Sportpolitik

Kein Olympia-Start: Russen klagen gegen Quali-Ausschluss

Doch noch zu Olympia? Russlands Ski-Verband legt Beschwerde beim Internationalen Sportgerichtshof Cas ein. | © Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa

06.11.2025 | 06.11.2025, 21:01

Der russische Ski-Verband legt wegen des Ausschlusses seiner Athleten für olympische Qualifikations-Wettkämpfe Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas ein. Den Eingang der am Mittwoch eingereichten Berufung bestätigte der Cas am Donnerstagabend. Der Einspruch, der sich konkret gegen eine Entscheidung des internationalen Skiverbands Fis richtet, kommt auch von zwölf russischen Athleten sowie dem russischen paralympischen Komitee.

Die russische Berufung vor dem Cas betrifft eine Fis-Entscheidung vom Oktober, wonach russische und belarussische Athleten nicht als neutrale Einzelathleten an Fis-Qualifikationswettkämpfen für die Olympischen Winterspiele und Paralympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo antreten dürfen.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erlaubt Athleten aus Russland und Belarus zwar, wie schon bei den Olympischen Spielen in Paris 2024, als individuelle neutrale Athleten anzutreten, überlässt jedoch den internationalen Verbänden der einzelnen Sportarten die Entscheidung, ob sie dies auch in ihren Qualifikationswettkämpfen anwenden. Die Fis, zuständiger Weltverband etwa im alpinen Skisport, beim Skispringen, im Langlauf und in der Nordischen Kombination, hatte sich dagegen entschieden.

Zum Hintergrund der Sanktionen

Hintergrund der Sanktionen gegen Russland und Belarus ist der seit mehr als drei Jahren andauernde Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das IOC hatte zudem Russlands Olympisches Komitee suspendiert, weil es die vier annektierten ukrainischen Gebiete Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja aufgenommen hat. Dies wertete das IOC als Verstoß gegen die olympische Charta.