Der Herbst ist da - und damit der perfekte Zeitpunkt, um mit gezielten Gartenarbeiten die Grundlage für bunte Beete und lebendige Hecken im kommenden Jahr zu schaffen. Dafür werden Blumenzwiebeln gesetzt, Staudenbestände erneuert und Gehölze gepflanzt.
Loslegen kann man damit ab sofort. «Der September ist ein idealer Monat für Neupflanzungen: Der Boden ist noch warm, die Verdunstung nimmt ab und das feuchte Klima sorgt für gute Bedingungen. So können neue Pflanzen leichter Wurzeln schlagen», so Lutz Popp, Gartenbauexperte des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege (BLGL).
Blumenzwiebeln setzen
Er empfiehlt, im September zur Blumenzwiebel zu greifen und Frühblüher wie etwa Krokusse und Narzissen zu setzen. Laut dem Experten gilt beim Pflanzen von Blumenzwiebeln die einfache Regel: «Die Zwiebeln etwa doppelt so tief setzen, wie sie hoch sind.» Kleine Arten pflanzt man dabei in dichten Gruppen, größere in lockereren. Idealerweise platziert man die Blumenzwiebeln zwischen Stauden, denn sie ergänzen sich sehr gut, so Popp.
Für Blühfreude zum Saisonende sollte man auch Herbstblüher nicht außer Acht lassen. Kommen Herbstkrokus und Co. bis spätestens Mitte September in die Erde und stimmen die Bedingungen, kann man sich bereits einige Wochen später über Blüten freuen.
Gehölze jetzt pflanzen
Auch Hecken, Sträucher und Bäume werden im Herbst gepflanzt - aber bitte mit einer durchdachten Planung. Hecken, die artenreich sind und frei wachsen, brauchen Platz. Je nach Größe sollte genug Abstand eingehalten und die Gehölze in leichter Zickzacklinie gepflanzt werden.
Bei Formschnitthecken gilt: Sie mögen es enger. «Hecken aus heimischen Blüten- und Wildgehölzen verbinden Schutz, Struktur und Nahrung und sie bleiben über das Jahr hinweg lebendig», so Lutz Popp. «Mit kluger Auswahl lassen sich Blütezeiten und Fruchtreife so staffeln, dass Insekten und Vögel lange davon profitieren.»
Mulchen hilft
Die neuen Pflanzungen brauchen ausreichend Wasser. Eine dünne Mulchdecke aus organischem Material hilft, den Boden feucht zu halten und fördert zudem das Bodenleben. Gartenbauexperte Popp rät, die Oberfläche flach zu lockern und langfristig Humus aufzubauen. Das sorgt dafür, dass der Boden aufnahmefähig bleibt und die Gießintervalle länger werden.