Paris

Olympia 2024: So lief der Kampf um Bronze mit der Judoka Pauline Starke aus OWL

Für die Höxteranerin Pauline Starke (Hannover) war gegen Silber-Gewinnerin Huh Mi Mi nichts zu holen.

Südkoreas Team jubelt über den Sieg, die deutschen Judoka mit der Höxteranerin Pauline Starke spenden sich gegenseitig Trost. | © AFP or licensors

03.08.2024 | 03.08.2024, 18:16

Paris (sid). Das deutsche Judo-Team mit Pauline Starke, die ihre Karriere beim HLC Höxter und beim PSV Herford begonnen hatte, hat zum Abschluss der Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Paris eine Medaille im Mixed hauchdünn und ganz unglücklich verpasst.

In einem dramatischen Kampf um Bronze unterlag die DJB-Auswahl um Silbermedaillen-Gewinnerin Miriam Butkereit am Samstag Südkorea 3:4. Igor Wandtke verlor dabei das entscheidende Duell durch drei Verwarnungen. Im Halbfinale hatte Deutschland, das bei der Mixed-Premiere 2021 in Tokio Dritter geworden war, zuvor 0:4 gegen Japan verloren. Damit bleibt Platz zwei für Butkereit die einzige Medaille für das deutsche Team in Paris.

Vor drei Jahren hatte der Deutsche Judo-Bund drei Medaillen geholt. Eduard Trippel (Silber) und Anna-Maria Wagner (Bronze) gewannen damals auch im Mixed Edelmetall. Beide gehörten auch diesmal zum Team, die deutsche Fahnenträgerin Wagner kam aber wegen einer bei ihrem fünften Platz im Einzel erlittenen Knieverletzung nicht zum Einsatz. Im Kampf um Bronze brachte Trippel (Ravensburg), der erst spät für die Sommerspiele nominiert worden war, das deutsche Sextett mit einer starken Vorstellung in Führung. Schwergewichtlerin Renee Lucht (Hamburg) verlor deutlich, Schwergewichtler Erik Abramov (Potsdam) trotz einer starken Leistung gegen den Einzel-Olympiazweiten Kim Min Jong unglücklich.

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Für die Höxternerin Pauline Starke (Hannover) war gegen Silber-Gewinnerin Huh Mi Mi nichts zu holen. Igor Wandtke (Hannover) mit Mühe und Butkereit (Halle/Saale) sorgten gegen vom Gewicht her deutlich leichtere Gegner - im Team-Wettbewerb werden bei Männern und Frauen jeweils sieben Gewichtsklassen zu drei zusammengefasst - für den Ausgleich. Im entscheidenden Duell, das aus den vorigen sechs zur Neuauflage ausgelost wurde, musste wieder Wandtke (Gewichtsklasse bis 73 kg) gegen An Ba Ul (66 kg) ran - und konnte aus seinen Vorteilen keinen Gewinn erzielen. Stattdessen handelte er sich drei Strafen ein, Bronze geriet damit außer Reichweite.

Im Viertelfinale hatte sich das deutsche Team zuvor in einem Krimi gegen Brasilien im Entscheidungskampf durchgesetzt. Nach sechs Duellen hatte es 3:3 gestanden, für den „Tiebreak“ wurde eine Wiederholung des Kampfes in der höchsten Männerklasse (+90 kg) ausgelost, wo Deutschland den klar stärkeren Athleten besaß. Dort besiegte der Potsdamer Erik Abramov ein zweites Mal souverän den Brasilianer Leonardo Goncalves.

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