Mister 100 Prozent: Jonah Sticker kennt beim SC Paderborn nur Siege

Paderborn. Jonah Stickers Weste ist derzeit blütenweiß. Seine Punktspiel-Erfolgsquote beim SC Paderborn liegt bei 100 Prozent. Siebenmal stand der Last-Minute-Neuzugang vom Drittligisten Viktoria Köln bislang bei Zweitligapartien im Kader. Siebenmal ging der SCP als Sieger vom Platz. Nicht nur deshalb fühlt sich der 21-Jährige bei seinem neuen Klub pudelwohl. &bdquo;Die Jungs und das Trainerteam sind gut drauf, die Arbeitsatmosphäre ist extrem angenehm. Ich gehe jeden Tag gerne zum Training. Der Verein macht es mir sehr einfach“, sagt der gebürtige Kölner. Stickers Einsatzzeiten sind allerdings noch überschaubar. Bislang langte es bei den Profis nur zu fünf Joker-Einsätzen. &bdquo;Aber ich weiß die Dinge gut einzuordnen. Ich bin spät zur Mannschaft gestoßen. Da braucht man ein bisschen Anlaufzeit“, erklärt Sticker, der erst am Deadline-Day an die Pader gewechselt war. Der SCP hatte den vielseitigen Viktoria-Leistungsträger zwar schon länger auf dem Schirm. Doch eigentlich wäre Sticker eher ein Thema für die nächste oder übernächste Transferperiode gewesen. Ein Testspiel-Einsatz verleiht Paderborns Neuzugang reichlich Rückenwind Der Kreuzbandriss von Marcel Hoffmeier sorgte dann allerdings dafür, dass Paderborn doch noch in diesem Sommer zuschlug. &bdquo;Zudem hätte sich sonst wohl die Frage gestellt, ob wir Jonah im kommenden Winter oder Sommer überhaupt noch bekommen hätten“, erläutert SCP-Sportchef Sebastian Lange. An Interessenten aus höherklassigen Ligen hatte es Sticker bereits in der vergangenen Transferperiode nicht gemangelt. Doch der eingefleischte Fan des 1. FC Köln, der in einem Bonner Vorort aufwuchs und in der Jugend unter anderem bei Bayer 04 Leverkusen ausgebildet wurde, entschied sich bewusst für den SCP. Schließlich ist Paderborn ein exzellentes Pflaster für vielversprechende Talente. Dass Sticker über jede Menge Talent verfügt, stellte er auch beim SCP schon unter Beweis. Beispielsweise beim 7:0-Testspielsieg gegen Twente Enschede, bei dem der Novize über die volle Distanz ran durfte. &bdquo;Da hat man gesehen, wie gut er sein kann. Seitdem hat Jonah ein ganz anderes Auftreten und eine breitere Brust. Und was er dann gegen Leverkusen gezeigt hat, war einfach top“, urteilt SCP-Trainer Ralf Kettemann mit Blick auf das DFB-Pokalspiel gegen Bayer 04. In diesem legte Sticker einen gut 60-minütigen Joker-Einsatz hin, bei dem er als Innenverteidiger maßgeblich dazu beitrug, dass der SCP das Leverkusener Star-Ensemble in Unterzahl an den Rand einer Niederlage brachte. &bdquo;Es hat riesigen Spaß gemacht und es war natürlich ein bisschen Fußballromantik dabei, weil ich in der Bayer-Jugend groß geworden bin“, sagt der 21-Jährige, der erstaunlich selbstbewusst aufspielte. Lesen Sie auch: Diese Pläne hat SC Paderborns Trainer Kettemann für Neuzugang Jonah Sticker Jonah Sticker muss sich wohl noch ein wenig gedulden &bdquo;Ich bin kein Typ, der sich negative Gedanken macht oder Angst vor Fehlern hat. Ich spiele einfach Fußball, weil mir das Spaß macht“, betont Sticker. &bdquo;Er ist ein richtig guter Fußballer und ein ähnlicher Spieler wie Marcel Hoffmeier. Handlungsschnell und dynamisch“, sagt unterdessen Sportchef Lange über seinen Neuzugang aus Köln. Dieser rückt nun immer näher an die Startelf heran. &bdquo;Ich hätte keine Bedenken, Jonah sofort von Anfang an spielen zu lassen, denn ich halte ihn für einen guten Zweitligaspieler“, betont Ralf Kettemann. Ob Sticker aber schon an diesem Sonntag, 9. November, im SCP-Gastspiel beim 1. FC Magdeburg sein Debüt in der Anfangsformation feiert, ist fraglich. &bdquo;Da laufen ja noch ein paar andere rum, die ihre Sache gut machen und die schon etwas länger da sind. Aber wenn Jonah dranbleibt und Gas gibt, ist er nicht aufzuhalten“, sagt Paderborns Coach über seinen Schützling, dem man im modernen Fußballsprech das Adjektiv &bdquo;polyvalent“ verpassen könnte. Lesen Sie auch: SC Paderborn oben, 1. FC Magdeburg unten: Wie unterschiedlich ein Umbruch wirken kann Auch die Vielseitigkeit macht Sticker so wertvoll So kam Jonah Sticker zu Viktoria-Köln-Zeiten auf acht (!) verschiedenen Positionen zum Einsatz. &bdquo;Außer Torwart und Stürmer habe ich da alles gespielt“, sagt der 21-Jährige, der aber am liebsten als Halbverteidiger oder Schienenspieler aufläuft. Ralf Kettemann sieht Sticker vor allem als linken Halbverteidiger. &bdquo;Da habe ich bei ihm das beste Gefühl. Was er auf der Position gegen Twente gemacht hat, war herausragend“, schwärmt der Chefcoach. Herausragend ist auch die aktuelle Siegesserie des SC Paderborn. &bdquo;Das Momentum ist derzeit auf unserer Seite. Und die Statistiken sprechen dafür, dass diese Siege kein Zufall sind. Wir wollen diese Welle so lange wie möglich reiten“, sagt Jonah Sticker und hofft, dass er auch am Sonntag nach dem Magdeburg-Spiel weiter Paderborns Mister 100 Prozent ist. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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