Von
Stefanie Boss
08.04.2018 | 08.04.2018, 15:20
Enger/Hiddenhausen
Nach 25 Jahren ist Schluss
Hiddenhausen/Enger. Nach 25 gemeinsamen Jahren und etlichen Konzerten ist Schluss. Doch für Wehmut blieb an diesem Abend kaum Platz: Mit einer großen Party mit musikalischen Höhepunkten und gewohnt humorigen Einlagen verabschiedete sich das Trio Infernale am Samstag von seinen Fans. „Wir werden weiter Musik machen", versprachen die Jens Kosmiky, Sebastian Dold und Jens-Henning Gläsker – „nur eben nicht mehr zu dritt".
„Wer von euch war schon mal bei einem unserer Konzerte?" fragte Sänger und Gitarrist Jens Kosmiky zu Beginn das Publikum im Haus des Bürgers. Und natürlich hoben sich die allermeisten Hände der rund 350 Fans, die zum Abschiedskonzert gekommen waren. „Dann wisst ihr ja, was euch blüht", meinte Bassist Sebastian Dold.
Wie immer bei Trio-Konzerten folgten die die drei Musiker keinem vorab festgelegten Programm, „das läuft alles spontan", sagte einer der Musiker. Heraus kam wieder einmal eine Mischung aus bekannten Rock-Songs, Schlagern und Oldies, die die Stimmung stetig steigerten, bis es kein Halten mehr gab.
Und die Fans wussten genau, was sie zu tun hatten: Bei „Jingle Bells" – laut Dold eine „Reminiszenz an unsere Weihnachtskonzerte" – riefen sie an passender Stelle das „Hey", schunkelten Arm in Arm bei der „Kleinen Kneipe" und unterstützten die Musiker stimmgewaltig bei „The Lion sleeps tonight". Der „Lemon Tree" erinnerte an die Hitliste zu Beginn der Trio-Zeiten, mit dem von den drei Musikern zusammengestellten „Potpourri der Grausamkeiten" blickten sie zurück auf die teils skurrilen Musikwünsche der Fans: Angefangen bei „Wenn die Wunderkerzen brennen" über mehrere Stücke von DJ Ötzi bis hin zu David Hasselhoff. „Nur die Flippers spielen wir heute nicht", betonte Sebastian Dold.
Er und seine Bandkollegen wollten beim letzten Konzert spielen, „bis wir tot umfallen". Ganz so lange hielten sie zwar nicht durch, doch unterhielten sie das Publikum dreieinhalb Stunden lang und mit zehn Zugaben, bis es dann wirklich ernst wurde und mit „Sierra Madre" tatsächlich das letzte Lied erklang.
Dabei gingen Jens Kosmiky, Sebastian Dold und Jens-Henning Gläsker zurück zu den Anfängen und sangen und spielten mit zwei Gitarren und einem Bass. „Wie früher im Irrlicht", sagte Jens-Henning Gläsker, der dafür seinen Platz am Schlagzeug verließ.
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