denn ich bin immer wieder begeistert, dass ganz Enger auf den Beinen ist – genau wie beim Kirschblütenfest.“
Alle Jahre wieder
Der Adventsbummel rund um die Engeraner Stiftskirche findet jedes Jahr am ersten Adventswochenende statt. Er wird organisiert vom Kultur- und Verkehrsverein und der Kaufmannschaft.Adventsgestecke, floristische Dekoration, filigrane Holzfiguren, bunte Schneemänner und vieles mehr gab es an weiteren Ständen zu erwerben. Und sogar Hundeleinen und -spielzeug selbst hergestellt von Janine Weigand. Der Erlös kommt dem Verein „Chance zum Leben – ALS“ zugute.
Viele der Buden wurden von Vereinen oder Engeraner Schulen betrieben und die Einnahmen so einem guten Zweck zugeführt. Und die Schülerinnen und Schüler halfen auch selbst tatkräftig mit.
So war die elfjährige Jacqueline vom Widukind-Gymnasium mit einem Korb voller Lebkuchenherzen unterwegs, der neunjährige Fynn verkaufte selbstgebackene Plätzchen für die Grundschule Enger-Mitte. „Das Geld ist für den Förderverein“ informierte er.
Manche Besucher kamen sogar eigens für den Adventsbummel von weiter her. So wie Sebastian Badenberg aus Köln, der gemeinsam mit Anna Hellinger aus Koblenz bei seiner Mutter Constanze Badenberg zu Besuch war. Zusammen genossen die drei ein Tässchen Glühwein. „Es ist so schön hier – wir kommen jedes Jahr“, sagte Anna Hellinger.
Auf der Bühne mischten sich bekannte und bewährte mit neuen Darbietungen. Am Freitagabend heizte das Trio Infernale den Besuchern ein, am Samstagnachmittag präsentierte die Schulband der Grundschule Oldinghausen-Pödinghausen „The SCH.O.Ps“ einige Songs und auch die „Teen-Stones“ und der Kinderchor „Kleines Lied“ waren dabei.
Neu war das Weihnachts-Comedy-Theater „Engel-Alarm“ mit poppig-jazziger Musik und weihnachtlichen Gedichten der etwas anderen Art. Das Widukind-Museum lud Kinder ein, am Adventsrätsel teilzunehmen.
„Dafür sind im Museum Karten versteckt, die ein Törchen haben, hinter dem sich ein Buchstabe versteckt. Daraus soll dann ein Lösungssatz gebildet werden“, erklärte Mitarbeiterin Monika Franke.
Etwas Neues hatten sich das Team der Stadtwerke Herford für den diesjährigen Adventsbummel ausgedacht. Ging es noch in den letzten Jahren mit dem Heißluftballon hoch hinaus, durften sich am Sonntagnachmittag Kinder und Erwachsene beim Eisstockschießen messen.
„Wir haben eine mobile Eisstockbahn angeschafft“, erläuterte Danguole Glodaite von den Stadtwerken. „Ziel ist es, die Daube, eine Art Puck, mit den Eisstöcken so nah wie möglich an den Kreis auf der Bahn heranzuschießen.“