Olympia in Tokio 2021

Während Medaillenverleihung: Kommentatoren irritieren mit Corona-Aussagen

Eurosport-Kommentatoren haben bei einer Medaillenverleihung in Tokio Auflagen der Corona-Pandemie infrage gestellt. Ihr Arbeitgeber distanzierte sich davon.

03.08.2021 | 03.08.2021, 10:57

Tokio (jack). Bei den Olympischen Spielen in Tokio haben zwei Eurosport-Kommentatoren für Irritierung gesorgt. Als nach dem Finale der Leichtathletik-Disziplin Dreisprung sich die spanische Dreispringerin Ana Peleteiro ihre Bronze-Medaille um den Hals legte, sagte der Eurosport-Kommentator Sigfried Heinrich laut Watson: "Es gibt ja in der ganzen Welt nur eine Krankheit und das ist Corona. Alles andere ist ausgestorben. Gibts nicht mehr. Aids gibt es nicht mehr, Grippe gibt es nicht mehr. Krebs in jeder Beziehung gibt es nicht mehr. Es gibt nur noch Corona."

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Heinrichs Co-Kommentator Markus Röhrig erwiderte, dass es aufgrund von Corona-Maßnahmen etwa 130 Millionen Hungertote weltweit gebe. Heinrich pflichtete ihm bei mit: "So ist es", woraufhin Röhrig abschloss mit: "Keine gute Bilanz".

In dem Moment als die Kameras die Silbermedaillengewinnerin Patricia Mamona aus Portugal fokussierten, die einen Mundschutz trug, bedauert dies Heinrich mit den Worten "schade, dass man Maske tragen muss". Daraufhin Röhrig: "Bei dem Abstand an der frischen Luft eigentlich Quatsch – wissen wir inzwischen, aber hat sich noch nicht rumgesprochen."

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Eurosports-Sportchef Gernot Bauer hat sich bei Twitter von den Aussagen der beiden Kommentatoren distanziert. "Ich werde mich der Sache annehmen. Eurosport distanziert sich deutlichst in der Sache von diesen Aussagen", schrieb er.