Unbekannter schießt auf Mops-Mischling im Garten

Harsewinkel. Was bereits seit einigen Tagen in sozialen Medien von fassungslosen Nutzern diskutiert wird, ist jetzt von der betroffenen Familie sowie der Polizei in Gütersloh bestätigt worden: Ein bislang unbekannter Täter hat vor zwei Wochen seine Waffe gegen einen Hund gerichtet, der sich auf privatem Grundstück an der Straße Sürenbrede befand. Getrennt von einem Zaun ging von dem nichts ahnenden Hund, einem zehn Jahre alten "Rassmo", selbstverständlich keinerlei Gefahr aus. Augen- und Ohrenzeugen für den Vorfall gibt es nicht. Die Halter des Hundes, die Familie Kiffmeier, waren zum Zeitpunkt der Tat, Samstag, 14. Oktober, gegen 11.45 Uhr, nicht im Garten, der hinter dem Haus liegt. Ein Zaun trennt den Garten von einem Fußweg ab. Von hier muss auf den Hund geschossen worden sein, sagt Michel Kiffmeier. Die Kugel habe den Hund nah an der Hauptschlagader getroffen - diese paar Zentimeter retteten dem Hund womöglich das Leben. Stark blutend und offenbar in großer Panik verließ "Haui" dann den Garten, lief mehrere Hundert Meter in Richtung Körbekestraße davon und zog dabei eine Blutspur hinter sich her. Der Harsewinkeler John Peters schilderte bereits vergangene Woche gegenüber der NW, wie er gemeinsam mit seiner Partnerin und deren Mutter den Hund vorfand. Tierarzt entdeckte Projektil Während andere Personen sogar Fotos von dem verwundeten Hund gemacht hätten, sei seine Freundin sofort eingeschritten, um dem Hund zu helfen, berichtet Peters: "Wir haben den Hund sofort in eine Decke gepackt und ihn in unser Auto gelegt und ihn direkt zum Tierarzt gebracht." Der Tierarzt entdeckte dann auf Röntgenbildern das Projektil mit circa sechs Millimetern Durchmesser. Die Polizei habe am Telefon zunächst davon gesprochen, dass es sich bei einem Hund um einen "Gegenstand" handele, die Tat folglich eine Sachbeschädigung darstelle und die Polizei ohne den Nachweis eines Projektils nichts machen könne, berichtet Michael Kiffmeier. Polizeisprecherin Corinna Koptik bestätigte dies auf Nachfrage. Die Verletzung des Hundes gelte als Sachbeschädigung. Allerdings ermittele die Polizei nicht nur wegen Sachbeschädigung, sondern auch wegen Straftaten gegen das Waffengesetz sowie gegen das Tierschutzgesetz. Um was für eine Waffe es sich handeln könnte, dazu wollte Koptik keine Angaben machen. 2.500 Euro für die Behandlung "Haui" ist nach der ersten Behandlung durch einen Harsewinkeler Tierarzt in einer Tierklinik in Bramsche ist operiert worden. Er befand sich mehrere Tage dort in Behandlung. Als der Hund zurück nach Hause kam, habe er viel gezittert, Angst gehabt und viel gehechelt, berichtet Kiffmeier. Erst jetzt, wo die Fäden gezogen worden sind, wirke "Haui" wieder lebendiger, wenngleich er noch immer nicht wieder richtig laufen kann. Bisher hat die Familie 2.500 Euro für die tierärztliche Behandlung ausgegeben. Es ist nicht nur ein ungeheuerlicher, sondern auch ein teurer Zwischenfall für die Familie, die sich nicht zum ersten Mal einem Angriff auf ihren Hund ausgesetzt sieht. Vor einigen Jahren seien Giftköder im Garten ausgelegt worden. Die Familie vermutet, offenbar ebenso wie die Polizei, dass kein Fremder, sondern jemand aus der Nachbarschaft hinter der Tat stecken könnte. Gegenüber der NW kommentierte Sprecherin Corinna Koptik das nicht. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich bei der Polizei in Gütersloh zu melden, unter Tel. (0 52 41) 86 90. Die Familie Kiffmeier hat eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro ausgelobt, sollte der Täter durch einen richtigen Hinweis gefunden werden.

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