Der nächste Schritt zum Stadtausbau

Schloß Holte-Stukenbrock. Ein Jahr lang haben Bürgerinnen und Bürger zusammen mit Vertretern der Verwaltung und Experten aus Entwicklungsbüros Ideen und Vorschläge erarbeitet, um ihre Dörfer, ihren Stadtteil fit für die Zukunft zu machen. Jetzt stellten die Planer ihren Abschlussbericht vor. Der hat einen symbolischen Wert von rund 25 Millionen Euro. So viel Geld kostet es, wenn alles umgesetzt wird, was Bürger und Verwaltung auf den Plan geschrieben haben. Das erklärte Stadtplaner Carsten Lottner von der DSK (Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft), der zusammen mit seinem Kollegen Mario Pohle (DSK) und dem Geschäftsführer der ARGE Dorfentwicklung, Hartmut Lüdeling, das Abschlusskonzept in der Aula der Realschule vorstellte. Wie mehrfach berichtet, will die Stadt verschiedene Förderanträge stellen, die helfen sollen, die Pläne umzusetzen. Das reicht vom Umbau des Hallenbads bis hin zu einem Fuß-und Radweg entlang des Ölbaches, der die beiden Stadtteile Schloß Holte und Stukenbrock verbindet. Unterstützung, also Geld, kann es für Projekte im Wert von 16 Millionen Euro geben, erklärte Lottner weiter. Dafür seien dann bis zu 8 Millionen Euro Zuschuss möglich. Ein Radweg, der verbindet Für die verschiedenen Projekte gibt es unterschiedliche Fördertöpfe und Fördervoraussetzungen. Bei den kleineren Ortsteilen (Dörfern) geht es um das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept (IKEK), bei den Stadtteilen Schloß Holte und Stukenbrock sowie das sogenannte Quartier Mitte (Bereich rund um das Rathaus/Holter Straße) um das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK). Grundsätzlich braucht es ein Konzept, um Fördermittel zu bekommen, erklärten die Fachleute. Das hat SHS nun vorgelegt. Ausgelegt sei es auf acht bis zehn Jahre. Anfangs, so erklärte es Bürgermeister Hubert Erichlandwehr während der Veranstaltung, sei es nicht klargewesen, dass die Stadt für das Städtebauförderungsprogramm einen Partner brauche. Das habe sich erst im Laufe des Projekts herausgestellt. Laut Vorgabe der Landesregierung sei damit die Zusammenarbeit &bdquo;kleinerer Kommunen" gemeint, erklärte Carsten Lottner. Augustdorf als eine der möglichen Nachbarkommunen sei es schlussendlich geworden, weil es sich hier auch um eine Senne-Kommune handele, es Berührungspunkte bei Schulen und bei der Planung eines gemeinsamen Gewerbegebietes sowie für die Idee eines interkommunalen Badesees gebe. Außerdem hatte auch die Augustdorfer Stadtverwaltung noch keinen Antrag auf Städtebauförderung gestellt, anders als zum Beispiel Oerlinghausen. Während in den Ortsteilen bereits einiges schon angestoßen worden ist – wie mit der Wapelaue in Liemke und der BMX-Bahn am Jägergrund in Stukenbrock-Senne – gibt es für die zwei Stadtteile und das Quartier Mitte Vorhaben, die nun starten können und sollen. In Stukenbrock geht es um die Aufwertung des Ortszentrums inklusive einer Verbesserung der Situation an der Bokelfenner Straße und der Hauptstraße vor allem für Passanten. Auch die Grundschule Stukenbrock soll saniert werden, ein Zugang auch von der Hauptstraße aus ermöglicht werden. Ein Rad- und Fußweg von Stukenbrock bis nach Schloß Holte soll die beiden Stadtteile verbinden, die Route führt entlang des Ölbachs. Für das Quartier Mitte geht es um die Sanierung des Hallenbads und die Erweiterung der Gesamtschule. Auch eine weitere Sanierung des Rathauses steht als ein Punkt auf der Liste der Förderprojekte. In Schloß Holte schließlich haben die Stadtplaner in ihrem Abschlussbericht für den Holter Kirchplatz &bdquo;eine punktuelle Aufwertung" festgehalten, ein Wasserspiel beispielsweise könne die Attraktivität steigern, wünschenswert wäre weitere Gastronomie. Dass sich hier immer mehr Dienstleister statt inhabergeführter Einzelhandelsgeschäfte ansiedelten, &bdquo;können wir auch nicht mit ISEK aufhalten", sagte Lottner. Etwas mehr Grün für den Pollhansplatz und eine Verbesserung der Situation für Fußgänger und Radfahrer an der Bahnhofstraße stehen auch auf der Liste. Derzeit werden die Förderanträge aktualisiert, im Sommer, spätestens im Herbst sollten die ersten Bescheide kommen.

Meistgelesen