Bielefeld

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Autofahrer flickt Scheibenwischer mit Bindfaden

Bielefelder Polizei entdeckt skurrile Konstruktion auf der A 2

Skurrile Konstruktion: Der Scheibenwischer wurde notdürftig mit Bindfäden geflickt. | © FOTO: POLIZEI BIELEFELD

Christian Lund
13.01.2015 | 13.01.2015, 12:34

Bielefeld. Die Beamten der Bielefelder Autobahnpolizei dürften wohl kaum ihren Augen getraut haben, als sie am vergangenen Donnerstag auf der A 2 erkannten, warum ein Auto vor ihnen beim strömendem Regen plötzlich von der Mittelspur auf den Seitenstreifen fuhr. Erst an der Windschutzscheibe nämlich zeigte sich des Rätsels Lösung.

Einer Streifenwagenbesatzung der Autobahnpolizeiwache Stukenbrock-Senne war gegen 15 Uhr der rote Mitsubishi aus dem Hochsauerlandkreis aufgefallen, weil er plötzlich von der mittleren Fahrspur auf den Seitenstreifen fuhr.

Die Polizeibeamten sahen im strömenden Regen, wie der Beifahrer ausstieg und versuchte, einen Bindfaden an dem linken Scheibenwischer zu befestigen, der sich während der Fahrt gelöst hatte. Die Polizisten staunten über diese Eigenkonstruktion, die die defekte Funktion des Scheibenwischers per Handbetrieb ersetzen sollte.

Damit aber nicht genug: Die linke Fahrzeugseite war durch Unfallbeschädigungen stark zerbeult. Bei der Kontrolle der drei Beifahrer - im Alter von 23, 27 und 38 Jahren - und des 24-jährigen Fahrers konnte dieser keine gültige Fahrerlaubnis vorlegen. Das verkehrsuntüchtige Fahrzeug wurde durch ein Abschleppunternehmen abtransportiert und wird erst nach Reparatur wieder am Straßenverkehr teilnehmen.

Zur eindeutigen Feststellung der Identität des Fahrzeugführers musste er den Polizeibeamten in das Polizeipräsidium Bielefeld folgen. Nach den Ermittlungen erhielt der Fahrer eine Verkehrsvergehens-Anzeige wegen des Führens eines Fahrzeuges ohne die erforderliche Fahrerlaubnis.

Anschließend konnten die vier Männer ihren Heimweg nach Arnsberg antreten.

Die Meldung der Polizei Bielefeld hat es inzwischen in die sozialen Netzwerke geschafft und verteilt sich dort weiter. Zuletzt hat der Betreiber der Webseite fundstueckedesinternets.de die skurrile Begebenheit bei Facebook geteilt.