Wolfsburger Fußballprofi Malanda (20) bei Unfall auf A 2 gestorben

Porta Westfalica. Bei einem schweren Unfall auf der Autobahn 2 ist am Samstagnachmittag nahe Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke) der aus Belgien stammende Wolfsburger Fußballprofi Junior Malanda (20) ums Leben gekommen. Den Unfall des Wolfsburger Profis bestätigte die Polizei Bielefeld gegenüber nw.de. Zwei weitere Menschen wurden verletzt.Der Unfall ereignete sich laut Polizei gegen 15.30 Uhr in Fahrtrichtung Hannover. Der VW-Touareg-Geländewagen mit Wolfsburger Kennzeichen sei bei Kilometer 294 von der Fahrbahn abgekommen, über die rechte Leitplanke geraten und dann mit einem Baum kollidiert. Malanda hatte offenbar auf der Rückbank des Wagens gesessen und wurde laut Feuerwehr durch den Aufprall aus dem Fahrzeug geschleudert.Wie die Polizei am Sonntag mitteilt, gehen die Untersuchungen der Beamten weiter. "Wir ermitteln derzeit noch den genauen Gurtstatus und wer wo gesessen hat", sagte Dienstgruppenleiter Jörg Haeckel von der Polizei in Bielefeld. Die beiden weiteren Insassen, wie Malanda zwei 20-jährige Männer aus Belgien, sollen vorne gesessen haben und waren offenbar angeschnallt. Beide waren laut Polizei nach dem Aufprall ansprechbar, mussten aber zum stationären Aufenthalt ins Mindener Klinikum gebracht werden."Man kann durch die Untersuchung der Krallen an den Gurten genau erkennen, welcher Gurt eingerastet hat und welcher nicht", sagte Polizist Haeckel. Nach erster Einschätzung soll der Wagen mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren sein, obwohl dort bei Nässe eine Geschwindigkeitsbegrenzung vorgegeben ist. "Es gab Sturmböen und heftigen Regen. Man sah die eigene Hand nicht vor Augen", sagte Haeckel.Die eintreffenden Polizisten hätten das Auto auf dem Dach liegend vorgefunden, sagte ein Sprecher gegenüber nw.de. Die A 2 war am Samstag in Richtung Hannover für die Unfallaufnahme bis kurz vor 18 Uhr gesperrt. Malanda war offenbar auf dem Weg zum Flughafen Braunschweig, von wo aus sein Team ins Trainingslager nach Südafrika aufbrechen wollte. Der Abflug wurde nach Bekanntwerden des Unglücks zunächst auf einen unbestimmten Termin verschoben.Mitspieler unter Schock Bei Wolfsburgs Spielern und Verantwortlichen saß der Schock über die Nachricht vom Tod ihres Mannschaftskameraden tief. &bdquo;Wir sind alle zutiefst bestürzt und können unsere Fassungslosigkeit kaum in Worte fassen. Wir alle haben ihn geliebt“, sagte Klub-Manager Klaus Allofs. &bdquo;Wir können immer noch nicht glauben, dass er nicht mehr bei uns ist.“Als erste Reaktion twitterte der belgische Nationalspieler Kevin de Bruyne zu einem gemeinsamen Bild mit Malanda: "Es ist so merkwürdig, wenn Du Deinen Freund morgens noch gehört hast und dann nachmittags solche Nachrichten erfährst. Ich habe einen großen Freund verloren. Ruhe in Frieden, Du wirst immer bei uns sein." Auch die Weltmeister Lukas Podolski, Mario Götze und Benedikt Höwedes sowie mehrere Bundesligisten bekundeten über den Kurznachrichtendienst ihre Anteilnahme.Kurz nach Bekanntwerden von Malandas Unfalltod war Wolfsburgs Internet-Homepage nicht mehr erreichbar. Auch Malandas Profil auf dem Internet-Portal transfermarkt.de konnte am Samstagabend vorübergehend nicht mehr geöffnet werden.Mittelfeldspieler Junior Malanda wurde in Brüssel geboren und war aktueller U-21-Nationalspieler Belgiens. Zu Beginn der Saison 2013/14 verpflichtete ihn der VfL Wolfsburg. Bei den Niedersachsen unterschrieb er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018, blieb aber zunächst noch für die Hinrunde beim abgebenden belgischen Verein SV Zulte-Waregem. In Wolfsburg kam er seit 2014 in 17 Ligaspielen zum Einsatz und erzielte zwei Treffer in der Bundesliga.Malanda ist nach Jürgen Moll (Eintracht Braunschweig/1968), Lutz Eigendorf (Eintracht Braunschweig/1983) und Maurice Banach (1. FC Köln/1991) der vierte aktive Bundesligaspieler, der bei einem Autounfall stirbt.

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